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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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darüber selbst erschrak. Zitternd vor Wut, stand sie auf. »Nein. Kommt überhaupt nicht in Frage. Ich werde Schwester Annes Fall nicht für meinen Stolz opfern.« Sie beugte sich über den Tisch, bis sie auf Augenhöhe mit Crighton war. »Du hast meine Mutter umgebracht, dein Sohn hat meine Schwester vergewaltigt. Er hat auch versucht, mich zu vergewaltigen, und du hast nichts unternommen. Falls ich diese Pillen geschluckt habe, schäme ich mich nicht dafür. Du hast mir damals jeden genommen, den ich geliebt habe. Aber meine Selbstachtung bekommst du nicht!« Sie warf Chloe einen Blick zu. »Verzeihen Sie, dass Sie extra hergekommen sind, aber wir sind hier fertig.«
    »Alex«, murmelte Daniel. »Setz dich bitte.« Seine Hand legte sich auf ihren Rücken und übte Druck aus, bis sie sich neben ihm niederließ. »Chloe?«
    »Immunität, was den versuchten Mord angeht, aber nichts, was die Nonne betrifft.«
    Craigs Anwalt lachte. »Also geht es hier quasi um die gute Tat? Nein, danke.«
    Daniel bedachte Craig mit einem eiskalten Blick. »Betrachten Sie es als Buße für den Mord an einer Nonne.« Sie saßen schweigend am Tisch, bis Alex es nicht mehr ertragen konnte. Sie stand auf. »Meine Mutter hat dich nicht umgebracht, obwohl sie eine Chance dazu gehabt hatte. Nenn es Angst oder Panik oder Gnade, das Ergebnis bleibt dasselbe. Du bist hier und sie nicht, weil du Angst hattest, dass dein Geheimnis gelüftet wird. Aber weißt du was? Es wäre früher oder später ohnehin rausgekommen, weil Geheimnisse nun einmal diese Tendenz haben. Ich habe meine Mutter verloren, aber du hast auch etwas verloren, nämlich Bailey und Wade und das Leben, wie du es gekannt hattest. Ich habe mein Leben noch. Selbst wenn dein Anwalt es schafft, dich irgendwann hier rauszuschaffen, wirst du nicht mehr auf die Füße kommen. Du bist am Ende. Und dieses Wissen reicht mir.«
    Sie ging zur Tür, doch Craig hielt sie auf.
    »Du hast die Tabletten nicht von dir aus genommen. Ich hab sie dir gegeben.«
    Sie wandte sich langsam um. »Und wie?«, fragte sie so neutral wie möglich.
    »Wir haben sie in Wasser aufgelöst. Als du zu dir kamst, haben wir es dir eingeflößt.«
    »Wir?«
    »Wade und ich. Falls es dich tröstet - er wollte es nicht.« Alex kehrte zum Tisch zurück. »Und die Tabletten, die du mir in die Hand gedrückt hast, als Kim mich abholte?«, fragte sie, und er senkte den Blick.
    »Ich habe gehofft, dass du sie entweder schluckst oder Kim sie findet und ... dich einweist. Das ist alles.«
    Und es reichte. »Falls du jemals wieder freikommst, hältst du dich von Bailey und Hope fern.«
    Er nickte. »Bringen Sie mich zurück.«
    Der Wachmann führte Craig weg, und der Anwalt folgte ihnen. Chloe Hathaway sah Alex anerkennend an. »Ich hätte im Fall der Nonne keinen Millimeter nachgegeben.
    Nur, dass Sie es wissen.«
    Alex lächelte angestrengt. »Danke für die Immunität. Es tut gut, die Wahrheit zu kennen.« Als die Staatsanwältin ebenfalls gegangen war, wandte sich Alex an Daniel. »Und danke, dass du mich überredet hast. Ich musste es wirklich wissen.«
    Er stand auf und legte die Arme um sie. »Ja, das wusste ich. Mir wäre es egal gewesen, aber du brauchtest das. Nun gibt es keine Geheimnisse mehr. Gehen wir nach Hause.«

     
    Nach Hause. Zu Daniels Haus mit dem gemütlichen Wohnzimmer, dem Billardtisch, dem Hundegemälde und dem riesigen Bett. Heute konnte er das Krankenhaus verlassen, und ihr wurde warm bei dem Gedanken, dass sie in dem Bett nicht mehr allein schlafen würde. Dann fiel ihr ein, in welchem Zustand sie das Haus verlassen hatte, und sie schnitt eine Grimasse. »Ahm, wo wir gerade dabei sind, Wahrheiten zu enthüllen ... Ich habe ein kleines Geständnis zu machen. Hope hat Riley gefüttert.« Daniel stöhnte. »Wo?«
    »Im Wohnzimmer. Ich habe Lukes Mama angerufen, und sie wollte mir Lukes Cousin vorbeischicken. Er hat anscheinend eine Reinigungsfirma. Eigentlich sollte alles wieder in Ordnung sein, wenn wir zurückkommen.« Er setzte sich seufzend in seinen Rollstuhl. »Noch irgendwelche Geheimnisse oder Geständnisse?« Sie lachte, und der Laut überraschte sie. »Nein, ich denke, das war's. Ab nach Hause.«
     
     

Impressum
    Todesbräute (Broschiert)
von Karen Rose (Autor)
Preis: EUR 16,60
Broschiert: 648 Seiten
Verlag: Droemer Knaur (14. März 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426663538
ISBN-13: 978-3426663530
Originaltitel: Scream for me
     
    ebook Erstellung - Mai 2010 - TUX
     
    Ende
     

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