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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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das wird ein Eiertanz. Ohne deinen speziellen Freund Fred Astaire schaffst du das nicht.«
     
    Letty schlenderte verschlafen, bekleidet mit einem abgetragenen blauen Frottee-Bademantel, in die Küche und strich sich mit einer Hand die zerzausten blonden Haare zurück. »Riecht gut«, bemerkte sie. »Gott, ich brauche Koffein.«
    »Kurze Nacht?«, fragte Lucas grinsend.
    »Ich hätt’s schon letzten Monat lesen sollen … Ist noch Cola da?« Sie machte die Kühlschranktür auf und holte eine Flasche heraus. Lettys Aufgabe über die Ferien war es gewesen, sich mit Wer die Nachtigall stört zu beschäftigen und einen Aufsatz darüber zu schreiben.
    »Wie viel hast du noch?«, erkundigte sich Weather.
    »Achtzig Seiten«, antwortete Letty und öffnete den Schraubverschluss der Colaflasche. »Aber zuerst muss ich rüber zum Sender und einen Kameramann mobilisieren, weil ich einen Bericht über die jungen Leute am Kapitol machen will. Jungs und Mädchen in meinem Alter, die sich politisch betätigen.«
    Lucas verdrehte die Augen und gab ein Schnarchen von sich, worauf Weather ihn rügte: »Lucas!«
    »Doch, er hat recht«, sagte Letty. »Langweilig. Aber immerhin krieg ich so die Sendezeit. In der Schule flippen sie aus vor Neid. Emily Grissom glaubt, ich schlafe mit einem von den Fernsehleuten.«
    »Mein Gott«, stöhnte Weather. »Letty, muss das alles sein?
Du könntest doch auch Ärztin werden oder … na ja, mit Jura hast du wahrscheinlich nichts am Hut …«
    Lucas stand auf, küsste Weather auf die Stirn, bedankte sich bei ihr, riet ihr, Letty weiter gute Ratschläge zu geben, und ging zur Tür.
    Er war schon fast draußen, als er Letty fragen hörte: »Mom, könntest du mich rüber zum Sender fahren? Ich muss früh da sein …«
     
    Rick Jones, ein Polizist aus Minneapolis, war mit den Ermittlungen zu den Überfällen beauftragt worden. Lucas traf sich in einem Dairy Delight im Stadtzentrum mit ihm. Jones war ein groß gewachsener, schlanker Schwarzer mit kahlgeschorenem Schädel und Diamantohrring und sah aus wie ein Basketball-Profi. Er trug Jeans, ein weit geschnittenes graues Armee-T-Shirt, Joggingschuhe und eine dunkle Sonnenbrille.
    »Der Scheiß-Davenport«, lautete sein Kommentar, als Lucas sich ihm näherte.
    »Für Sie immer noch Mister Scheiß-Davenport«, erwiderte Lucas und warf einen Blick auf die Karte des Dairy Delight, bevor er bei der Frau hinter der Theke einen kleinen Fudge-Softie bestellte. »Ich war gerade im Büro. Dort hat man mir gesagt, dass sie Ihnen die Überfälle im High Hat zugeteilt haben.«
    »Ja. Ich hab gleich gedacht: ›RJ, da läuft was, worüber du nicht Bescheid weißt.‹ Und schon kommt Davenport.«
    »Tja … Mich hat ein Mitarbeiter des Gouverneurs aus dem Bett geholt. Die Leute waren wegen dem Parteitag da …«
    »Weiß ich«, sagte Jones.
    »Angeblich repräsentieren sie irgendwelche wichtigen Sonderinteressen. Nach den Überfällen haben sie sich ans Telefon gehängt. Mir gefällt die Sache auch nicht besser als Ihnen, aber leider lässt sie sich nicht wegdiskutieren.«
    »Mich haben sie angelogen«, sagte Jones. »Ich hab sie gefragt,
wie viel gestohlen wurde, und sie meinten: ›mehrere hundert Dollar‹. Als wäre denen in einem sündteuren Hotel bloß die Brieftasche geklaut worden.«
    Lucas versuchte nicht, ihm zu widersprechen. »Jedenfalls …«
    Jones biss ein Stück von seiner Schokoladenwaffel und tupfte sich den Mund mit einer Serviette ab. »Und Sie sollen mich in die Zange nehmen.«
    »Nein, ich soll die Überfälle untersuchen. Ich hab mit Danny gesprochen …« Danny Lake, der Leiter des Raub- und Morddezernats. »Und er ist einverstanden. Möglicherweise …«
    Die junge Frau hinter der Theke reichte Lucas den Fudge-Softie und einen Plastiklöffel. Lucas zahlte und ging mit Jones hinaus auf die Straße. »Möglicherweise habe ich schon einen Hinweis, wer’s gewesen sein könnte.«
    Jones hob fragend die Augenbrauen. »Wie das?«
    »Ein Anruf von einer alten Freundin aus New York. Sie hat nichts mit Politik zu tun.« Lucas sagte Jones, was Lily Rothenburg ihm erzählt hatte, und erwähnte die mit Photoshop bearbeiteten Fahndungsfotos.
    »Haben Sie diese Bilder?«
    »Ja, aber noch nicht ausgedruckt. Dieses Wochenende sind alle im Büro, da kann ich das gleich erledigen lassen. Ich wollte mich zuerst mit Ihnen besprechen, damit ich … Ihnen nicht auf die Zehen trete.«
    »Wissen Sie, was? Mir ist es gar nicht so unrecht, wenn Sie mir bei diesem Fall

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