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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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hinlegen.«
    Zeb gähnte. »Vielleicht.«
    Er rutschte zurück, in die Mitte des Bettes, schwang seinen Körper herum und streckte sich, den Kopf auf die hinter ihm aufgeschichteten Kissen gebettet, aus. Er schloss die Augen und faltete die Hände über der Brust.
    »Hey, Zeb!«
    Er machte ein Auge auf und blickte sie an.
    »Ist es okay, wenn ich ein bisschen mit dem Typ spiele?« Sie langte in ihre Tasche und holte das Jagdmesser heraus. »Mir ist langweilig.«
    Er zuckte die Achseln. »Von mir aus kannst du ein bisschen an ihm herumschneiden. Aber bring ihn nicht um.«
    Julie grinste. »Cool.«
    Sie drehte sich von Zeb weg und blickte den an einen der beiden zum Zimmer gehörenden Stahlrohrstühle gefesselten Mann an. Um die untere Hälfte seines Gesichts war eine dicke Schicht Klebeband gewickelt, um den Knebel in seinem Mund zu fixieren. Er riss die Augen auf, seine Nasenlöcher weiteten sich, als er das riesige Messer sah. Tränen traten ihm in die Augen und er fing an zu zittern. Das konnte man ihm kaum verdenken. Vergangene Nacht hatte sie die Klinge schon mal ein bisschen an ihm benutzt. Von der Hüfte aufwärts war er nackt. Sein ganzer Oberkörper war von roten und rosafarbenen Linien durchzogen. Die roten Linien waren die offenen, immer noch ein bisschen blutenden Wunden. Die rosafarbenen Furchen waren die Stellen, an denen sie ihn geritzt und mit dem Feuerzeug nachgeholfen hatte.
    Sie näherte sich ihm und setzte die Spitze der Klinge an eine grün und blau geschwollene Fleischfalte direkt unter seinem linken Auge. »Hi, Ronald! Du hast mir gefehlt. Tut mir leid, dass wir so lange weg waren.«
    Ronald gab ein Wimmern von sich.
    »Du kannst wählen! Soll ich dich schneiden? Oder ist es dir lieber, wenn ich dich wieder mit dem Telefonbuch schlage?«
    Ronald blickte sie aus vor lauter Tränen überquellenden Augen an. Er sah aus wie jemand, der von seinem Elend erlöst werden wollte.
    Noch nicht, Ronny. Tut mir leid.
    Sie legte das Messer mitsamt der Handtasche auf dem Tischchen am Fenster ab und nahm das Telefonbuch. Sie mochte das Gefühl des Gewichts in ihren Fingern. Sie packte es fest mit beiden Händen und baute sich wieder vor Ronald auf.
    Seine blutunterlaufenen Augen schienen sie anzuflehen.
    Gnade. Bitte, bitte, hab’ Erbarmen ...
    Sie hob das Buch hoch über den Kopf und schlug es ihm mit aller Gewalt, die sie aufbringen konnte, krachend übers Gesicht, sodass sein Kopf brutal zur Seite geschleudert wurde. Der nächste Schlag aus der entgegengesetzten Richtung war nicht minder verheerend. Schluchzend schnappte der Mann hinter seinem Knebel nach Luft. Dicke Tränen rannen ihm über die Wangen und tropften auf seinen dicken Bauch. Sein ganzer Körper zitterte vor Angst. Julie sah ihm eine ganze Minute lang zu und kostete sein Elend aus. Dann hob sie das Buch wieder hoch und schlug es ihm in rascher Folge erneut viermal hintereinander ins Gesicht.
    Anschließend ließ sie es fallen und nahm das Messer. »Wow, das hat Spaß gemacht. Wie ein verdammter Rausch. Aber weißt du was? So langsam werden meine Arme müde.«
    Ronald konnte seinen Blick nicht von dem Messer abwenden.
    Julie lächelte. »Sag Hallo zu Mister Pointy!«
    Sie stocherte mit dem Messer in der offenen Wunde, wo sich einmal sein rechtes Ohr befunden hatte. Hinter seinem Knebel schrie Ronald auf, doch der Knebel und das Klebeband dämpften das Geräusch wirkungsvoll. Julie schabte mit der Klinge an den Rändern der Wunde herum und lachte, während er sich vergeblich gegen seine Fesseln aufbäumte.
    Es war zu komisch.
    »Du solltest aufhören. Sonst stirbt er uns noch weg.«
    Julie zog das Messer aus dem Ohr des Mannes und wandte sich zu Zeb um. »Ja? Und? Ich will ihn doch umbringen. Seit zwei Tagen habe ich niemanden mehr umgebracht.«
    Zeb kicherte. »Du klingst wie ein Junkie, der um den nächsten Fix bettelt.«
    Julie lachte. »Ja. Stimmt. Ich stehe total auf diesen Scheiß.« Sie fing an auf und ab zu gehen, vorerst widerwillig von ihrem Tun Abstand nehmend. »Vier Leute, Zeb, Clyde nicht mitgezählt. Vier harmlose Motherfucker, denen ich das Licht ausgeblasen habe. Und weißt du was? Das ist noch lange nicht genug. Ich will mehr, mehr, mehr.« Sie hielt in ihrem Auf-und-ab-Gehen inne und starrte Zeb an. »Wie viele Leute hast du umgebracht?«
    »Keine Ahnung, Kleine.«
    »Mehr als zehn?«
    Er lächelte bloß.
    »Okay. Viel zu niedrig geschätzt. Mehr als ... 50?«
    Er lächelte weiter.
    »Heilige Scheiße, Zeb. Mehr als ...

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