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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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erstandenen) Sandalen über und nahm den 38er aus dem Handschuhfach.
    »Planänderung.«
    Ehe Rob zu widersprechen vermochte, war sie schon aus dem Wagen draußen und strebte auf das Motel zu.
    Er schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad.
    »Scheiße!«
    Eines Tages würde ihre Impulsivität sie noch umbringen. Er schaute auf den Schlüssel, der im Zündschloss steckte. Zum ersten Mal seit mehr als vierundzwanzig Stunden dachte er ernsthaft an Flucht. Er konnte einfach wegfahren und Roxie ihrem unvermeidlichen Schicksal überlassen. Er könnte nach Hause fahren. Sich ein paar Erklärungen ausdenken. Vielleicht sogar eine Möglichkeit finden, sich wieder mit Charlene zu versöhnen. Außerdem war da noch Lindsey. Die süße Lindsey. Seine beste Freundin. Vielleicht hatte Roxie ja recht, was sie anging. Vielleicht wollte sie wirklich mehr als bloß Freundschaft von ihm. Vielleicht auch nicht. Alles in allem hatte er durchaus Chancen. Es gab Möglichkeiten. Ganz normale, vernünftige Dinge, die er mit seinem Leben anstellen könnte. Irgendwie war all das für ihn noch immer erreichbar.
    Er blickte Roxie nach.
    Sie befand sich bereits an der Tür zu dem Zimmer, in dem das merkwürdige Paar verschwunden war.
    Rob seufzte. »Scheiße!«
    Er schnappte sich den Zündschlüssel, sprang aus dem Wagen und eilte ihr nach.

KAPITEL 29
    24. März
    »Wollen die ewig da rumsitzen oder was?«
    Zeb erwiderte nichts drauf. Er saß, den Kopf nach links verrenkt, hinter dem Lenkrad des BMW und beobachtete das Pärchen in dem Tercel. Anscheinend hatten die beiden nicht vor, noch einmal auszusteigen. Insbesondere das Mädchen wirkte, so, wie sie es sich in ihrem Sitz bequem gemacht hatte, die Füße aufs Armaturenbrett gelegt, als sei sie festgewachsen. Sie war hübsch, auch wenn sie mit ihren zahllosen sichtbaren Tattoos ein bisschen wie eine Schlampe wirkte.
    »Sie sieht aus wie ein Suicide Girl.«
    Nun wandte sich Zebs Blick ihr zu, auf seinem Gesicht lag ein verwirrter Ausdruck. »Wie ein was?«
    »Wie ein Suicide Girl. Ein alternatives Pin-up-Model. Normalerweise sehen sie irgendwie punkmäßig aus, mit Tats, Piercings und dem ganzen Scheiß.«
    »Tats?«
    »Tattoos.«
    Julie blickte in den Rückspiegel. »Im Moment sehe ich auch ein bisschen so aus. Ich brauche ein Tattoo, Zeb.«
    Zeb starrte weiter das Pärchen im Tercel an. »Ich will diese Leute umbringen.«
    Julie bewunderte noch immer ihr Spiegelbild. Sie schüttelte ihr Haar und warf sich selbst eine Kusshand zu. »Mitten am helllichten Tag, Zeb? Keine gute Idee. Guck doch bloß hin, ganz offensichtlich haben die beiden doch selber etwas vor. Die werden keine Verbindung zwischen uns und dem Typ in dem Zimmer ziehen. Und selbst wenn, gehen sie nicht zu den Bullen. Ich meine ... sieh sie dir doch an.«
    Zeb nickte. Er veränderte seine Haltung und die wie Sprungfedern angespannten Muskeln in seinem Rücken entspannten sich sichtlich. »In Ordnung. Schluss mit dem Scheiß. Gehen wir.«
    Er öffnete die Tür und stieg aus. Julie schnappte sich ihre neue Handtasche – eine hübsche Gucci, die sie ihrem mittlerweile dritten Opfer abgenommen hatte – und hastete ihm hinterher. »He. Mir ist was eingefallen. Was, wenn die beiden Cops sind? Was, wenn sie gerade jemanden observieren oder so?«
    »Das sind keine Detektive. Viel zu jung.«
    »Detektive? Du meinst so wie Magnum? Dieser Fernseh-Scheiß für die alten Säcke? Ich rede von den Cops, Mann. Richtige Cops.«
    Zeb warf ihr einen wütenden Blick zu. Das machte er oft, wenn sie redete. Es machte ihr Spaß, ihn auf die Palme zu bringen. »Ich rede von Polizei-Detektiven, Mädchen. Kriminalbeamten. Mit denen habe ich so meine Erfahrungen gemacht, als ich noch ein bisschen jünger war. Das sind die Leute, die Observierungen vornehmen. Diese beiden Trottel hier sind garantiert keine Ermittler.«
    »Das hoffst du bloß.«
    »Halt’s Maul!«
    Julie kicherte.
    Zeb öffnete die Tür zu Zimmer 109. Julie betrat als Erste den Raum, knipste das Licht an und bekam gerade noch mit, wie Zeb rasch einen Blick auf den Tercel warf, ehe er die Tür hinter sich schloss. »Du hättest nicht hingucken sollen.«
    Zeb zog eine Grimasse. »Ich weiß.«
    Er fuhr sich mit den Händen übers Gesicht, seufzte und nahm auf der Kante des Kingsize-Bettes Platz. Er sah fertig aus. Julie starrte ihn an. Trotz seiner Größe und seiner beeindruckenden Muskeln wirkte er manchmal bloß wie ein müder, alter Mann.
    »Vielleicht solltest du dich ein bisschen

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