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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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gesessen und getrunken. Big Sam’s heißt der Laden.«
    »Wo war das?«
    »In einem kleinen Kaff in North Carolina, direkt an der Grenze. Ich war nach der Sperrstunde noch da. Ein paar Leute, die in der Bar arbeiten, haben mich ins Hinterzimmer geschleift und mir die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Ein Typ hieß Joe Bob, er war der Barkeeper, und ein paar von seinen Kumpels. Ich war zu beschäftigt damit, auf mir herumtrampeln zu lassen, um ihre Namen mitzubekommen.«
    »Was?« Zoe blickte vom Boden zu ihm auf. »Uns hast du etwas ganz anderes erzählt.«
    »Ich weiß. Aber das ist die Wahrheit. Was ich euch erzählt habe, war gelogen.«
    »Aber ... warum?«
    Missy wirbelte auf ihrem Stuhl herum und funkelte Zoe wütend an. »Halt’s Maul! Dir hat niemand erlaubt zu reden. Wenn ich noch einmal deine Stimme höre, schneide ich dir deine verdammte Zunge raus.«
    Sie wandte sich wieder Chuck zu und bedachte ihn mit einem falschen Lächeln. »Also, warum hast du deine Freunde belogen, Chuck? Liegt es daran, dass du ein verdammter Drecksack bist, noch nicht einmal wert, einem Penner die Scheiße von den Schuhen zu lecken?«
    »Die haben mir gedroht. Ich hätte zwar zu den Bullen gehen können, aber ich hatte Angst vor ihnen.«
    Missy lachte. »In Wirklichkeit bist du also nichts weiter als ein großer verfickter Waschlappen?«
    »In jener Nacht ja.«
    Missy schürzte die Lippen und starrte an ihm vorbei, auf einen Punkt irgendwo hinter ihm. Sie dachte ernsthaft über irgendetwas nach und das bereitete ihm Sorge. Die Lage war bereits scheußlich und hoffnungslos. Aber er machte sich selbst nichts vor. Dieses Mädchen war ein Monster, aber sie war auch clever und um Einfälle nicht verlegen. Sie konnte – und würde – Möglichkeiten ersinnen, ihnen noch größere Schmerzen zuzufügen und ihre Qualen zu verlängern.
    Sie richtete ihr Interesse wieder auf ihn. Diesmal war ihr Lächeln nicht ganz so breit und boshaft. »Die Kleine da auf dem Boden, ist das deine Freundin?«
    Chuck traten die Tränen in die Augen. »Ja. Tu ihr bitte nicht weh.«
    Missys Miene wurde ernst. »Was, wenn ich dir sage, dass ich sie leben lasse, wenn du uns hilfst, den Rest von diesen Arschlöchern hier zu foltern und umzubringen? Würdest du das tun?«
    »Nein.«
    Er hörte Zoe schniefen und legte die Stirn in Falten. Wollte sie etwa, dass er es tat? Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Zoe, die er kannte, wollte, dass ihr Leben als Teil eines perversen Deals verschont würde. Aber vielleicht irrte er sich ja. Von den allerhässlichsten Wahrheiten im Herzen eines Menschen erfuhr man erst, wenn man ihn einer Situation wie dieser aussetzte.
    Zoes Schniefen wurde zu einem Wimmern. »Chuck ... ich will nicht sterben.«
    Missys Nasenflügel bebten, die Zornesröte schoss ihr ins Gesicht. Sie stand auf und versetzte dem Stuhl einen Tritt. »Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dein verdammtes Maul halten?«
    Erneut gab Zoe ein Wimmern von sich.
    Über Joes und Annalisas gequältes Stöhnen war es kaum zu hören. Chuck hörte es trotzdem und es zerriss ihm das Herz.
    Missy versetzte Emily einen Tritt, so fest, dass sie über den Boden geschleudert wurde. »Dreh dich um, Schlampe!«
    Zoe wimmerte und rührte sich nicht.
    Missy trat nach ihr.
    Zoe schrie auf.
    Missy versetzte ihr noch einen Tritt.
    Und noch einen.
    Mit einem angestrengten Stöhnen drehte Zoe sich mühsam um. Ihr Gesicht war tränenüberströmt. Missy nahm von der Kleinen mit der Glatze das Jagdmesser entgegen, anschließend kniete sie sich rittlings auf Zoe.
    »Das macht Spaß, auch wenn es eine ziemliche Schweinerei gibt. Ich habe schon seit einer ganzen Weile niemandem mehr die Zunge rausgeschnitten.«
    Sie drückte Zoe auf den Kiefer, damit sie den Mund öffnete, und senkte die Klinge auf ihr Gesicht.
    »Ich mach’ es.«
    Die Worte überraschten ihn selbst, noch während er sie aussprach. Es war ein widerlicher, abscheulicher Deal, aber die Aussicht, Zoe gleich verstümmelt und dann tot zu sehen, machte ihn auf einmal wesentlich akzeptabler. Und nun sah Chuck ziemlich deutlich auch die hässliche Seite seiner eigenen Seele. Ja, er war tatsächlich in der Lage, unschuldige Menschen umzubringen, wenn dies bedeutete, dass er damit die Frau, die er liebte, retten konnte. Schließlich wollte sie ja, dass er es tat.
    Sie hatte den düstersten Wunsch, den man sich vorstellen konnte, in Worte gefasst.
    Und er war der Einzige, der ihn erfüllen konnte.
    Missy ließ Zoes Kiefer los und

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