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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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verbergen?«
    »Niemals, mein Lieber«, erwiderte Robin. »Heißt >noch nicht vorbei<, dass ihr Fortschritte macht oder das Gegenteil?«
    »Nichts plus nichts, Rob. Ich bring ihn so schnell wie möglich zurück.«
    »Komm doch zum Abendessen vorbei, Milo. Ich grille uns was.«
    »Ich sabbere schon vor Vorfreude, aber Dr. Silverman rechnet mit einem gemütlichen Abendessen.«
    »Rick kann doch auch kommen.«
    »Danke, Kleines, aber er hat Spätdienst. Wir haben vor, uns im Cedars irgendwas zu schnappen.«
    »Kantinenessen ist gemütlich?«
    »Liebe ist Leid, mein Schatz.«
     
    Ein Polizist in Uniform war bei der Baustelle, lehnte an seinem Streifenwagen und telefonierte mit seinem Handy. Absperrband zog sich am Zaun endang. Die Kette war immer noch so locker, dass man mühelos hindurchgehen konnte.
    Milo richtete sich auf und fluchte los. »Ach, jetzt macht aber mal halblang!« Er deutete auf den Strafzettel, der unter einem Scheibenwischer des Zivilfahrzeugs klemmte.
    Bevor ich den Motor abgestellt hatte, war er ausgestiegen und riss ihn herunter.
    Der Streifenpolizist senkte sein Telefon. Milo ging zu ihm. »Waren Sie da, als man mir den Strafzettel verpasst hat?«
    Schweigen.
    »Sie haben es einfach zugelassen?«
    Der Uniformierte war jung, muskulös und hatte ein glattes Gesicht. A. Ramos-Martinez. »Sie kennen doch die Verkehrsnazis, Sir. Die arbeiten auf Provision, Sir, denen kann man nichts ausreden.«
    »Haben Sie’s denn versucht?«
    Ramos-Martinez zögerte, entschied sich schließlich jedoch gegen das Lügen. »Nein, Sir. Ich habe den Tatort im Auge behalten.«
    »Na dann besten Dank, Officer.«
    »Tut mir leid, Sir. Ich dachte, das soll ich machen, Sir.«
    »Das sind ja allerhand Sirs. Wie lange waren Sie außer Dienst?«
    »Acht Monate, Sir.«
    »In Übersee?«
    »Anbar, Irak, Sir.«
    »Na schön, ich lasse Sie davonkommen, aber beim nächsten Mal setzen Sie sich für Wahrheit und Gerechtigkeit ein.«
    »Ja, Sir.«
    »Ist irgendwas vorgefallen, während ich weg war?«
    »Nicht viel, Sir.«
    »Nicht viel oder nichts?«
    »Alles in allem ziemlich ruhig, Sir«, erwiderte Ramos-Martinez. »Der Wachschutzmann ist wieder vorbeigekommen, hat gesagt, offiziell wäre er noch im Dienst. Ich hab ihm gesagt, er kann draußen auf der Straße stehen bleiben, aber rein kommt er nicht. Sein Auto kann er irgendwo an der Straße abstellen. Normalerweise parkt er hier auf der blanken Erde. Das wollte er auch wieder so machen. Ich hab ihm erklärt, dass das zum Tatort gehört. Daraufhin ist er weggefahren.«
    »Gott bewahre, dass er vorgeladen werden sollte.«
    Schweigen.
    »Hat er irgendwelches Trara gemacht?«
    »Nein, Sir.«
    »Hatten Sie den Eindruck, dass er Hintergedanken hatte? Dass er zum Beispiel Spuren verändern wollte?«
    »Er hat nicht widersprochen, Sir. Ich nehme an, Wache schieben ist jetzt irgendwie so, wie wenn man das Pferd hinter den Karren spannt.«
    Milo starrte ihn an.
    »Mein Dad sagt das immer, Sir.«
    »Ich kann doch davon ausgehen, dass Ihre Kollegen das ganze Grundstück - Haus und Garten - abgesucht haben? So wie sie angewiesen waren?«
    »Selbstverständlich, Sir. Gründlich. Ich war dabei. Wir haben im hinteren Teil ein paar Coladosen gefunden, verbeult und rostig, als lägen sie schon ‘ne ganze Weile da. Sie wurden etikettiert und eingetütet, wie es sich gehört, und ans Labor geschickt, Sir. Keine Waffen, weder Betäubungsmittel noch Blut oder irgendwas dergleichen, Sir. Die Techniker von der Spurensicherung haben gesagt, in dem Zimmer oben war auch nichts von Interesse, Sir.«
    Milo wandte sich an mich. »Wo ist die nächste Eisenwarenhandlung?«
    »Ganz in der Nähe gibt’s nichts. Vielleicht am Santa Monica Boulevard, in der Nähe vom Bundy Drive.«
    Zurück zu Ramos-Martinez. »Officer, Sie müssen was für mich erledigen. Fahren Sie zu der Eisenwarenhandlung am Santa Monica, nahe dem Bundy, kaufen Sie ein Vorhängeschloss und die kürzeste Kette, die Sie finden, und schaffen Sie alles so schnell wie möglich hierher.« Er zückte seine Brieftasche und reichte dem jungen Polizisten ein paar Scheine.
    »Sofort, Sir?«
    »Nein, vorgestern, Officer. Halten Sie sich ran - tun Sie so, als war’s ein Notfall. Und geben Sie Ihren Standort nicht durch. Wenn irgendjemand Stunk macht, schieben Sie’s auf mich.«
    »Kein Problem, Sir«, sagte Ramos-Martinez. »Stunk macht mir nichts aus.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, Sir. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe.«
     
    Es war noch immer

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