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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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trockene Unterlippe. »Allerdings bin ich ein bisschen knapp bei Kasse.«
    Sie nickte, zog einen Umschlag aus ihrer Tasche, riss ihn am Ende auf, holte ein Bündel Banknoten heraus und drückte es ihm in die Hand. Er blätterte die Scheine mit dem Daumen durch und nickte ebenfalls. »Wie geht’s Bill?«
    »Bill bleibt im Hintergrund. Da draußen sind jede Menge Cops unterwegs.« Sie überprüfte die Uhrzeit auf ihrem Handy. »Er hat versprochen, dich gegen halb neun anzurufen, wenn er ein sicheres Telefon findet. Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, war er in einem Rasthaus in Wisconsin.«
    Shafer warf einen Blick auf die Uhr neben dem Bett: 8:13. »Okay, dann warte ich hier.«
    Rosie Cruz wandte sich der Tür zu. »Prima. Könnte gut sein, dass nichts passiert, dann verschwindest du einfach. Bleib auf jeden Fall nüchtern. Wenn die Sache steigt und die Anarchisten aufs Kapitol marschieren, brauchen wir jeden Mann.«
    »Ich halte mich bereit«, sagte Shafer und straffte die Schultern. »Wie lang soll ich auf Bills Anruf warten?«
    »Bis neun. Danach tut sich, glaube ich, nichts mehr. Die Situation scheint sich zuzuspitzen. Auf Bills Kopf sind hunderttausend Dollar ausgesetzt.«
    »Was, hundert Riesen?« Shafer konnte sich nur wundern über die Geldmengen, mit denen die Leute um sich warfen. Er selbst hatte nie mehr als zwölf Dollar die Stunde verdient, wenn er nicht gerade Tankstellen überfiel.
    »Bleib an Ort und Stelle«, wies Rosie Cruz ihn an und verließ das Zimmer.
    Shafer der Dummkopf saß bestimmt auf dem Bett und starrte das Telefon an, aber sicherheitshalber beobachtete sie vom Parkplatz aus die Tür zu seinem Zimmer.
    Nach fünf Minuten zog sie ein Haarnetz über den Kopf und Handschuhe über die Finger, ging zu seinem Truck, holte
den Schlüssel aus ihrer Tasche, öffnete die Heckklappe, kroch hinein und schloss sie von innen. Er hatte eine Plastikplane über die Sachen gelegt, die sie wegzog. Darunter befanden sich drei olivfarbene Munitionsschachteln. Als sie den Deckel der leichtesten aufklappte, sah sie, dass sie halb mit leeren.50er-Patronen gefüllt war. Sie nahm vier heraus, kletterte aus dem Truck, verschloss ihn und kehrte zu ihrem eigenen Wagen zurück.
    Von dort aus blickte sie hinauf zu seinem Zimmer. Der Trottel starrte bestimmt vom Bett aus das Telefon an und wartete auf Bill. Doch Bill würde keine Hotels in Minnesota anrufen. Bill saß in Portland, Oregon, im Gefängnis.
     
    Cohn, Lane und McCall waren getrennt zum Hotel gefahren und hatten die Autos für den Notfall in Position gebracht. Wenn die Cops einen Hinweis auf einen Überfall mit drei Männern erhielten und einen Wagen mit drei Leuten sahen, kamen sie möglicherweise auf die Idee, sie aufzuhalten. Die Möglichkeit zur getrennten Flucht erhöhte deshalb die Sicherheit.
    Es war eine warme, sternenklare Nacht, ruhig in Hudson, mit zunehmendem Verkehr in Richtung Minneapolis. Am Hotel angekommen, umrundete Cohn den Block ein halbes Dutzend Mal, bis er eine Parklücke fand, und entdeckte Lane. McCall hielt sich mit Sicherheit an der Parkrampe auf, bei dem anderen Wagen für den Notfall. Es war genau, wie Rosie es vorhergesagt hatte: Rund ums Hotel wimmelte es von Menschen. Cohn ging einen Häuserblock zurück, hörte Rufe aus der Ferne - irgendetwas Politisches in Loring Park, dachte er - und schritt die Gasse zum Liefereingang des Hotels hinunter, wo er sich ein letztes Mal umblickte.
    Es handelte sich um eine kritische Stelle: Wenn zufällig ein Streifenwagen in die Gasse einbog und der Polizist darin Cohn mit Maske und Waffe sah, wäre das schwer zu erklären.
    Dann müsste er den Cop töten. In Houston hatte er schon einmal einen umgelegt und keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Pech für ihn, aber noch mehr für den Bullen. Irgendein Schwarzer war für den Mord hingerichtet worden. Am allermeisten Pech für den.
    Lane und McCall waren schon drin. Fünf Betonstufen führten zum Lieferdock hinauf, wo sich lediglich ein Müllcontainer aus Metall, zwei Stahltüren für Lieferungen sowie links eine weitere Stahltür befanden, die einen Spaltbreit offen stand. Er ging hindurch und sah Lane und McCall am Fuß der Treppe, Masken in den Händen.
    »Bereit?« Er zog seine eigene Maske über den Kopf. »Ja«, antwortete McCall mit deutlich hörbarer Anspannung in der Stimme, der vor Aktionen zu Nervosität neigte, jedoch ganz ruhig wurde, sobald es losging. »Der Wagen steht an der vereinbarten Stelle. Im zweiten

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