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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Scheiß.«
    Zoe machte sich gar nicht erst die Mühe, etwas darauf zu erwidern. Die Situation war auch so schon heikel genug. Es war an der Zeit, den Schaden zu begrenzen. »Emily, tut mir leid. Es war ein komischer, total beschissener Morgen, das wirst du wohl zugeben, aber ich hätte nicht so fies zu dir sein dürfen. Kannst du mir bitte verzeihen?«
    Emily starrte sie einen Moment lang an und blickte dann weg. »Wie du willst.«
    Zoe war zufrieden. Sie nahm die Entschuldigung zwar nicht direkt an, aber die Schärfe war aus ihrem Ton gewichen. Vorerst ließ sie es gut sein und das war schon mehr als genug.
    Sie wandte sich von Emily ab, machte es sich auf ihrem Sitz bequem und legte ihre nackten Füße aufs Armaturenbrett. Wenig später sah sie ein grünes Verkehrsschild: MYRTLE BEACH 51 MEILEN.
    Fast da ...
    Sie merkte, wie ihre Laune besser wurde, schloss die Augen und glitt allmählich in Schlaf.

KAPITEL 23
    23. März
    Rob saß zusammengekauert auf dem Beifahrersitz und starrte aus dem Fenster auf die vorbeirauschende Landschaft, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Schon seit über einer Stunde fuhren sie auf der Interstate, ohne dass einer von ihnen ein Wort sagte. Er wusste, dass Roxie reden wollte, hoffte jedoch, sie würde noch ein Weilchen länger den Mund halten. Er hatte größere Angst vor ihr denn je und nicht die geringste Ahnung, was er sagen sollte. Ganz gleich, worum es ging. Der Vorfall im Wald hatte alles zwischen ihnen verändert. Er hatte den Eindruck, gewissermaßen wieder ein bisschen zu Sinnen zu kommen, aber dies war nicht nur ein Segen. Er sah nun alles viel klarer, einschließlich der Tatsache, was für ein Idiot er doch gewesen war. Sich von ihr zum Sex verführen zu lassen, war eine Riesendummheit gewesen. Es hatte seine Gefühle nur verkompliziert und ihn anfällig dafür gemacht, sich noch mehr ausnutzen zu lassen, was wahrscheinlich von Anfang an ihre Absicht gewesen war.
    Und er war auch noch darauf hereingefallen.
    Verdammter Idiot.
    »Hey, Arschloch!«
    Rob zuckte zusammen. »Was?«
    »Du gibst also zu, dass du ein Arschloch bist?«
    »Ja.«
    Sie lachte. »Wenigstens bist du ehrlich. Ist schon okay. Ich bin auch eins.«
    »Ich weiß.«
    »Außerdem bin ich eine Schlampe und meistens auch ein ziemliches Dreckstück.«
    »Ja.«
    Sie schlug ihm gegen die Schulter. Ziemlich fest.
    Er blickte sie finster an. »Das tut weh.«
    »Gut.«
    Rob richtete sich in seinem Sitz auf und drehte sich zu ihr. »Gut?«
    »Ja.«
    Er schüttelte den Kopf. »Letzte Nacht hast du noch gesagt, dass du mich magst.«
    Sie lächelte. »Was ist damit?«
    »Hast du es auch so gemeint?«
    Sie blickte ihn an, ihre Miene vorsichtig ausdruckslos. »Ja.«
    »Okay. Also ... wenn du das meinst, falls du nicht lügst ... weshalb willst du mir dann wehtun? Wenn du mich verdammt noch mal magst, Roxie, warum zum Teufel richtest du dann eine Knarre auf mich und tust so, als wolltest du mich umbringen?«
    Sie prustete los.
    »Das ist kein bisschen komisch.«
    Sie lachte weiter und schüttelte den Kopf. »Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen. So was von ernst!«
    Wütend funkelte er sie an. »Entschuldige bitte viele Tausend Male. Vielleicht bin ich ja ein bisschen komisch, aber wenn jemand mit einer Waffe auf mich zielt, halte ich das für eine verdammt ernste Angelegenheit.«
    »Du bist eindeutig komisch.«
    »Mag sein. Trotzdem hast du meine Frage immer noch nicht beantwortet.«
    Es war merkwürdig. Den ganzen Nachmittag über hatte er sich vor diesem Gespräch gefürchtet und versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, doch nun, wo es begonnen hatte, wollte er Antworten. Offene, ehrliche Antworten.
    Sie sah ihn an. »Es macht mir Spaß, die Leute zu verarschen.«
    »Das ist es also? Du hast mich verarscht?«
    Ein leichtes Nicken. »Ja.«
    »Toll. Super.«
    »Sei doch nicht so empfindlich.«
    Rob erwiderte nichts darauf.
    Sie hörte nicht auf ihn anzustarren. »Gib’ es zu!«
    Er legte die Stirn in Falten. »He? Was denn?«
    »Du würdest mich jetzt gern ficken.«
    Eigentlich wollte Rob sie dafür mit einem vernichtenden Blick strafen, mit einem Gesichtsausdruck, der so viel sagte wie »Ich kann nicht glauben, dass du so weit gegangen bist, du verdammte Irre«, begleitet von einer bissigen, sarkastischen Bemerkung. Doch noch während er vor Empörung kochte, betrachtete ein primitiver, unter der Oberfläche schlummernder Teil von ihm bereits prüfend ihren Körper. Seine Augen folgten ihren Kurven und der Rundung ihrer

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