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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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gegraben hast.«
    Julie schüttelte den Kopf. »Nein. Jetzt.«
    »Danach.«
    Julie sah ihn missmutig an. »Weil du ein verdammter Perversling bist, stimmt’s? Du willst mich bloß anglotzen!«
    Er lächelte beinahe. »Ich würd’ gern noch ’ne ganze Menge mehr tun als bloß glotzen.«
    »Aber Lulu lässt dich nicht.«
    Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Richtig. Vorerst noch. Aber es ist schon öfter vorgekommen, dass sie es sich anders überlegt.«
    Julie verdrehte die Augen.
    Darauf wette ich.
    »Wie auch immer, Mann. Solltest du einen Ständer kriegen und abspritzen wollen, tu es bitte im Wagen, okay? Den Scheiß will ich nicht mit ansehen. Ist das zu viel verlangt?«
    Der Kerl lachte nur.
    Julie spielte mit dem Gedanken, ihm eins überzubraten. Es war eine gute, stabile Schaufel mit einem sauberen, scharfen Blatt. Wahrscheinlich hatte er sie aus Johns Garage mitgehen lassen. Ein ordentlicher Schlag auf den Kopf, und die meisten Kerle wären k.o., zumindest so lange, um noch ein paarmal zuzuschlagen, ehe sie wieder aufstehen konnten. Doch dieser Kerl hier war nicht normal. Er war riesengroß und verrückt. Wahrscheinlich würde er den Schlag kommen sehen und ihr einfach die Schaufel abnehmen und ihr damit den Arsch versohlen.
    »Also gut! Das Loch! Wo soll ich graben?«
    »Irgendwo. Da, wo du gerade stehst, ist ganz gut.«
    »M-hm. Und wie groß soll es werden?«
    »Groß. Es wird ein Grab.«
    Julie schluckte. »Äh ...«
    »Nicht für dich!«
    Julie schielte zu der Leiche im Kofferraum. »Äh, ja.«
    »Du hast Clyde umgebracht. Meinen einzigen Freund. Da ist es nur angebracht, dass du auch die Arbeit erledigst. Und wenn du mit dem Loch fertig bist, legst du ihn rein und beerdigst ihn.«
    Julie rümpfte die Nase. »Das wird eine Weile dauern. Vielleicht Stunden.«
    Er lächelte. »Wir haben alle Zeit der Welt.«
    Julie blickte auf ihre bloßen Füße. »Dazu brauche ich wenigstens Schuhe. Oder Sandalen. Dann kriegst du immer noch deine Sex-Show geboten, aber ich mache mir die Füße nicht kaputt.«
    Der Kerl zuckte die Achseln, ging zum Wagen, öffnete die Beifahrertür und beugte sich hinein. Im nächsten Augenblick tauchte er wieder auf und warf ihr ein paar weiße Turnschuhe mit pinkfarbenen Applikationen zu. Julie ließ die Schaufel fallen und zog die Turnschuhe an. Sie waren gut eine Nummer zu groß, dafür jedoch ganz bequem.
    Sie griff wieder nach der Schaufel und fing an zu graben. Es war eine harte, schweißtreibende Arbeit. Für Anfang Frühjahr war der Tag ungewöhnlich warm. Innerhalb weniger Minuten war sie am ganzen Körper schweißgebadet. Die ganze Zeit über behielt der Verrückte sie aufmerksam im Auge. Als sie einen Blick zu ihm hinüberwarf, sah sie, wie er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und sich, die Handfläche fest gegen das Fleisch gepresst, in langsamen Kreisbewegungen die haarige Brust rieb. Und überdies war selbstverständlich der Schritt seiner viel zu engen Jeans besorgniserregend angeschwollen. Sie versuchte nicht zu oft zu ihm hinüberzublicken. Man konnte sich viel zu leicht vorstellen, was in seinem Kopf vorging. Das Gleiche, woran wohl auch die meisten anderen Kerle denken würden – nämlich ihren Schwanz in sie zu stecken. Also konzentrierte sie sich auf ihre Arbeit und hielt nur dann und wann inne, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Und eine kurze Pause zu machen. Ihr mehrmaliges Bitten um Wasser fand kein Gehör. Als das Loch schließlich groß genug war, um den Leichnam aufzunehmen, war ihr, als müsse sie vor Durst umkommen. Sie kletterte aus der Grube und sank auf die Knie. Tränen rannen ihr über die Wangen, während sie um etwas zu Trinken bat.
    »Du bist noch nicht fertig.«
    »Bitte«, schniefte sie. »Ich habe solchen Durst. B-bitte ...«
    »Bring’ Clyde unter die Erde und du kriegst was zu trinken.«
    Aus tränennassen Augen blickte sie zu ihm auf. »Versprochen?«
    »Ja«, grinste er. »Versprochen. Und jetzt hör auf rumzuheulen und mach’ den Scheiß fertig!«
    Julie schniefte erneut. Sie brachte ein unsicheres Nicken zustande. »Okay. Danke.«
    Sie stand auf und ging mit zitternden Knien zum offen stehenden Kofferraum des BMW. Angewidert verzog sie das Gesicht, während sie hineinlangte und den Toten unter den Achselhöhlen packte. Sie hob ihn an und hievte ihn, vor Anstrengung laut ächzend, heraus, schleifte ihn zu der Grube hinüber und wälzte ihn hinein. Anschließend machte sie sich daran, das Loch mit dem

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