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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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»Ach, wirklich? Mit wehren meinst du wohl deinen Hang zum Maulaufreißen, bevor ich dich zurechtgestutzt habe?«
    »Ja, genau den.«
    Wieder ein Lachen, diesmal sehr amüsiert. »Okay. Erste Frage. Du bist schon den ganzen Tag verschwunden. Wer wird dich als Erstes vermissen? Sieh mir in die Augen, wenn du antwortest.«
    Rob blickte sie an. Er räusperte sich und sagte in ruhigem, gemäßigtem Tonfall: »Meine Mitbewohnerin. Lindsey.«
    Roxie hob eine Augenbraue. »Du wohnst mit einer Frau zusammen?«
    »Ja.«
    »Und sie ist bloß eine Mitbewohnerin. Nicht deine Freundin?«
    Rob schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Du hast sie noch nie gefickt? Nicht wenigstens einmal?«
    Erneut ein Kopfschütteln. »Nein.«
    Roxie runzelte die Stirn. »Weshalb nicht? Ist sie hässlich?«
    »Nein. Sie ist sehr hübsch.«
    »Bist du schwul?«
    »Nein.«
    »Also, was ist los? Da stimmt doch was nicht.«
    Rob zuckte die Achseln. »Es ist ... na ja, wir kennen uns schon ewig. Seit wir Kinder waren. Wir waren einfach immer nur gute Freunde. Ich mag es, mit ihr befreundet zu sein, und möchte das nicht kaputt machen, indem ... na, du weißt schon.«
    Roxie verzog das Gesicht. »Hat sie einen Freund?«
    »Nein.«
    »Du bist vielleicht blöd.«
    Rob erwiderte nichts darauf.
    Roxies Miene war voller Abscheu. »Gott! Du verdammter Schwachkopf! Na ja. Du musst sie jedenfalls anrufen. Glaubst du, dir fällt eine gute Erklärung dafür ein, dass du weg bist?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut. In ein paar Minuten kümmern wir uns darum. Nächste Frage. Ich nehme an, du hast einen Job. Habe ich dich davon abgehalten zur Arbeit zu gehen oder hattest du heute frei?«
    Rob setzte zu einer Antwort an, zögerte jedoch einen Moment. Roxie merkte es. Sie kniff die Augen zusammen. Er sah, wie ihre Muskeln sich spannten, und ihm war klar, dass sie kurz vor einem weiteren Gewaltausbruch stand. Rasch entschied er sich gegen die Lüge, die er in Erwägung gezogen hatte. »Ich hatte heute frei. Morgen muss ich wieder zur Arbeit. Die Firma gehört meinem Onkel. Wenn ich ihn nicht anrufe und ihm einen Grund nenne, wird er sich Sorgen machen. Ich bin der nächste Verwandte, den er noch hat. Darum habe ich ziemlich viele Freiheiten, was den Job angeht. Ich könnte ihm sagen, ich würde mir gerne ein paar Tage freinehmen, das wird er mir wahrscheinlich abkaufen.«
    Roxies Hände entkrampften sich, mit den Fingern trommelte sie sacht auf die Stuhllehne. »Hm. O.k. Dann musst du ihn auch anrufen. Erzähl ihm etwas, das er dir glaubt. Etwas, was uns genug Zeit verschafft, den Wagen zu wechseln und von hier wegzukommen.«
    Den Wagen wechseln?
    Rob war wie vor den Kopf gestoßen.
    Schließlich war sein Wagen der einzige Grund, weshalb er überhaupt mit ihr unterwegs war. Er konnte gut verstehen, dass sie den Galaxie loswerden wollte. Der Wagen war viel zu auffällig. Aber hieß das nicht auch, dass er für sie jetzt ebenfalls nutzlos war? Nicht unbedingt. Denn es hatte so geklungen, als habe sie vor, ihn noch eine Weile bei sich zu behalten. Er konnte es sich nicht erklären. Wozu?
    Oder vielleicht, dachte er, hat sie es nur so formuliert, um mich zu beruhigen, solange sie noch überlegt, was sie als Nächstes tun soll.
    Sie machte den Mund auf, um eine weitere Frage zu stellen, doch ein zaghaftes Pochen an der Tür ließ ihren Kopf herumfahren. »Wer ist da?«
    Ein gedämpftes Räuspern drang zu ihnen. »Äh ... ich bin’s, äh ...«
    Rob kannte die Stimme nicht. Er legte die Stirn in Falten. »Hör’ zu, du erwartest doch nicht wirklich jemanden hier draußen, am Arsch der Welt, oder?«
    »Halt’s Maul!«
    Roxie stand auf und ging an die Tür, spähte durchs Schlüsselloch und grinste. Sie warf einen Blick zurück zu Rob. »Die Party kann losgehen.«
    Sie öffnete die Tür und Rob sah den schlaksigen, linkischen Jungen von der Rezeption draußen stehen. Roxie packte ihn am Handgelenk und zog ihn rein, schlug die Tür zu und schob den Jungen in Richtung Bett.
    »He, Schätzchen ...«
    Rob nahm an, dass er das »Schätzchen« war.
    Verrückt.
    Was ist hier nur los?
    »Das ist Billy. Er arbeitet hier. Ich habe ihm gesagt, dass er heute Abend bei uns mitfeiern kann. Du hast doch nichts dagegen, oder?«
    Rob wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was sie von ihm erwartete. »Ähem ... ja. Was auch immer. Nehme ich an.«
    Billy achtete überhaupt nicht auf ihn. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, auf Roxies Titten zu starren.

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