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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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einem sarkastischen Unterton. »Wenn Sie mir bitte auch noch detailliert sagen würden, was wir tun sollen, dann wüßten wir wenigstens schon mal, wie wir Sie zufriedenstellen können.« David wollte sich einmischen, doch Angela hinderte ihn daran. »Wir verlangen von Ihnen, daß Sie das tun, was in einem Mordfall zu tun ist«, sagte sie. »Sie haben zum Beispiel die Waffe des Mörders und können diese auf Fingerabdrücke untersuchen; Sie können herausfinden, wo sie gekauft worden ist - und so weiter und so fort. Es ist doch wohl kaum unsere Aufgabe, Ihnen zu erzählen, wie man in einem solchen Fall zu ermitteln hat.«
    »Nach acht Monaten könnte die Spur vielleicht ein bißchen kalt sein«, bemerkte Robertson. »Und außerdem will ich Ihnen ganz offen sagen, daß es mich nicht gerade begeistert, wenn Sie hier in mein Büro hereinplatzen und mir vorschreiben wollen, wie ich meinen Job zu erledigen habe. Ich komme ja auch nicht zu Ihnen ins Krankenhaus und erzähle Ihnen, wie Sie Ihre Arbeit am besten machen sollen. Außerdem war Hodges in unserer Stadt nicht sonderlich beliebt. Und da wir zuwenig Beamte haben, müssen wir eben Prioritäten setzen. Übrigens, nur zu Ihrer Information: Wir haben uns im Moment um ein paar sehr dringende Sachen zu kümmern, unter anderem um eine Serie von Vergewaltigungen.«
    »Das ist noch lange kein Grund, im Fall Hodges nicht wenigstens das Notwendigste zu tun«, sagte Angela.
    »Das wurde bereits getan«, erwiderte Robertson. »Nämlich vor genau acht Monaten.«
    »Und was ist dabei herausgekommen?« fragte Angela entnervt.
    »Eine ganze Menge«, raunzte Robertson. »Wir haben zum Beispiel herausgefunden, daß in das Haus von Hodges nicht eingebrochen und daß er nicht bestohlen worden ist - und genau das wurde jetzt bestätigt. Außerdem haben wir festgestellt, daß ein kleiner Kampf stattgefunden haben muß.«
    »Ein kleiner Kampf?« unterbrach ihn Angela. »Gestern abend waren ein paar Beamte von der bundesstaatlichen Polizei in unserem Haus, und sie haben Beweise dafür gefunden, daß der Mörder Dr. Hodges mit einem Brecheisen durch das ganze Haus verfolgt hat. Dabei muß er so heftig auf Hodges eingeschlagen haben, daß das Blut bis an die Wände gespritzt ist. Dr. Hodges hat während des Kampfes eine mehrfache Schädelfraktur erlitten; außerdem wurden sein Schlüsselbein und ein Arm zertrümmert.« Angela drehte sich zu David um und hob verzweifelt die Hände. »Das ist doch einfach unglaublich!«
    »Ist ja schon gut«, versuchte David sie zu beruhigen. Er hatte von Anfang an befürchtet, daß Angela hier eine solche Szene veranstalten würde. Inkompetentes Verhalten konnte sie einfach nicht ertragen. »Der ganze Fall muß noch einmal aufgerollt werden«, stellte Angela klar und kümmerte sich gar nicht um David. »Heute morgen hat mich der Gerichtsmediziner angerufen und mir mitgeteilt, daß man unter Hodges’ Fingernägeln Hautfetzen seines Mörders gefunden hat. Nur so viel dazu, was da für eine Art Kampf stattgefunden haben muß! Alles, was wir brauchen, ist ein Verdächtiger! Den Rest kann die Gerichtsmedizin erledigen.«
    »Danke für Ihren guten Rat zur rechten Zeit«, erwiderte Robertson. »Wir freuen uns wirklich, daß Sie so besorgte Bürger sind. Aber wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden? Ich habe nämlich noch eine Menge Arbeit zu erledigen.«
    Robertson ging zur Tür und hielt sie auf. David mußte Angela praktisch aus dem Büro hinauszerren und konnte sie nur mit Mühe davon abhalten, Robertson noch weitere Vorwürfe an den Kopf zu schleudern. »Haben Sie ein bißchen von dieser Unterhaltung aufschnappen können«, fragte Robertson einen seiner Untergebenen, als David und Angela aus der Tür waren. »Nur ein paar Brocken«, erwiderte der Beamte. »Ich hasse diese Großkotze aus der Stadt«, sagte Robertson. »Die meinen doch wirklich, sie wüßten einfach alles, nur weil sie auf die Harvard University oder auf sonst irgendeine Uni gegangen sind.«
    Robertson ging wieder in sein eigenes Büro und schloß die Tür hinter sich. Er nahm den Telefonhörer und drückte auf eine Taste, um eine eingespeicherte Nummer anzuwählen.
    »Tut mir leid, wenn ich störe«, begann Robertson ehrerbietig. »Aber ich fürchte, daß wir ein Problem bekommen könnten.«
     
    »Ich warne dich, David! Sag jetzt bloß nicht, daß ich ein hysterisches Weibsbild bin«, schnaubte Angela, während sie ins Auto stieg.
    »Sich mit dem Leiter der örtlichen Polizei anzulegen,

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