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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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instabiler kleiner Mistkerl war.« Er warf Mansfields Gestalt am Boden einen verächtlichen Blick zu. »Und du warst ein Versager«, murmelte er, bevor er sich wieder Alex zuwandte. »Schieben Sie mir seine Waffe rüber, dann Vartanians.«
    Sie gehorchte, aber so langsam wie möglich.
    »War nicht... auf meiner Liste«, flüsterte Daniel. »Zu alt...
    mein Alter.«
    »Nein, ich war genauso alt wie Simon«, erklärte Granville. »Ich habe ein paar Klassen übersprungen und den Abschluss gemacht, bevor Simon rausflog. Schon auf der Junior High haben Simon und ich immer gescherzt, wir sollten einen Club gründen. Jeder dachte, es sei seine Idee gewesen, weil er so ein launischer Dreckskerl war, aber in Wirklichkeit war es meine. Und Simon tat, was ich wollte, obwohl er glaubte, es sei auf seinem Mist gewachsen. Ich habe ihn angelernt. Jared hätte ebenfalls das Potenzial gehabt, aber er hat zu viel getrunken. Die anderen hatten nicht den nötigen Mumm.« Vorsichtig bückte sich Granville und hob die zwei Waffen auf, die Alex ihm hatte zuschieben müssen.
    Sobald er den Blick abgewandt hatte, zog Alex ihre Pistole und schoss. Die erste Kugel traf die Wand. Der Gips rieselte noch herunter, als die zweite, dritte, vierte und fünfte ihr Ziel fand. Granville sank zu Boden, doch er atmete noch. »Lassen Sie die Waffe fallen«, sagte Alex kalt. »Oder ich bringe Sie um.«
    »Nein«, sagte er. »Das ... das bringen Sie nicht fertig.
    Jemanden kaltblütig zu erschießen, niemals.«
    »Tja, das hat Mansfield auch gedacht«, erwiderte sie und hob die Waffe. »Lassen Sie Ihre Pistole fallen.«
    »Bringen Sie mich raus ... und ich tu's.«
    Alex sah ihn ungläubig an. »Sie können nicht bei Trost sein.
    Ich helfe Ihnen doch nicht.«
    »Dann werden Sie nicht erfahren ... wo Bailey steckt.«
    Alex' Augen wurden schmal. »Wo ist sie?«
    »Bringen Sie mich hier raus ... und ich sage es Ihnen.«
    »Er ... hat ... bestimmt ein Boot«, presste Daniel hervor.
    »Nicht.«
    »Bailey?«, lockte Granville spöttisch. Hinter ihr wurde Daniels Atmung immer angestrengter. Sie musste ihn unbedingt in ein Krankenhaus bringen. »Für diesen Blödsinn habe ich keine Zeit.« Sie zielte auf Granvilles Herz, schaffte es jedoch nicht, abzudrücken. Granville hatte recht. Jemanden in Notwehr zu erschießen, war etwas anderes, als einen Verwundeten kaltblütig zu ermorden. Aber es gab ja auch noch andere Möglichkeiten ...
    Sie drückte ab, und Granville schrie auf. Blut sprudelte aus seinem Handgelenk, aber seine Hand war nun geöffnet, und die Waffe lag auf dem Boden. Alex steckte sie in ihre Tasche und kniete sich neben Daniel. Mit einer Hand tastete sie nach den Handschellen, mit der anderen maß sie seinen Puls. Er war schwach. Entsetzlich schwach. Wenigstens hatte sie den Blutfluss gestoppt. »Ich muss Hilfe holen, aber ich traue ihm nicht. Trotzdem kann ich ihn nicht töten. Verzeih mir.«
    »Nicht nötig. Brauchen ihn ... noch. Handschellen ... im Rücken.« Mit einer blutigen Hand packte er ihre Jacke, als sie sich aufrichten wollte. »Alex.«
    »Sag nichts. Wenn ich dich nicht schnell in ein Krankenhaus bringen kann, stirbst du.« Aber er ließ nicht los. »Alex«, flüsterte er, und sie beugte sich herab. »Liebe dich ... wenn du so skrupellos ... bist.« Ein Kloß bildete sich in ihrer Kehle. »Und ich liebe dich«, erwiderte sie flüsternd und küsste ihn auf die Stirn, »wenn du kein toter Held bist. Hör auf zu reden, Daniel.« Sie kehrte zu Granville zurück und fesselte ihm die Arme hinter dem Rücken. Es war komplizierter, als sie gedacht hatte, und als sie fertig war, hatte sie sein Blut an Händen und Armen und atmete schwer. »Ich hoffe, Sie haben eine beschissene Zeit im Gefängnis.«
    »Sie glauben, Sie wüssten ... Bescheid.« Er zog mühsam Luft ein. »Aber Sie wissen nichts. Es gibt ... andere.« Ihr Kopf fuhr hoch, und sie packte die Waffe. »Andere? Wer? Wo?«, fragte sie alarmiert.
    Granvilles Blick wurde glasig. Er hatte bereits viel Blut verloren. »Simon war mein Handlanger«, murmelte er. »Aber ich ... war der eines ... eines anderen.« Benommen sah er auf, und in seine Augen trat nackte Angst. Sie wollte sich gerade umsehen, als sie kalten Stahl an ihrer Schläfe spürte.
    »Vielen Dank, Miss Fallon«, flüsterte eine Stimme an ihrem Ohr. »Die Waffe nehme ich.« Er quetschte ihr Handgelenk zusammen, bis sich ihre Finger öffneten und die Waffe klappernd auf den Beton fiel. »Alles hat sich perfekt entwickelt. Davis ist

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