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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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verhaftet worden, Mansfield ist tot und ...« Er schoss, und ihr drehte sich der Magen um, als Granvilles Schädel explodierte. »Granville jetzt auch. Die sieben gibt es nicht mehr.«
    »Wer sind Sie?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte.
    »Na, komm, das weißt du recht gut«, sagte er ruhig, und Alex war sich zum ersten Mal in ihrem Leben bewusst, was echte Angst war. Er zerrte sie auf die Füße. »Und jetzt kommst du mit mir.«
    »Nein.« Sie wehrte sich gegen seinen Griff, aber er bohrte ihr die Mündung in den Rücken. »Ich will nur Hilfe für Daniel holen. Ich sage niemandem, dass Sie hier sind. Gehen Sie. Ich halte Sie nicht auf.«
    »Nein, natürlich nicht. Niemand hält mich auf. Aber ich lasse dich nicht gehen. Ich habe besondere Pläne mit dir.« Die Art, wie er es sagte, ließ ihre Knie einknicken. »Aber warum? Im Gegensatz zu Gemma und den anderen habe ich Sie doch nie gekannt.« »Das stimmt. Aber sterben wirst du trotzdem.« Wieder stieg ein Schluchzen in ihrer Kehle auf, aber diesmal war es mit Entsetzen vermischt. »Warum denn?« »Wegen deines Gesichts. Alles hat mit Alicia begonnen. Es endet mit dir.«
    Alex verharrte. Ihr wurde eiskalt. »Sie töten mich für ein großartiges Finale?«
    Er lachte leise. »Deswegen und um Vartanian leiden zu sehen.«
    »Aber wieso? Er hat Ihnen doch nie etwas getan.«
    »Er nicht, aber Simon schon. Simon kann ich nichts mehr antun, also muss Daniel dafür büßen.«
    »Wie man Sie für das hat büßen lassen, was Jared getan hat.«
    »Ah, du hast es verstanden. Es ist nur gerecht.« »Mich zu töten, hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun«, sagte sie und versuchte, ruhig zu bleiben. »Ich habe niemandem etwas getan.«
    »Mag sein. Aber das ist im Augenblick bedeutungslos. Du stirbst genau wie die anderen, und du darfst so lange und laut schreien, wie du magst.« Er bewegte sich rückwärts mit ihr zur Tür, und sie begann, sich heftig zu wehren. »Wir haben Verstärkung angefordert«, presste sie hervor. »Sie können nicht mehr entkommen.« »Doch, können wir. Ich hoffe nur, dass du nicht seekrank wirst.«
    Der Fluss. Er wollte sie über den Fluss wegschaffen. »Nein. Ich lasse mich nicht wie ein Opfer zur Schlachtbank führen. Wenn Sie mich wollen, müssen Sie mich an den Haaren rausschleifen.« Er würde Daniel töten, aber dafür musste er den Lauf der Waffe von ihrer Schläfe nehmen, und das war ihre Chance ... ihre einzige Chance. Kaum, dass der Druck an ihrem Kopf nachließ, wand sie sich in seinem Griff und versuchte, ihm das Gesicht zu zerkratzen. Plötzlich ließ er sie los, und einen Augenblick lang war sie zu überrascht, um zu reagieren. Sie blinzelte, als ein Schuss loskrachte. Sie hatte nur einen kurzen Moment, um in sein Gesicht zu sehen, bevor er zu Boden ging. Verblüfft starrte sie auf das saubere Loch in seinem Kopf, als er vor ihr zusammensackte. Der Zeitungsbursche. Sie schauderte, als ihr klar wurde, wie nah O'Brien ihr gewesen war. Dann sah sie auf und unterdrückte einen Schrei, als sie die blutverschmierte, schmutzige Gestalt sah, die nun die Waffe senkte. Der Mann schwankte.
    Alex verengte die Augen. »Reverend Beardsley?« Er nickte. »Ebender.« Er ließ sich gegen die Tür sinken und rutschte daran herab. Als er saß, legte er die Waffe behutsam neben sich.
    Sie betrachtete das Loch in O'Briens Schädel, dann wieder Beardsley. »Sie haben ihn erschossen? Aber ... aber wie denn? Sie waren dicht hinter ihm und ...« Sie fuhr herum und sah gerade noch, wie Daniel langsam seinen Kopf auf den Boden senkte. In seiner Hand lag der Zweitrevolver. »Du warst es?« Daniel schien zu nicken, sagte aber nichts. Alex steckte den Kopf durch die Tür und sah den Flur entlang. »Noch jemand hier mit Waffen?« »Glaube ich nicht.« Beardsley packte ihr Bein. »Bailey?« »Granville hat behauptet, sie sei noch am Leben.« »Vor einer Stunde war sie es noch«, murmelte er. »Ich werde es herausfinden. Aber jetzt muss ich Hilfe holen.«
    Mit Daniels Handy in der Faust rannte sie los, bis sie Licht durch ein kleines Fenster in einer Tür sah. Einen Moment beinahe geblendet von der Helligkeit, blieb sie stehen. Dann drückte sie die Tür auf und atmete so befreit ein wie nie zuvor.
    »Alex!« Luke kam im Laufschritt auf sie zu. »Sie ist verletzt«, brüllte er. »Sanitäter hierher.« Sie blinzelte, als Männer mit einer Trage in ihrem Blickfeld erschienen. »Ich doch nicht«, fauchte sie. »Daniel. Sein Zustand ist kritisch. Er braucht

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