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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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entsetzlichen Taten zu mildern. Diese Lust war völlig losgelöst von allem, was er sonst über sie dachte oder empfand. Und ganz gleich wie, schwor er sich, er würde es niemals zulassen, dass diese niedrigen Gefühle die Oberhand gewannen.
    Ich bin immer noch ich, dachte er. Ich bin hier nicht das Monster.
    Ein verdammtes Weichei vielleicht, aber nein, kein Monster.
    Dieser Gedanke ließ ihn hilflos auflachen.
    »Was ist so komisch?«
    Rob unterdrückte ein weiteres Lachen. »Nichts.«
    »Ich mag es nicht, wenn ich nicht mitlachen kann. Vielleicht sollte ich rüberkommen und gemein zu dir sein. Ich meine richtig gemein, Robin. Nicht so wie vor ein paar Minuten.«
    Rob wusste, dass sie es wahr machen würde. Also sagte er es ihr.
    »Das ist nicht komisch.«
    Rob setzte sich auf und zuckte die Achseln. »Tut mir leid. Ich musste einfach darüber lachen.«
    Roxie seufzte und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder der Zeitschrift, die aufgeschlagen vor ihr auf dem Tisch lag. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und wippte mit dem Fuß, während sie langsam die Seiten umblätterte. Ihre Zehennägel waren schwarz lackiert, die Fingernägel ebenfalls. Der Lack blätterte allmählich ab. Ihre Fußsohle sah weich aus, ohne jede Hornhaut. Sie hatte schlanke Fesseln, genau richtig, um in High Heels gut zur Geltung zu kommen.
    Roxie kicherte.
    Rob zuckte zusammen und hob den Blick. »Hä? Was ist?«
    Erneut ein Kichern. »Bist du ein Fußfetischist, Rob?«
    Er spürte, wie seine Wangen heiß wurden. »Ich habe dich wohl angestarrt.«
    »Ja. Aber das macht mir nichts aus. Schließlich habe ich schöne Füße.« Sie lachte. »Der Rest von mir ist aber auch nicht übel.«
    Rob schluckte. »Ja ...«
    Roxie blätterte eine weitere Seite um, tat so, als lese sie ein paar Absätze, und sah ihn dann mit kühlem, festem Blick an. »Also ... diese Geschichte mit dem Sex. Es wird passieren.«
    Rob senkte den Blick. »Ja, ich glaube schon.«
    »Sieh mich an.«
    Er sah sie an. Wartete.
    Sie schlug eine weitere Seite der Zeitschrift um, diesmal allerdings, ohne überhaupt hinzublicken. »Mit glauben hat das nichts zu tun, Rob.« Sie lächelte. »Die Frage ist bloß, ob wir es gleich jetzt tun oder die Vorfreude noch ein bisschen hinauszögern.«
    »Ich weiß nicht, Roxie. So, wie es aussieht, werden wir wohl das tun, was du sagst.«
    »Tatsächlich?«
    »Aber bevor wir es tun ... habe ich noch ein, zwei Fragen an dich ... falls das okay ist?«
    Roxie zuckte die Achseln. Sie schlug ihre Zeitschrift zu und einen Augenblick lang zog das bunte, grelle Titelblatt Robs Aufmerksamkeit auf sich. Es war eine alte Ausgabe des Horrormagazins Rue Morgue, mit einem Bild des Sängers Lux Interior auf dem Cover. Sie verschränkte die Hände über den Knien und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Frag’ mich.«
    »Du hast heute sechs Menschen umgebracht.«
    Sie lächelte. »Beeindruckend. Der kleine Robin kann zählen.«
    »Ist das ... ein normaler Tag für dich? Ich verstehe nämlich nicht, wie du immer noch einfach so herumlaufen kannst ...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Rob. Natürlich nicht .« Sie legte besondere Betonung auf das letzte Wort und verdrehte die Augen. »Dann wäre ich ja wohl die erfolgreichste Serienmörderin aller Zeiten.«
    »Was ist ... dann mit dir los?«
    Erneut zuckte sie die Achseln. »Ich bringe nicht jeden Tag Leute um. Scheiße, manchmal vergehen Monate, ohne dass ich jemanden umlege. Dann passiert etwas, irgendetwas, was es auslöst, so wie heute Morgen, und das verdammte Gemetzel geht los. Es ist etwas, das einfach raus muss, danach bin ich wieder eine Zeit lang normal. Na ja ... normal für meine Begriffe.«
    »Wie oft hast du das schon getan? Wie viele Menschen hast du getötet?«
    Sie wandte ihm den Kopf und den schlanken Hals zu und verzog das Gesicht zu einer empörten Miene. »Lieber Gott, Rob, ich habe keine Ahnung.« Sie löste ihre Hände von den Knien und bewegte lautlos die Lippen, während sie so tat, als würde sie es an den Fingern abzählen. »Mal sehen ... als ich zum ersten Mal einen umgelegt habe, war ich 16. Der Kerl war mein Vater.«
    »Oh Gott!«
    Roxie ignorierte die Bemerkung. »Jetzt bin ich 20«, fuhr sie fort, »und habe über ein halbes Dutzend dieser ... Anfälle gehabt. Zwischendurch habe ich hin und wieder mal auf gut Glück einen Kerl umgebracht, wenn mir gerade danach war. Wenn ich Geld brauchte, einen Wagen oder sonst irgendetwas. Scheiße, ich weiß es nicht mehr. Ich würde

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