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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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100?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört zu zählen. Aber ... gut möglich.«
    Sie grinste. »Das ist spitze. Ich will ...«
    Eine Detonation ließ sie vor Schreck aufschreien und das Messer loslassen. Überrascht hielt sie die Luft an und fuhr herum, während Zeb bereits aufsprang. Als Erstes sah sie das Loch in der Tür. Eine weitere Detonation und der Schließzylinder flog heraus. Als Nächstes stürmte das Pärchen aus dem Tercel ins Zimmer, die Kleine, die aussah wie ein Suicide Girl, voran. Sie hielt die Waffe. Der Mann kam direkt hinter ihr und stieß mit dem Fuß die Tür zu.
    Knurrend stieß Zeb sich vom Bett ab, um sich auf das Mädchen zu stürzen. Julie schätzte, dass er ihr den Revolver abnehmen und ihn ihr in den Hals stopfen würde. Er war tödlich schnell, das hatte Julie schon oft genug mitbekommen. Doch irgendwie war das Mädchen schneller. Sie hob die Waffe, richtete sie schneller als menschenmöglich auf ihn und drückte dreimal kurz hintereinander ab. Jede der Kugeln traf Zeb mitten in die Brust. Er fiel um wie ein nasser Sack und schlug hart, mit einem Dröhnen, dass einem die Zähne davon wehtaten, auf dem Boden auf.
    Julie bückte sich, um das Messer aufzuheben.
    Das Mädchen richtete die Waffe auf sie. »Tu’s nicht.«
    Julie richtete sich wieder auf. »Okay.«
    Zeit, die Lage neu zu bewerten. Zeb war aus dem Rennen. Niemand steckte drei Kugeln in der Brust einfach so weg und stand dann wieder auf. Irgendwie war das ätzend. Nicht dass sie ihn unbedingt leiden mochte. Alles in allem jagte er einem einen Schauer über den Rücken, immerhin fickte er Leichen und so. Aber irgendwie hatte sie sich während der gemeinsam verbrachten Woche an ihn .... gewöhnt . Er hatte es ihr ermöglicht, eine Grenze zu überschreiten, wozu sie sonst, wenn überhaupt, Jahre gebraucht hätte. Es machte ihr Spaß zu töten und sie wollte nie damit aufhören. Lieber wollte sie selbst tot sein, als das aufzugeben. Aber falls diese Arschlöcher Bullen waren, blieb ihr gar keine andere Wahl. Der Kerl auf dem Stuhl war immer noch am Leben. Er konnte gegen sie aussagen und sie für eine sehr lange Zeit ins Gefängnis schicken.
    Hmm, ins Gefängnis ...
    Das Mädchen mit der Waffe deutete mit einer Kopfbewegung auf den gefesselten Mann. »Machst du dir wegen dem da Sorgen?«
    Julie runzelte die Stirn. »Äh ... ich ... glaube ja?«
    Das Mädchen trat zu dem Gefesselten und drückte ihm den Revolverlauf an die Stirn. Sie betätigte den Abzug. Blut und Hirnmasse bespritzten den Fenstervorhang in seinem Rücken.
    »Heilige Scheiße.«
    Okay, Neueinschätzung der Lage.
    Das waren keine Cops. Garantiert nicht.
    »Wer seid ihr, Leute?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Keine Zeit. Die Bullen werden bald da sein. Schnapp’ dir das Messer, wenn du es willst, und komm’mit uns.«
    Das brauchte sie Julie nicht zweimal zu sagen.
    Sie hob das Messer auf und verließ mit der Frau und ihrem Mann – der irgendwie völlig geschockt wirkte – das Motelzimmer.
    Als Zeb wieder in der Lage war, sich auf alle viere aufzurichten und hinüber zum Bett zu kriechen, waren sie weg. Er setzte sich, den Rücken ans Bett gelehnt, auf und blickte auf seine Brust hinab.
    »Fuck.«
    Er vernahm einen glucksenden Laut. »Du machst es nicht mehr lange.«
    Er blickte hoch und sah Lulu über sich stehen. Sie war immer noch das genaue Ebenbild von Adrienne Barbeau, aber den Bikini hatte sie gegen ein kurzes, schwarzes Kleid eingetauscht. Schwarz, die Farbe der Trauer, wie er annahm. Obwohl es weit mehr enthüllte als jedes Trauerkleid, das er je gesehen hatte.
    Er hustete Blut. »Tut weh. Tut furchtbar weh.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Kannst du mir helfen?«
    »Ich fürchte nein, Zeb. Mit dir ist es aus.«
    Die Tränen, die seine Wangen hinunterliefen, überraschten Zeb. Er konnte sich nicht daran erinnern, je geweint zu haben. Nicht als Erwachsener. »Scheiße. Ich will nicht sterben.«
    Lulu lächelte. »Wer will das schon, Zeb.«
    »Bist du wirklich?«
    »Ich dachte schon, das würdest du nie fragen. Spielt es denn eine Rolle?«
    Zebs Blick flackerte und für einen Moment wurde die Welt rings um ihn schneeweiß, ehe er mit einem Schlag alles wieder ganz deutlich sah. Blut rann ihm aus dem Mundwinkel. »Ich glaube, du bist wirklich.«
    Lulu lächelte bloß.
    »Du bist real. Ich habe mich immer für etwas ganz Besonderes gehalten und geglaubt, das ist der Grund, weshalb nur ich und niemand sonst dich hören

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