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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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konnte. Aber ... ich habe mich geirrt.«
    Lulu schüttelte den Kopf. »Es ging immer nur um das Mädchen, Zeb. Deine Aufgabe bestand darin, sie hierher zu bringen. Damit ihr auf diese Leute trefft. Das ist jetzt erledigt. Und nun ist es Zeit, deinem Schöpfer gegenüberzutreten.« Sie lachte. »Bist du bereit, mit Gott zu reden, Zeb?«
    Mit einem Mal wurde es Zeb eiskalt.
    Er dachte an all die Leute, die er umgebracht hatte, und an ihr verzweifeltes Flehen um Gnade. Er war nicht bereit, beileibe nicht, aber in diesem Augenblick hatte er nicht mehr das Sagen. Sein Atem stockte und er verkrampfte sich. Als sich der Krampf löste, vernahm er das Geheul von Sirenen, die näher kamen.
    Lulu ließ sich zu ihm hinunter und setzte sich rittlings auf ihn. »Mach dir wegen denen keine Sorgen. Wenn die hier sind, wird es dich nicht mehr geben. Dir bleiben nur noch wenige Sekunden, Baby. Überlege, was du Gott sagen möchtest. Aber mach’ schnell.«
    Zeb überlegte. Er wollte sich etwas einfallen lassen. Irgendetwas.
    Doch alles, was er nun noch zu hören vermochte, war der Widerhall der Schreie seiner Opfer.
    Dann war es mit ihm vorbei.
    Lulu sah ihm dabei zu.
    Sie küsste ihn noch einmal auf den Mund.
    Dann war auch sie verschwunden.

KAPITEL 30
    Tagebuch eines durchgeknallten Girls
    Blogeintrag vom 25. März.
    Kommt mir wie eine Ewigkeit vor seit dem letzten Update. Dabei ist es, glaube ich, erst eine Woche her oder so. Die meisten von euch dürften super erstaunt sein, das hier zu sehen. Habt gedacht, ich wäre weg vom Fenster, was? Na, dann denkt noch mal nach. Mir geht es bestens und ich habe wahnsinnig viel Spaß. Fast überhaupt keine Zeit für den Scheiß hier, aber ich wollte euch Miststücke und Scheißkerle noch wissen lassen, dass es mir gut geht. Warum weiß ich auch nicht. Eigentlich seid ihr mir ja alle egal. LOL. Übrigens, das hier schreibe ich auf einem neuen Laptop. Der Typ, dem er früher gehörte, braucht ihn nicht mehr. Er ist hübsch. Mit allen Schikanen.
    Hab’ ’n paar neue Freunde. ’ne Chica, die wirklich heiß ist, und ihr Freund. Glaube, ich werd’ ’ne Weile mit denen rumhängen. Sie ist wirklich gut drauf. Gefällt mir richtig gut. Ihr Freund ist okay. Es macht Spaß, ihn zu verarschen. Sie hat ein ganz großes Ding vor, es wird eine Riesenwucht. Ich kann es kaum noch erwarten.
    Oh, und dann wollte ich noch etwas von dem Mist ansprechen, den ich heute online gelesen habe. Zunächst einmal: Was mit den Lees passiert ist, ist eine wirklich traurige Geschichte. Aber im Ernst, dass ich ausgerechnet heute verschwunden bin, hat nichts damit zu tun. Was für ein Irrer das auch immer getan hat, er hat mich nicht entführt. Ja, ich bin zu ihnen nach Hause gegangen, um mein Geld fürs Babysitten abzuholen, aber mir hat niemand aufgemacht. Schluss, aus, fertig. Schon irgendwie unheimlich, wenn man sich vorstellt, dass da ein Haufen Leichen auf der anderen Seite der Tür liegt. Na ja. Und was ist mir passiert? Ganz einfach. Ich habe einen Typ abgeschleppt, der durch die Stadt gekommen ist, und mich entschlossen, gemeinsam mit ihm abzuhauen. Reiner Zufall, dass beides am selben Tag passierte.
    Also: Mir geht es gut. Besser als gut, wirklich. Endlich habe ich meine Freiheit. Bei meinen Eltern bin ich mir immer vorgekommen wie eine Gefangene. Ich werde nie zu ihnen zurückgehen, also richtet ihnen aus, sie sollen den Scheiß mit der Suche abblasen, okay?
    So das war’s wohl. Jetzt habe ich aber genug Zeit mit euch Versagern verschwendet.
    Oh! Gestern habe ich mir ein Tattoo machen lassen. Mein erstes. Hat zwar ein bisschen wehgetan, aber das war es wert.
    Bis dann!
    Anmerkung: Von den über einhundert Kommentaren, die zum obigen Eintrag gepostet wurden, erhielten nur die folgenden eine Antwort von Julie Cosgrove:
    lord_ruthven: Ich weiß nicht, was ich glauben soll, aber das spielt ja eigentlich auch keine Rolle. Schön, dass es dir gut geht.
    Durchgeknalltesgirl: Weißt du was? Du bist der Einzige von denen daheim, die ich nicht in ein dunkles, finsteres, verdammtes Loch werfen möchte. Ganz ohne Scheiß. Trotzdem werde ich nicht mit dir ficken.
    lord_ruthven: Na dann ... vielen Dank. Was ist mit Alicia?
    Durchgeknalltesgirl: Scheiß auf Alicia. Anscheinend hat sie den Cops irgendeinen Blödsinn erzählt, dass ich in John »verknallt« war. Nächstes Mal, wenn ich sie sehe, werde ich ihr ihren verdammten Kopf abhacken.
    lord_ruthven: Jetzt weiß ich, dass es dir wirklich gut geht.

KAPITEL 31
    24.

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