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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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zurückkroch. Er schloss die Augen und wünschte sich, er könnte einfach im Erdboden versinken. Er war schweißgebadet und ihm war schlecht. Es verging einige Zeit, ehe er merkte, dass die gewalttätigen Geräusche aufgehört hatten.
    Er öffnete die Augen und sah Roxie, die mit ausdrucksloser Miene auf ihn hinabblickte. Sie hatte enge Jeans an, weiße Turnschuhe und ein schlichtes blaues T-Shirt.
    »Es wird Zeit, dass wir gehen.«
    »U-u-u-uh ...«, schniefte Rob.
    »Halt’s Maul!«
    Rob schloss den Mund.
    Roxie machte die Handschelle los und sie verließen den Schauplatz eines weiteren Mordes. Wenige Augenblicke später befanden sie sich wieder auf der Interstate. Endlos erstreckte sich die Straße vor ihnen bis zum dunstverhangenen Horizont. Doch für Rob hatte sie ihren Reiz verloren. Für ihn war sie nicht länger ein Ort unbegrenzter Möglichkeiten. Der Weg vor ihm war der Highway des Teufels, der direkt ins Verhängnis, ins Verderben führte.

KAPITEL 9
    17. März
    Ein Wagen voller Jungs im Teenageralter fuhr an Julie Cosgrove vorüber, als sie die schmale Straße, in der sie wohnte, entlangging. Einer der Jungen lehnte sich aus dem Rückfenster und machte eine unflätige Bemerkung. Rasch glitten Julies Daumen über die Tasten ihres Handys, während sie die Antwort auf eine SMS von Alicia, ihrer besten Freundin, eintippte. Sie hörte das Gelächter der Kids in dem Wagen, nahm es jedoch kaum wahr. Die waren ihre Aufmerksamkeit nicht wert. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, ihnen den Finger zu zeigen, da dies ihr unverschämtes Verhalten nur noch belohnt hätte. Abgefahrene Reifen quietschten über den Asphalt und der Wagen schoss davon.
    Julie verdrehte die Augen.
    Jungs.
    Sie waren ja so dumm. Oh, sie mochte sie durchaus, auf einer körperlichen Ebene, aber sie konnte es nicht ausstehen, wie unreif die meisten Jungen in ihrem Alter noch waren. Diese Versager zum Beispiel mit ihrer bescheuerten Anmache aus dem fahrenden Auto heraus. Viel zu feige, irgendwie näher zu kommen oder ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Diese Kerle würden rot anlaufen und anfangen zu stottern, wenn sie gezwungen wären, länger als zwei Sekunden in ihrer Gegenwart zu verbringen.
    Sie drückte eine Taste, um ihre SMS zu abzuschicken, und klappte das Handy zu. Als sie sah, dass sie nur noch einen Block von dem Haus entfernt war, das John und Karen Lee gekauft hatten, beschleunigte sie ihren Schritt. Es war kurz nach drei Uhr nachmittags. Für gewöhnlich kam Karen erst gegen vier von ihrem Job in der Bank nach Hause. John hingegen war Wirtschaftsprüfer und arbeitete häufig von zu Hause aus. Sie sah seinen Wagen in der Einfahrt stehen, einen schwarzen BMW, und bei seinem Anblick schlug ihr Herz schneller. Sie wusste, dass John ein Auge auf sie geworfen hatte. Ständig verschlang er sie mit seinen Blicken, wenn er glaubte, dass sie nicht hinsah. Es war richtig süß, wie unschuldig er tat, wenn sie ihn dabei erwischte.
    In letzter Zeit hatte sie viel entdecken müssen. Ein Mann in seinem Alter wusste, wie man mit Frauen umging. Er machte nicht dauernd dumme Bemerkungen oder lachte nicht wie ein Idiot über seine eigenen Witze, anders als die meisten Jungs, die sie kannte. Und für einen so alten Typ war John noch ziemlich sexy. Manchmal fragte Julie sich, wie es wohl sein würde, ihn zu küssen. Bei dem Gedanken daran kam sie sich richtig verrucht vor. So etwas tat man nicht, wie ihre Mutter sagen würde. Zur Hölle mit ihr. Julie lächelte. In Wirklichkeit hatte sie dauernd schmutzige Gedanken, alles Mögliche ging ihr durch den Kopf, Dinge, bei denen ihre Mutter vor Entsetzen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde. Gut, dass sie keine Ahnung hatte, wie man einen Computer einschaltete, geschweige denn bediente. Auf ihrem Laptop befand sich lauter Zeug, bei dem schnüffelnde Eltern ausflippen würden.
    Sie konnte es kaum erwarten zu sehen, wie er große Augen bekam, wenn er ihren heißen Körper in den knappen Hotpants und dem winzigen rückenfreien Top sah. Er würde sich bemühen, ihr nicht auf die Titten zu gucken und es doch nicht schaffen. Die einzigen Typen, die es hinkriegten, ihr nicht dauernd auf die Titten zu glotzen, waren Schwule. Und sogar die taten es manchmal. Sie würde ihn nach dem Geld fürs Babysitten der letzten Woche fragen, er würde sie hereinbitten und ihr vielleicht noch etwas Kaltes zu trinken anbieten, während er die Scheine aus

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