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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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liefert ihr wahrscheinlich Kalorien für eine ganze Woche. Was soll ich als Nächstes machen?«
    »Fangen Sie mit der Suche nach Immobilien an, die dem Sultan von Sranil gehören. Wir wissen bereits, dass bei Teddy offensichtlich nichts aktenkundig ist.«
    »Vor Ort oder landesweit?«
    »Fangen Sie vor Ort an und arbeiten Sie sich nach draußen vor. Ich bin mir sicher, dass Sein hochherrschafdicher Puh-Bah dicker vermummt ist als ein Sherpa im Winter, aber wir müssen es zumindest versuchen. Fangen Sie bei Masterson an, teilen Sie der Streitaxt, die Telefondienst macht, mit, dass jemand Bambule wider ihren Starklienten macht, aber sagen Sie nicht, wer. Außerdem soll Sean ein paarmal an der Borodi Lane und den umliegenden Straßen vorbeifahren, nur für den Fall, dass La Glatza zum Tatort zurückkehrt.«
    »Meinen Sie, die könnte auf das Abfackeln sexuell abgefahren sein?«
    »Das war etwas ganz Persönliches, Moses, da fährt man auf alles Mögliche ab.«
     
    Milo stieg aus, um sich bei den Kriminaltechnikern zu erkundigen. Eine geschlagene Stunde lang. Als er zum Auto zurückkehrte, rief Officer Chris Kämmen an.
    Letzte Nacht waren keine Maschinen aus Südkalifornien auf dem für Privatflugzeuge bestimmten Teil des Flugplatzes von Port Angeles gelandet. Kämmen war sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hatte sich am Flughafen Seattle/Tacoma erkundigt: Kein Flug nach L.A., Burbank oder Ontario ging so spät, dass ihn der Kofferdieb hätte erreichen können, nachdem er gegen Mitternacht den Lagerraum verlassen hatte, von der Fahrt nach Seatde ganz zu schweigen.
    »Sie haben es eindeutig mit zwei Verdächtigen zu tun. Der Kapuzenjunge hätte jederzeit in unsere Stadt reingeschneit kommen können. Wir sind nicht L. A., aber wir haben nicht das nötige Personal, um sämtliche dunklen Winkel abzusuchen. Und schon gar nicht ohne einen zwingenden Grund, wie der Stadtrat sich auszudrücken beliebt.«
    »Verständlich«, sagte Milo. »Sobald ich einen Verdächtigen habe, können wir uns kurzschließen.«
    »Hey«, sagte Kämmen. »Immer schön zuversichtlich bleiben. Darüber hab ich mal was gelesen.«
     
    Bei seinem zweiten Versuch bei der Presseabteilung landete Milo bei einer Sekretärin, die ihn mit einem kurzangebundenen »Wir beschäftigen uns mit Ihrer Anfrage« abbürstete. »Inwiefern beschäftigen?«
    »Sie werden zu gegebener Zeit verständigt, Lieutenant.«
    Er beendete das Gespräch, murmelte: »Wird Zeit, dass wir die kleinen Erbsenköppe übergehen«, und wählte Deputy Chief Weinberg an, um die Veröffentlichung eines Fotos von Helga Gemein in den Nachrichten durchzudrücken. Er milderte die Nummer, die er Richter LaVigne geboten hatte, etwas ab und brachte sogar einen vollständigen Satz zu Ende, ehe Weinberg dazwischenging.
    »Die Presseabteilung hat mich bereits angerufen. Treiben Sie keine Spielchen.«
    »Niemand hat mir irgendwas mitgeteilt, Sir.«
    »Ich nehme an, da gibt’s nichts mitzuteilen«, sagte Weinberg.
    »Die Antwort lautet also nein?«
    »Das können Sie doch nicht ernst meinen, Sturgis.«
    »In Anbetracht dessen, was wir im Haus gefunden haben, kam es mir wie der nächste logische Schritt -«
    »Eine Ausländerin? Aus einer prominenten Familie? Sie wollen mich allen Ernstes darum bitten, aufgrund von Kupferstaub eine landesweite Panik vor internationalen Terroristen auszulösen?«
    »Es ist keine Panikmache, Sir. Meine Verdächtige hat bereits drei Menschen umgebracht.«
    »Ich habe nichts Beweiskräftiges gehört, das sie mit irgendwelchen Morden in Verbindung bringt. Selbst bei Ihrer Brandstiftung ist alles nur heiße Luft. Eine Joggerin? Entschuldigen Sie, wenn ich nicht vor Ehrfurcht erstarre. Und selbst wenn sie das Haus abgefackelt hat, worauf läuft es denn hinaus? Sie hat einen Schandfleck aus der Welt geschafft, und die Nachbarn sind froh, dass er weg ist. Drahtstaub und irgendwas Klebriges in einem Rohr? Das könnte genauso gut Plastikkleber sein, weil sie gern Modellflugzeuge bastelt.«
    »Die Hunde haben reagiert, Sir.«
    »Ich liebe Hunde«, sagte Weinberg. »Aber sie sind nicht unfehlbar. Was ist, wenn sie Kerosin verschüttet hat, als sie Strandteer entfernen wollte? Glauben Sie mir, da würden die Viecher sich auch auf ihre kleinen Hundehintern hocken.«
    »Aber in diesem Fall -«
    »Sie können doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich aufgrund dessen, was Sie mir an Indizien gegeben haben, das Gesicht dieser Frau in sämtlichen Abendnachrichten bringen lasse. Sie

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