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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sagte David.
    »In Waterville werden wir bestimmt unseren Spaß haben«, schaltete sich Kevin nun wieder ein. »Die meisten Leute kennen den Ort nur wegen des Skigebiets. Man kann dort aber auch prima Tennis und Golf spielen oder wandern. Es gibt sogar einen Basketball-Platz. Und den Kindern wird in Waterville auch viel geboten.«
    »Komm schon, David«, sagte Steve. »Der Winter kommt schnell genug. Du mußt die letzten Herbsttage ausnutzen, so lange es geht, und mit deiner Familie die Umgebung erkunden!«
    »Wieso nicht? Ich hab’ nichts dagegen«, erwiderte David. »Ich rede heute abend mit Angela darüber und sage dann telefonisch Bescheid.«
    Angela war nicht sonderlich begeistert, als David ihr von der Einladung erzählte. Nach allem, was sie damals während des gemeinsamen Wochenendes am See erlebt hatten, waren David und Angela nicht gerade häufig ausgegangen; zudem hatten sie immer noch genug mit ihrem Haus zu tun. Angela hatte keine Lust, ein weiteres Wochenende mit den »drei Ys« zu verbringen. Ihr ganzes Verhalten hatte sie ziemlich abgestoßen, und die drei Frauen fand sie im Grunde furchtbar langweilig. Allein der Gedanke daran, auf so engem Raum mit dieser Clique zusammenzusein, erweckte in ihr schon ein Gefühl von Platzangst.
    »Nun stell dich nicht so an«, beharrte David. »Wir werden sicher unseren Spaß haben. Außerdem sollten wir die Möglichkeit nutzen, noch ein wenig mehr von Neuengland zu erkunden. Steve sagt, der Winter kommt hier viel zu früh, und dann wären wir sowieso die meiste Zeit zu Hause.«
    »So ein Wochenende ist nicht gerade billig«, machte Angela noch einen letzten Versuch, die Familie vor dem Ausflug zu bewahren.
    »Ach bitte, Mom«, bettelte Nikki. »Arni hat mir erzählt, daß es in Waterville ganz toll ist.«
    »Und so teuer wird das Wochenende schon nicht werden«, sagte David. »Wir teilen uns die Miete für das Apartment immerhin mit drei weiteren Familien. Außerdem scheinst du zu vergessen, wieviel wir jetzt verdienen.«
    »An unsere Schulden solltest du allerdings auch denken«, konterte Angela. »Das Haus ist mit zwei Hypotheken belastet, von denen die eine irrsinnig hoch ist. Zudem haben wir mit der Abzahlung unserer Ausbildungsdarlehen begonnen. Und ob das Auto den kalten Winter von Vermont übersteht, ist wohl auch eher fraglich.«
    »Ich habe unsere Finanzlage bestens im Blick und weiß, daß wir sehr gut über die Runden kommen werden. Wir wollen doch keine extravagante Kreuzfahrt machen. Wenn wir uns mit drei anderen Familien ein Apartment teilen, dann wird der Ausflug kaum teurer, als wenn wir zelten würden.«
    »Bitte Mom! Laß uns mitfahren!« bettelte Nikki noch einmal.
    »Also gut«, sagte Angela schließlich. »Ich gebe mich geschlagen.«
     
    Während die Woche voranschritt, freuten sich David und Nikki immer mehr auf den Ausflug. David bat Dudley Markham, seine Vertretung zu übernehmen; Dr. Markham war ebenfalls bei der CMV unter Vertrag. Am Donnerstag abend packten sie ihre Sachen, denn sie wollten Freitag am frühen Nachmittag starten. Geplant war, gemeinsam um drei Uhr loszufahren, doch im Laufe des Nachmittags stellte sich heraus, daß es unmöglich war, fünf Ärzte vorzeitig aus ihrem Dienst loszueisen. Als sie dann endlich aufbrachen, war es kurz nach sechs.
    Sie fuhren mit drei Autos: Familie Yarborough und ihre drei Kinder benutzten ihren eigenen Kombi, die Yansens nahmen die Youngs in ihrem ebenfalls geräumigen Wagen mit, und David, Angela und Nikki fuhren mit ihrem Volvo. Sie hätten sich zwar auch noch in den Bulli der Yarboroughs hineinquetschen können, doch Angela wollte lieber unabhängig sein und mit dem eigenen Auto fahren. Das Apartment war sehr geräumig. Neben den vier Schlafzimmern gab es noch einen ausgebauten Dachboden, auf dem die Kinder in Schlafsäcken übernachten konnten. Nach der Fahrt waren alle müde und gingen sofort zu Bett.
    Gayle Yarborough machte es sich am nächsten Morgen zur Aufgabe, jeden einzelnen früh zu wecken. Während sie durch das Haus marschierte, hämmerte sie mit einem Holzlöffel auf eine Bratpfanne und verkündete laut, daß in einer halben Stunde zum Frühstück aufgebrochen werden solle.
    Die Annahme, daß vier Familien innerhalb einer halben Stunde startbereit sein könnten, erwies sich allerdings als allzu optimistisch. In der Wohnung gab es mit den vier Zimmern und dem Dachboden zwar reichlich Platz zum Schlafen, aber es gab nur drei Badezimmer und eine zusätzliche Toilette. So gab es

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