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Todesangst

Todesangst

Titel: Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Krankenhaus und die Verwaltung aufzunehmen. Das Gebäude für die ambulanten Patienten und die Forschungsabteilung war neu errichtet, aber stilistisch dem Hauptbau angeglichen worden, einschließlich vieler architektonischer Details. Man hatte es auf Pfeiler gestellt, um den Platz darunter für Parkplätze zu nutzen. Howards Sprechzimmer befand sich im zweiten Stock, ebenso wie die Praxisräume weiterer Internisten.
    Insgesamt gab es hier im GHP-Zentrum sechzehn Fachärzte für innere Medizin. Die meisten waren Spezialisten, obwohl einige ebenso wie Dr. Jason Howard als Allgemeinpraktiker tätig waren. Dr. Howard hatte nie Zweifel daran gehabt, daß die ganze Breite menschlicher Krankheiten ihn mehr interessierte als einzelne Fachgebiete.
    Die Sprechzimmer der Ärzte waren rund um einen Mittelplatz angeordnet, auf dem um einen zentralen Empfangsschalter Wartebereiche mit bequemen Sesseln gruppiert waren. Untersuchungsräume befanden sich zwischen den jeweiligen Sprechzimmern. Am einen Ende lagen kleine Behandlungszimmer. Es gab eine Stammbesatzung von Schwestern und Sekretärinnen, die eigentlich grundsätzlich für jeden tätig sein sollten; in der Praxis aber war es ihnen lieber, für einen bestimmten Arzt zu arbeiten. Das erwies sich auch deshalb schon als effizient und sinnvoll, weil sich die einzelnen Mitarbeiter auf die Eigenarten bestimmter Ärzte einstellen konnten. Für Jason Howard waren vorwiegend Sally Baunan als Schwester und Claudia Mockelberg als Sekretärin tätig. Er kam mit beiden gut zurecht, in besonderem Maße aber mit Claudia Mockelberg, die nahezu mütterlich um sein Wohlbefinden bemüht war. Sie hatte ihren einzigen Sohn in Vietnam verloren und behauptete trotz des Altersunterschieds, daß Dr. Howard ihm sehr ähnlich sehe.
    Die beiden Frauen sahen Dr. Howard kommen und folgten ihm in sein Sprechzimmer. Sally hatte ein Bündel von Unterlagen über wartende Patienten auf dem Arm. Bei ihr mußte alles seine Ordnung haben, und Dr. Howards Wegbleiben hatte ihren Tagesplan völlig durcheinandergebracht. Ihr ging es jetzt nur darum, daß »die Dinge nun über die Bühne gehen konnten«, aber Claudia beruhigte sie und schickte sie erst einmal hinaus.
    »War es wirklich so schlimm, wie man es Ihrem Gesicht nach glauben muß?« fragte sie.
    »Sieht man mir das so sehr an?« fragte Dr. Howard seinerseits, während er sich an dem kleinen Becken in der Ecke des Zimmers die Hände wusch.
    »Sie sehen aus, als seien Sie sozusagen gefühlsmäßig vom Zug überfahren worden«, sagte sie mit einem Kopfnicken.
    »Cedric Harring ist gestorben«, berichtete er. »Erinnern Sie sich an ihn?«
    »So halbwegs«, meinte Claudia. »Als Sie in die Notaufnahme gerufen wurden, habe ich schon mal seine Krankenkarte herausgesucht. Sie liegt auf Ihrem Schreibtisch.«
    Dr. Howard blickte auf den Schreibtisch und sah die Karte dort liegen. Manchmal konnte einem Claudias Tüchtigkeit fast auf die Nerven gehen.
    »Setzen Sie sich doch erst mal ein paar Minuten in Ruhe hin«, schlug Claudia vor. Mehr als sonst jemand am GHP-Zentrum kannte Claudia Dr. Howards Verhältnis zum Tod. Sie war eine von den zwei Personen hier im Haus, denen sich Dr. Howard nach dem tödlichen Unfall seiner Frau anvertraut hatte.
    »Aber wir liegen bestimmt schrecklich hinter unserem heutigen Zeitplan zurück«, meinte er. »Sally ist sicher schon ganz nervös.«
    »Ach Gott, Sally… die wird doch wohl auch einmal fünf gerade sein lassen können.« Claudia kam um Dr. Howards Schreibtisch herum und schubste ihn sanft in seinen Stuhl. »Sally wird sich wohl noch ein paar Minuten gedulden können.«
    Dr. Howard mußte trotz allem lächeln. Er beugte sich nach vorn und nahm Cedric Harrings Unterlagen zur Hand. »Erinnern Sie sich an die beiden anderen, die letzten Monat kurz nach ihrer gründlichen Untersuchung starben?«
    »Briggs und Connoly«, antwortete Claudia ohne jedes Zögern.
    »Schauen wir uns doch auch mal deren Unterlagen an. Diese Entwicklung gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Aber nur, wenn Sie mir versprechen, sich nicht…« Claudia suchte nach dem passenden Ausdruck und setzte den Satz fort mit: »…in die Sache hineinzusteigern. Die Leute sterben eben. Leider ist das so. Das liegt in der Natur der Sache. Stimmt doch, oder? Trinken Sie lieber erst mal ’ne Tasse Kaffee.«
    »Die Krankenblätter«, wiederholte Dr. Howard.
    »Na gut, na gut«, antwortete Claudia und ging hinaus.
    Dr. Howard öffnete das Mäppchen mit den Unterlagen über

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