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Tod vor Morgengrauen: Kriminalroman

Titel: Tod vor Morgengrauen: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Zimmer ein Arzt um Wilna van As und ihren Schockzustand kümmerte.
    Er schüttelte den Kopf.
    Was für eine Geschichte.
    Was er jetzt brauchte, war Ruhe, Zeit zum Nachdenken. Er wollte noch einmal die Briefe lesen, sie nach Informationen über
     Venter und Vergottini durchkämmen, er wollte, dass alle wieder ihres Weges gingen. Aber darauf würde er noch etwas warten
     müssen.
    |464| Orlando war soeben aus dem Krankenhaus gekommen und hatte mitgeteilt, dass Billy auf der Intensivstation liege, es sehe nicht
     gut aus.
    Tiny Mpayipheli hatte dabei den Kopf geschüttelt und gemeint, es sei genauso wie damals im Burenkrieg: Die Farbigen, die mit
     dem Krieg überhaupt nichts zu tun hätten, standen genau in der Mitte und waren diejenigen, die draufgingen.
    »Billy ist ein Kämpfer. Er wird es schaffen«, sagte Orlando. Er hatte mit Hope telefoniert, bevor Joubert und die anderen
     sein Wohnzimmer besetzt hatten, und ihr gesagt, dass die Polizei offiziell den Fall übernommen habe. Aber sie wüssten nichts
     vom 14-Uhr-Anruf, sie müsse ihn entgegennehmen. Und dann mit ihm über Tinys Handy Kontakt aufnehmen.
    »Gut«, hatte sie verschwörerisch geantwortet.
    Und er hatte ihr gesagt, dass der Anrufer Venter oder Vergottini sein könnte.
    Die anderen waren tot.
    Sechs von acht.
    Sie war am anderen Ende der Leitung kurz verstummt, bevor sie bestätigte, dass sie anrufen werde.
    Was war vor zwei Jahrzehnten geschehen, dass jetzt der Tod so häufig zu Gast kam?
    Brigadier Walter Redelinghuys traf ein und schritt zu Bester Brits hinüber. Sie sprachen lange miteinander, dann kamen sie
     auf ihn zu. Er trat ihnen entgegen, hörte hinter sich jemanden. Orlando Arendse.
    »Ich bin an der Sache beteiligt, schauen Sie mich nicht so an.«
    |465| Er zuckte mit den Schultern.
    Joubert, O’Grady und Petersen traten aus seinem Haus, sahen die neue Gruppe, kamen ebenfalls herüber, dann weiteten sich ihre
     Augen, als sie den Gangsterboss erkannten.
    »Orlando«, begrüßte ihn Mat Joubert kühl.
    »Ach, der Stier.« Orlando sprach ihn mit dem Spitznamen an, den sich Joubert bei den Kap-Polizisten erworben hatte.
    »Was macht er hier?«, fragte Joubert.
    »Es ist schließlich mein Mann, der im Krankenhaus liegt.«
    »Wer ist er eigentlich?«, wollte Walter Redelinghuys wissen.
    »Ihr schlimmster Albtraum«, erwiderte Orlando.
    Mat Joubert legte die Stirn in Falten. »Was wollen Sie jetzt tun, van Heerden?«
    »Ich werde tun, was nötig ist.«
    »Ich würde gern wissen, wie unsere Kooperation aussehen soll«, sagte Walter Redelinghuys.
    »Ich werde mit ihm nicht zusammenarbeiten«, sagte Joubert und wies mit dem Kopf in Orlandos Richtung.
    »Ist mir sowieso lieber, ich habe schließlich einen Ruf zu wahren.«
    »Orlando und seine Männer haben wertvolle Beiträge zu den Ermittlungen geleistet«, sagte van Heerden, ohne sich besonders
     wohl dabei zu fühlen.
    »Sie sind einer von uns, van Heerden. Wenn Sie Feuerschutz brauchen, hätten wir Ihnen jederzeit geholfen.«
    »Ohne Fragen zu stellen?«
    Sie sahen sich an.
    »Wir haben soeben mit van Heerdens Unterstützung den Fall übernommen, Brigadier.«
    |466| »Unsinn«, kam es von Redelinghuys.
    Joubert ignorierte ihn. »Ich werde zehn Beamte hier lassen«, sagte er zu van Heerden. »Sie brauchen Orlando nicht.«
    Doch, er brauchte ihn. Wegen der Dollar. Aber das konnte er ihnen nicht sagen.
    »Ich will Tiny Mpayipheli.«
    »Der gehört ebenfalls zu Orlando?«
    Van Heerden nickte.
    Walter Redelinghuys: »Brits ist ebenfalls dabei.«
    »Nein«, sagte van Heerden.
    »Warum nicht?« Drohend.
    »Er schleicht die ganze Zeit um diese Sache herum. Er hat versucht, mich von den Ermittlungen abzuhalten, er lügt wie gedruckt,
     er hält Informationen zurück, bringt Menschenleben in Gefahr. Er trägt nichts dazu bei, und er hört meine Telefongespräche
     ab. Brits ist draußen. Bislang haben wir Sie aus den Medien herausgehalten, aber noch so was, und es wird Schluss sein damit.
     Wenn er will, kann er weiter herumschleichen, aber bislang hat er uns nur Probleme bereitet.«
    »Ich habe getan, was ich konnte.«
    »Haben Sie dem Morddezernat von der Leiche in Hout Bay erzählt, Brits?«
    »Welcher Leiche, Brits?«
    »Schlebusch.«
    »O Gott.« Joubert drehte sich um. »Tony, Leon, wir müssen los.«
    »Sie werden nichts mehr finden«, sagte Brits.
    »Sie haben sich am Tatort zu schaffen gemacht?«
    »Ich habe mich um ein militärisches Problem gekümmert.«
    |467| Einen Augenblick lang glaubte

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