Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
Vom Netzwerk:
nennenswerten Summen mit dir rumschleppst, aber es gibt da ein paar Möglichkeiten, wie du zahlen kannst.«
    Die Stimme des Mannes wurde argwöhnisch. »Jaaa? Und die wären?«
    Das Grinsen wich nicht aus Roxies Gesicht. »Sex, Benzin oder Gras, Carl. Sex, Benzin oder Gras. In deinem Fall: Sex!« Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf Rob. »Mein Freund hier ist im Moment ziemlich frustriert. Der Preis dafür, dass wir dich mitnehmen, ist, dass du ihm einen bläst.«
    Rob klappte der Kiefer nach unten. »Was soll der Scheiß, Roxie?«
    Carl kicherte. »Kein Problem. Ich bin ganz gut im Lutschen.«
    »Darauf wette ich, Carl«, lachte Roxie. »Darauf wette ich.«
    »Seit ich im Knast war, bin ich wirklich gut darin.«
    Rob schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall, Roxie. Vergiss es.«
    »Entweder das oder die andere Sache. Du weißt, was ich meine.«
    Mit einem Mal war Carl auf seinem Rücksitz ziemlich durcheinander. »Was für eine andere Sache? Ich weiß nicht, ob mir das gefällt.«
    Rob traf die Wahl nur äußerst ungern. Aber er hatte nicht vor, einen übel riechenden, nahezu zahnlosen, potthässlichen Penner den Mund um seinen Penis legen zu lassen. Er vermochte sich nichts vorzustellen, was ihn je dazu bewegen könnte, so etwas zuzulassen. Und doch käme es, wenn er sich anders entschied, einem Todesurteil für den Mann gleich.
    Carl räusperte sich vernehmlich auf dem Rücksitz. »Ähem ... ich glaube, ich steige mal lieber aus. Wenn Sie einfach meine Hand loslassen würden, junge Lady.«
    Roxie ließ seine Hand los, zog den 38er aus ihrer Leinentasche und richtete den Revolver auf ihn. »Du wirst nirgendwohin gehen, du blödes Arschloch! Rob muss sich erst noch entscheiden.«
    Carl fing an zu jammern. »Bitte! Nicht! Ich tue alles.«
    »Heilige Scheiße«, lachte Roxie. »Tatsächlich? Wirklich alles? Wow. Weißt du was, das habe ich ja noch nie gehört. Das hat mir noch nie einer gesagt, wenn er gleich sterben muss. Im Ernst.«
    »Bitte ...«, wimmerte Carl schniefend.
    »Halt’s Maul!« Roxie blickte Rob an. »Entweder du lässt dir von diesem hässlichen alten Kerl hier einen blasen oder die andere Sache. Entscheide dich!«
    Rob wich ihrem Blick aus. Er seufzte. »Die andere Sache.«
    Sie lächelte. »Gute Wahl. Finde ich gut.«
    Rob schloss die Augen, duckte sich und wartete darauf, den Knall der Waffe zu hören, der im Wageninnern schmerzhaft laut sein würde.
    »Mach’, dass du rauskommst, Carl!«
    Rob hörte, wie dem anderen der Atem stockte.
    »W...was?«
    »Du hast mich gehört. Es ist dein Glückstag heute. Raus mit dir, Arschloch!«
    Das brauchte sie Carl nicht zweimal zu sagen. Hastig zwängte er sich aus dem Wagen und schlug die Tür hinter sich zu. Rob öffnete die Augen, blickte in den Außenspiegel und sah, wie der Mann sich rasch entgegen ihrer Fahrtrichtung entfernte.
    Lachend klatschte Roxie mit der Hand aufs Lenkrad. »Scheiße! Das war ein Spaß! «
    Rob konnte nichts darauf erwidern. Er starrte sie einfach an.
    »Wahrscheinlich fragst du dich, weshalb ich ihn gehen ließ.« Roxie tätschelte ihm das Knie. »Du siehst aus, als hättest du gerade ein Gespenst gesehen. Armes Baby. Lass es mich dir erklären. Ich wollte den Typ nicht umbringen. Und ihn laufen zu lassen ist keine große Sache. Einer wie der geht nicht zu den Bullen, also stellt er für uns kein Risiko dar. Weshalb es sich wirklich gelohnt hat, war, weil du deine Entscheidung getroffen hast. Jetzt weiß ich, dass du es auch in dir hast.«
    Rob warf ihr einen Seitenblick zu. »Was?«
    »Mord, Rob. Tief in deinem Innern bist du ein Mörder, Rob. Genau wie ich.«
    Instinktiv öffnete Rob den Mund, um ihr zu widersprechen, aber die Worte wollten nicht kommen. Er blieb stumm, weil alles, was er hätte sagen können, eine Lüge gewesen wäre.
    Sie hatte recht.
    Ihm war zum Heulen zumute.
    Roxie lachte noch immer, als sie den Gang einlegte und sich wieder in den fließenden Verkehr einreihte.

KAPITEL 24
    20. März
    Der Typ wirkte wirklich nervös und das konnte sie ihm wohl kaum verübeln. Es war eine ziemlich merkwürdige Situation, ganz zu schweigen davon, dass sie höchst illegal war, da ihn eine, wie er annahm, äußerst junge Prostituierte angesprochen hatte. Also war er auch verdammt leichtgläubig. Sie war nämlich weitaus hübscher und sah auch um einiges frischer aus als die für gewöhnlich cracksüchtigen Huren, die sich auf dem Straßenstrich herumtrieben.
    Sie standen auf dem Parkplatz vor einem Videoladen, in dem man

Weitere Kostenlose Bücher