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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mir’ne Ausbildung finanziert.«
    »Wird er das machen?«

    »Mein Dad tut alles, was ich will. Das ist genau wie bei Ihnen und Ihrer Tochter.«
    Lucas nickte. »Tja … Und was ist mit Ihrem Mann?«
    »Warum war er nicht hier und hat mir den Cheeseburger gekauft, als ich ihn brauchte?«, fragte sie und nahm ein paar Pommes. »Scheiß-Revolution.«
    Eine Gruppe von zehn schwarz gekleideten Demonstranten begann zu skandieren: »Kein Krieg außer dem Klassenkampf! Kein Krieg außer dem Klassenkampf!« Leute aus dem Park und ein paar Polizisten setzten sich in Bewegung.
    Nachdem Lucas und Lucy sich noch eine Weile unterhalten hatten - Lucy war mit ihrem Mann während des Sommers in einer Theaterkommune in Iowa gewesen, die revolutionäre Stücke vor örtlichen Farmern aufführte -, wandte Lucas sich zum Gehen. »Bis die Tage«, verabschiedete er sich.
    »Danke für den Cheeseburger. Lange hätt ich’s nicht mehr ausgehalten ohne Essen.«
     
    Im HomTel kreischte Lindy mit immer höher werdender Stimme: »O Gott … Brutus …!«
    Brutus, der es ihr auf jede nur erdenkliche Weise besorgt hatte, lag verschwitzt neben ihr auf dem Bett. Erschöpft stellte er fest: »Du bist wirklich die beste Möse Nordamerikas.«
    »Und was ist mit Europa?« Obwohl sie Mitte dreißig sein musste, hatte sie noch immer kleine, volle Brüste mit Sommersprossen und rosafarbenen Brustwarzen.
    »Von Europa hab ich keine Ahnung«, antwortete Cohn. »Man hört ja die wildesten Geschichten über die Französinnen. Aber Frankreich ist Frankreich, und man kann nicht alles haben.«
    Lindy machte einen Schmollmund. »Ich bin besser als jede Französin.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete Cohn ihr bei. »Doch persönlich hab ich mich da noch nicht umgesehen.«

    »Ist auch besser so.«
    »Hast du irgendjemanden gebumst, während ich weg war?«
    »Klar, den einen oder andern. Waren ja zwei Jahre, Brute. Sollte ich es mir vielleicht selber besorgen?«
    »Hoffentlich hast du dir nichts eingefangen.«
    Sie schlug ihm aufs Bein. »Keine Sorge, waren alle verheiratet - die wirklich guten Sachen hab ich für dich aufgehoben.«
    »Haben sie dir was gezahlt?«
    »Ein bisschen was haben sie mir spendiert.«
    »Teures Zeug?«
    »Na ja, da war dieser Richard Blanding aus Birmingham, der hat mir die Miete gezahlt und mir einen Wagen gekauft.«
    »Nicht schlecht«, sagte Cohn.
    »Einen Pontiac Solstice, leuchtend gelb. Nicht gerade ein Ferrari.«
    Cohn schloss seufzend die Augen und begann sich zu entspannen. Sie fing zu summen an, wie immer, wenn ihr langweilig war.
    Von wegen die beste Möse Nordamerikas! Lindy war ein gutes altes Mädchen vom Lande, eher ein Pontiac Solstice als ein Ferrari. Und Richard Blanding, wer er auch immer sein mochte, hatte genau gewusst, worauf er sich einließ.
     
    Lindy betrachtete den Lack an ihren Zehennägeln, gelangte zu dem Schluss, dass sie bald eine Pediküre brauchte, und musterte den nackten Mann neben ihr. Sie hatte ihn mit sechzehn kennengelernt, da war er Mitte zwanzig gewesen, ein starker Typ, der das Leben liebte: Geld, Frauen, Glücksspiel, Kokain, Marihuana und samstagabendliche Raufereien auf ländlichen Parkplätzen, wo Frösche aus den Straßengräben quakten und Glühwürmchen über den Feldern blinkten.
    Er stammte aus einer Mittelschichtfamilie, und wenn er dem Willen seiner Eltern gefolgt wäre, hätte er das College
besucht, mittlerweile sein eigenes Bauunternehmen besessen und Häuser in den Vororten von Atlanta oder Birmingham gebaut. Möglicherweise wäre er sogar reich geworden, hätte aber keinen Spaß am Leben gehabt.
    Seine Vorstellung von Spaß - Frauen, Glücksspiel, Kokain und Marihuana - erforderte Bares und ließ nicht viel Zeit für echte Arbeit. Die Lösung des Problems lag auf der Hand: Man knöpfte einfach den Leuten das Geld ab, die es hatten. Das tat er ein paar Jahre lang, bis er im Gefängnis landete, wo er wieder etwas fürs Leben lernte und Zeit hatte, über alles nachzudenken.
    Dort wurde ihm klar, dass er kein bürgerliches Leben führen, sondern seinen Job besser machen würde.
    Und das tat er.
    Sie hatten sich nach einem Überfall Cohns auf einen Geldtransporter kennengelernt, und jetzt, fast zwanzig Jahre später, waren sie hier, in einem anderen Motel. Inzwischen hatte Cohn ein paar Falten um den Mund und Krähenfüße in den Augenwinkeln. Seine Haare waren nach wie vor dicht und lockig, und er hatte tolle Zähne. Er war schlank und durchtrainiert, nur eben ein bisschen älter. Und

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