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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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sich aufgeregt gestern Abend. Aufgeregt und eine Zeit lang auch ziemlich geärgert. Aber das war keine Entschuldigung für das, was geschehen war. Mit einem Wort: Diese ganze Eskapade war ein furchtbarer Fehler. So etwas hätte nie geschehen dürfen – zumindest nicht, bis sie ein für alle Mal mit Chuck Schluss gemacht hatte.
    Sie schwang ihre Beine über die Bettkante, setzte sich langsam auf und stöhnte, als der Schmerz in ihrem Schädel stärker aufflackerte. Jammernd ließ sie den Blick über den Boden schweifen, um ihre Kleider zu suchen. Der Schmerz war schlimm, aber jetzt musste sie sich unbedingt anziehen und machen, dass sie hier rauskam. Es war nicht nur, dass sie Chuck sehen und das Ausmaß des Schadens in Erfahrung bringen musste, den sie angerichtet hatte. Nach dem, was sie miteinander getrieben hatten, wuchs ihre Abneigung, Emily ins Gesicht zu sehen, von Sekunde zu Sekunde und grenzte bereits an richtigen Widerwillen. Fuck. Wahrscheinlich musste sie die restlichen Ferien über jeden Kontakt mit ihrer besten Freundin vermeiden. Und das war ätzend, aber sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Oder ... vielleicht doch?
    Niemand hat dich zu all dem gezwungen.
    Das stimmte unzweifelhaft. Sie war aus freien Stücken in dieses Zimmer gegangen.
    Und weißt du was? Du hast jede Sekunde davon genossen.
    Das stimmte ebenfalls. Aber dies zuzugeben verschlimmerte nur ihre ohnehin bereits widerstreitenden Gefühle. Die wilden Sexspiele der vergangenen Nacht bargen das Risiko von Auswirkungen, denen sie sich nicht stellen wollte. Sie würde noch lange brauchen, bis sie dazu bereit war.
    Na gut, sie musste also raus aus dieser verfickten Lasterhöhle, aber wo waren ihre verdammten Klamotten? Sie stand auf und spazierte mit weichen Knien durchs Zimmer. Ihre Shorts und ihr Top lagen in einem Wirrwarr von Kleidern auf der anderen Seite des Bettes, in einem Knäuel mit Emilys engem schwarzem Kleid und Joes Jeans und Unterhose. Sie bückte sich, um ihre Sachen aufzuheben, und stieß einen erschreckten Schrei aus, als plötzlich von außen eine Faust an die geschlossene Tür pochte. Jemand rief ihren Namen. Eine weibliche Stimme. Annalisa? Es pochte wieder, lauter diesmal und wesentlich hartnäckiger. Die Stimme wurde schrill, während sie erneut erst ihren, dann Emilys Namen rief.
    Zoe stöhnte. Es gelang ihr, eine heisere Antwort zu krächzen: »Moment!«
    Sie schlüpfte in ihre Shorts und die Anstrengung ließ sie gegen die Wand in ihrem Rücken kippen. Erneut das hartnäckige Pochen. Lauter. Schneller. Heftiger. So wie der unablässige Beat der Club-Musik, die aus Emilys iPod drang. Am liebsten hätte Zoe laut losgeschrien. Ihr war alles zu viel. Sie zog sich fertig an, drückte den Pause-Button des iPods und wankte zur Tür hinüber.
    Hinter ihr regte sich Emily. »Mmm ...« Sie gähnte verschlafen. »Was ist los?«
    »Keine Ahnung.«
    Zoe öffnete die Tür und musste im grellen Sonnenlicht blinzeln. Sie kniff die Augen zusammen und blickte ins Gesicht einer wütenden Annalisa. »Hey, was ist los?«
    Annalisa schob sich an ihr vorbei ins Zimmer. Sie bebte am ganzen Körper und sah aus, als würde sie gleich explodieren. Zoe hatte sie noch nie so zornig erlebt und ihr Anblick, als sie ihre Blicke durchs Zimmer wandern ließ, trug auch nicht dazu bei, ihre Befürchtungen einzudämmen. Es fiel nicht schwer, alles mit Annalisas Augen zu sehen. Die nackten Körper. Die leeren Flaschen. Das Tablett auf dem Tisch, auf dem noch überall Spuren des weißen Pulvers verteilt waren. All das und obendrein hing der Geruch nach Sex noch schwer in der Luft.
    Annalisa wandte sich um und blickte sie an. »Du hast die ganze Nacht hier verbracht?«
    Bei ihrem Ton verzog Zoe das Gesicht. »Ja«, sagte sie.
    »’ne kleine Party gefeiert, was?«
    Zoe zuckte die Achseln. »Vielleicht.«
    Emily setzte sich im Bett auf und reckte die Arme hoch über den Kopf, während sie erneut gähnte. Sie war noch immer nackt und machte keinerlei Anstalten, sich zu bedecken. »Hör zu, was soll der Scheiß? Im Ernst! Zoe ist alt genug. Sie kann tun und lassen, was sie will. Wer bist du überhaupt, dass dich das was angeht?«
    Mit Emilys scharfer Zunge im Rücken spürte Zoe, wie ihre Abwehrhaltung schwand. Und mit ihr auch ein Teil ihrer Scham. »Tja. Dann habe ich letzte Nacht eben ein bisschen verfickten Spaß gehabt, na und!? Das tut niemandem weh.«
    Annalisa wirkte durch diesen Vorwurf nicht im Geringsten besänftigt. »Nun, genau da liegst du

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