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Todes Kuss

Todes Kuss

Titel: Todes Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TASHA ALEXANDER
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er habe nichts von den Verbrechen derjenigen gewusst, die ihm die antiken Stücke für seine Kunstsammlung beschafft hatten? Ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, mit einem Mann verheiratet zu sein, der sich für seine Taten vor Gericht verantworten musste. Allerdings konnte ich mir inzwischen auch immer weniger vorstellen, wie unsere Ehe sich gestalten würde, wenn Philip sein altes Leben wieder aufnahm.
    Als ich die Tür zu meiner Suite öffnete, hielt Meg mir ein Telegramm hin, das am Nachmittag eingetroffen war. Ich legte es ungelesen beiseite, denn alles, was ich jetzt wollte, war ein heißes Bad.
    Später schlüpfte ich in einen rosafarbenen Morgenmantel, ließ mir von Meg eine Kanne Tee bringen und öffnete das Telegramm.
    Ich musste es zweimal lesen, ehe ich den Inhalt wirklich begriff. Dann schrieb ich, bebend vor Zorn, ein paar Zeilen an Andrew und erteilte Meg den Auftrag, den Brief sofort zu überbringen.
    23. April 1888, Berkeley Square, London
    Kallista war erstaunt über meine vorzeitige Rückkehr nach London. Und sehr verständnisvoll in Bezug auf meinen Wunsch, im Herbst zu einer weiteren Großwildjagd aufzubrechen. Sie ist bezaubernd, wunderschön und sehr großzügig! Ich hätte keine bessere Braut finden können.
    Im Herbst werde ich versuchen, nach Art der Massai einen Löwen mit dem Speer zu erlegen. Das ist so ursprünglich und viel aufregender als die Jagd mit dem Gewehr. Außerdem wartet noch dieser Elefant auf mich …

29. KAPITEL
    „Ich bin erstaunt und sehr erfreut, Sie in einer so vollkommen unpassenden Farbe gekleidet zu sehen!“, rief Andrew aus, als er mich sah.
    Ich ignorierte seine gute Laune. „Bitte, setzen Sie sich“, forderte ich ihn mit eisiger Stimme auf und reichte ihm das Telegramm. „Können Sie mir das erklären?“
    Er las, runzelte die Stirn und besaß tatsächlich die Dreistigkeit zu sagen: „Das verstehe ich nicht. Wie ist das möglich? Natürlich müssen wir unter diesen Umständen unsere Pläne ändern. Bei Jupiter, Prescott hat mir doch sogar eine Wegbeschreibung zu der Missionsstation gegeben, wo Philip sich angeblich aufhält. Allerdings …“
    „Halt!“, unterbrach ich ihn. „Die Missionsgesellschaft der Anglikanischen Kirche schreibt klar und deutlich, dass sie nie einen Missionar mit Namen Wesley Prescott nach Afrika geschickt hat. Wer auch immer dieser Mann ist, auf keinen Fall kann er Philip in einer Missionsstation in Afrika getroffen haben.“
    „Das ist mir jetzt auch klar. Und es verwirrt mich zutiefst.“
    „Wohl kaum!“ Ich schaute ihm fest in die Augen. „Schließlich waren Sie es doch gewesen, der Prescott die Fotografie gegeben hat, die an meinem Hochzeitstag aufgenommen wurde.“
    „Emily, wie können Sie glauben …“
    „Sparen Sie sich Ihre Lügen. Ich weiß, dass Sie die Aufnahme aus Renoirs Studio entwendet haben. Renoir wollte sie mir zurückgeben und hat verzweifelt danach gesucht. Welch schändliches Spiel spielen Sie, Andrew? Sie sind mir wahrhaftig eine Erklärung schuldig!“
    Er schloss die Augen und seufzte. „Ich sehe, dass es zwecklos ist, länger zu lügen. Bitte, verzeihen Sie mir! Ich hätte nie zu solchen Mitteln greifen dürfen. O Gott, es tut mir leid! Tatsächlich weiß ich ebenso wenig wie Sie, ob Philip noch lebt. Doch als Sie mir eröffneten, dass Sie mit meinem Bruder und mir nach Afrika reisen wollten, keimte neue Hoffnung in mir. Eine große Chance eröffnete sich dadurch für mich: Sollten wir herausfinden, dass Philip tot ist, könnte ich sogleich meinen Antrag erneuern. Emily, Sie ahnen nicht, wie viel mir das bedeuten würde! Plötzlich hatte ich Angst, Sie könnten sich vielleicht noch entscheiden, in England zu bleiben. Ich wollte nicht eine Sekunde länger als unbedingt nötig auf Ihre Einwilligung zur Heirat warten.“
    „Aber …“, begann ich.
    Doch Andrew ließ sich nicht unterbrechen. „Sie ahnen ja nicht, wie sehr ich Sie liebe, Emily! Jede Stunde, die ich von Ihnen getrennt bin, wird zur Ewigkeit. Ich wollte in Ihrer Nähe sein. Und mir war bekannt, dass man Sie vor den Gefahren dieser Reise gewarnt hatte. Wenn Sie nun jemand überzeugt hätte, daheim zu bleiben! Ich hätte es nicht ertragen. Prescotts Geschichte jedoch war dazu angetan, Sie in Ihrem Entschluss zu bestärken, selbst nach Philip zu suchen.“
    Ich spürte, wie mir vor Zorn das Blut in die Wangen stieg. „Sie haben mit meinen Gefühlen gespielt, Andrew. Das ist unverzeihlich!“
    „Aber Sie glaubten doch, nachdem

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