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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Kristin.«

    »Auch Ihnen einen guten Morgen, Louis«, grüße ich ihn stattdessen über meine Schulter.

    »Verschlafen, hm?«

    Wenn’s das nur gewesen wäre!

    Ich springe in den Fahrstuhl und drücke auf PH für Penthouse, den Gipfel, das Ritz.

    Achtzehn Stockwerke später betrete ich den schwarz-weiß karierten Marmorboden zwischen den einzigen beiden Wohnungen hier oben. Meine hastigen Schritte hallen von den Wänden wider, als ich mit dem Schlüssel in der Hand nach links zur Wohnung der Turnbulls abbiege.

    Bitte lass sie gute Laune haben.

    Eher unwahrscheinlich.

    Als ich die Tür öffne, steht die spindeldürre Penley vor mir. Egal, mit wie viel Zeug sie sich die Stirnfalten hat wegspritzen lassen, ich sehe ihr an, dass sie sauer ist.

    »Du kommst zu spät«, wirft sie mir distanziert und kalt vor.

    »Ich weiß, es tut mir leid. Ehrlich.«

    »Leidtun funktioniert bei mir nicht, Kristin.« Sie zupft einen Fussel von ihrer Designersportkleidung. Fast jeden Morgen geht sie ins Fitness-Studio, nachdem ich eingetroffen bin. »Du weißt, ich muss mich auf dich verlassen können«, murrt sie weiter.

    »Ja, ich weiß.«

    »Wie du aussiehst, bin ich mir nicht so sicher, dass du das weißt. Eigentlich bin ich mir sogar sehr sicher, dass das Gegenteil der Fall ist.«

    Ich betrachte Penley »Stängli« Turnbull und möchte so laut schreien, dass ich Kristallgläser zum Zerbersten bringe. Es stehen genug davon herum. Ihr herablassender Ton, wie sie sich weigert, mich anzuschreien, weil das ach so mittelklassemäßig wäre, treibt mich in den Wahnsinn.

    Penley verschränkt ihre Arme. Es ist ihre »Mama-ist-die Beste«-Pose. Eigentlich die »Stiefmama-ist-die-Beste«-Pose. »Kann ich mich also noch auf dich verlassen, Kristin?«

    »Ja, natürlich.«

    »Gut. Ich bin froh über diese kleine Aussprache.«

    Sie entfernt sich, bleibt aber abrupt stehen und dreht beinahe eine Pirouette. Als wäre es ihr jetzt erst eingefallen, bringt sie mich über die Kinder auf den aktuellen Stand, deren leibliche Mutter sie nicht ist. Die richtige Mutter der Kinder starb in dem Jahr, in dem Sean geboren wurde, bei einem Schießunfall. »Dakota und Sean sind noch in der Küche beim Frühstück. Ach, und überprüfe lieber zweimal, ob sie alles für die Schule dabeihaben. Ich möchte nicht noch einen blauen Brief bekommen, in dem steht, dass sie etwas vergessen haben. Das ist peinlich.«

    Ja, Euer Hoheit.

    Ich blicke Penley hinterher, die im Schlafzimmer verschwindet, bevor ich in Richtung Küche gehe. Schon nach ein paar Schritten klingelt das Telefon. Ich hebe im Arbeitszimmer ab.

    »Hallo, hier bei Turnbull.«

    »Ist die Chefin im Zimmer?«

    Es ist Michael.

    Ich senke die Stimme. »Nein, du hast die Herrin knapp verpasst.«

    »Warst du zu spät?«

    »Ja.«

    »Hat sie dich zusammengeschissen?«

    »Bedarf es da noch einer Antwort?«

    »Ein Punkt für dich«, gewährt er mir. »Und, wie geht’s dir?«

    »Michael …«

    »Was?«

    »Habe ich dir nicht gesagt, du sollst mich nicht hier anrufen?«

    »Wer sagt denn, dass ich deinetwegen anrufe?«

    »Ja, genau, als wolltest du mit Penley sprechen.«

    »Was, darf ein Mann nicht mit seiner Ehefrau reden?«

    »Du weißt, was ich meine. Es ist riskant.«

    »Und du weißt, dass Penley nicht ans Telefon geht. Dazu hat sie dich.«

    In diesem Moment höre ich eine Stimme hinter mir. Ihre Stimme. »Wer ist dran, Kristin?«, fragt sie.

    Ich verschlucke beinahe meine Zunge.

    »Oh, Jesses, hast du mich erschreckt«, keuche ich.

    Größer könnte ihre Gleichgültigkeit nicht sein. »Ich habe gefragt, mit wem du sprichst.«

    »Mit niemandem«, antwortete ich.

    »Es ist aber offenbar jemand dran.« Sie blickt mich missbilligend an. »Das ist doch kein Privatgespräch? Du weißt, was ich von Privatgesprächen während der Arbeitszeit halte.«

    »Nein, es ist kein Privatgespräch«, versichere ich ihr. Sofern man deinen Ehemann nicht dazuzählt.

    »Wer ist es dann?«

    Ich denke rasch nach. »Ein Typ aus dem Lincoln Center. Er will wissen, ob du an einem Abonnement für die Oper interessiert bist.«

    Penley legt den Kopf schräg und blickt mich misstrauisch an.

    Also spiele ich auf Risiko.

    »Hier.« Ich halte ihr das Telefon hin. »Du kannst selbst mit ihm reden, wenn du möchtest.«

    Penley, eine eifrige Makrobiotik-Anhängerin, beäugt das Telefon wie ein Stück Kuchen. Nein, schlimmer noch - wie eine Sahnetorte. Mit »Verkäufertypen« will sie nichts zu tun haben,

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