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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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erstaunt.
    »Ich muss mit dir reden«, antwortete er und drehte sich auf den Rücken.
    »Hm. Was ist passiert?«
    »Geh duschen, dann putz ich mir die Zähne, und anschließend trinken wir einen Kaffee.«
     
    Sieben Uhr, alles ruhig, doch bald schon würde die ganze Familie auf den Beinen sein. Wochentags stand Weather für gewöhnlich um Viertel nach fünf auf und war kurz nach sechs im Krankenhaus - bis sieben Uhr zu schlafen war ein Luxus, den sie sich nur einmal die Woche gönnen konnte. Lucas hingegen
schälte sich kaum jemals vor neun aus dem Bett und zog sich nur selten vor halb zwei oder zwei Uhr nachts zurück. Sonntags stand er mit Weather auf, um eine ruhige Stunde mit ihr zu haben.
    Sie kochten Kaffee und machten sich ein Frühstück mit Haferbrei und vorgebackenen Brötchen. Bald schon erfüllten köstliche Düfte die Küche. Weather setzte sich mit dem Kaffee an den Tisch, wo Lucas ihr von den Raubüberfällen sowie den Geldtransaktionen erzählte, die totgeschwiegen werden sollten.
    »Neil möchte also, dass du diese Leute aufspürst und niemandem etwas von dem Geld sagst«, rekapitulierte sie.
    »Ja, so sieht’s aus«, bestätigte Lucas.
    »Und warum erzählt er dir von dem Geld? Er hätte dich doch auch bitten können, dich mit dem Fall zu beschäftigen, ohne etwas davon zu erwähnen. Er hätte sagen können, dass das wichtige Leute oder Politikerfreunde sind. Dann wärst du moralisch gesehen aus dem Schneider gewesen …«
    »Ihm war klar, dass ich’s rausfinden würde«, erwiderte Lucas. »Er wollte vorhersagen können, was ich tue.«
    »Aha.«
    »Ich hab da schon eine Ahnung, wer die Typen sind. Wahrscheinlich die, die in New York die Polizisten umgebracht haben.«
    Er erzählte ihr von Lily Rothenburgs Freitagsanruf. Weather, die über Lucas und Lily Bescheid wusste, sagte: »Die Porsche-Tante.«
    Lucas verdrehte die Augen. »Ach, komm schon. Das ist Jahre her. Inzwischen hat sie Mann und Familie …«
    »Mir bist du nie im Porsche an die Wäsche gegangen …«
    »In unserem Alter müssten wir dazu erst ein Jahr lang Yoga-Kurse besuchen. Jedenfalls hat sie mich angerufen, um mich zu warnen, dass ein paar schwere Jungs in der Stadt sind. Die schlagen immer nur zu, wenn sich’s lohnt, und sind richtig gut.
Sie arbeiten nach Plan, sind dreist, aber gleichzeitig sehr vorsichtig. Dieser Fall klingt ganz nach ihnen.«
    »Tja, dann hast du ein Problem«, sagte Weather. »Du wirst Kollegen einweihen müssen. Allein kannst du’s mit denen nicht aufnehmen.«
    »Das lässt sich regeln. Cohn ist mittlerweile vielleicht in Texas, oder aber er hat eine Liste. Wenn es mir gelänge, die Bande aufzuspüren, könnte ich ein Sondereinsatzkommando anfordern. Immerhin haben wir es bereits mit zwei Überfällen zu tun, mit offiziellen Beschwerden und einem Mann im Krankenhaus. Allerdings … Wenn ich das mache, gehöre ich irgendwie zur politischen Seite.«
    »Tust du doch schon«, erwiderte Weather.
    Er drohte ihr spielerisch mit dem Finger. »Nein. Ich habe Aufträge mit politischer Komponente übernommen, ja, aber das war alles im Bereich des Legalen. Das hier ist was anderes - ich weiß Bescheid über ein ziemlich schweres Verbrechen und muss es ignorieren. Wahrscheinlich.«
    »Ist doch nichts Neues«, sagte Weather. »Erinnere dich an die Geschichte mit Letty. Die Nonnen haben Medikamente über die Grenze geschmuggelt. Du hast es gewusst und ein Auge zugedrückt.«
    »Da ging’s auch um Moral, und ich stand auf der richtigen Seite. Eine der Frauen hat damals gesagt, das wären keine illegalen Medikamente gewesen. Die waren hier und in Kanada erlaubt. Geschmuggelt haben sie vielmehr illegale Preise. Sie waren im Recht, auch wenn sie sich nicht im Rahmen des Gesetzes bewegten. Aber diese Leute und dieses Geld … die wollen damit Stimmen kaufen.«
    »Bei der moralischen Seite kann ich dir nicht helfen«, sagte Weather. »Doch vergiss nicht: Egal, wie viel Geld auf dem Spiel steht, du hast Hinweise auf eine Bande von Polizistenmördern. Es lohnt sich, sie auffliegen zu lassen.«
    »Und was erzähle ich den Kollegen in Minneapolis?«

    »Lass durchblicken, dass was im Gange ist und es sich um die Bande handeln könnte, die die Porsche-Tante erwähnt hat.«
    Lucas dachte über ihren Vorschlag nach. »Wahrscheinlich hast du recht. Wenn das tatsächlich die Bande ist, sollten wir sie fassen. Aber ich muss den Leuten in Minneapolis irgendwas sagen - ich kann sie nicht blind auf Cohn hetzen.«
    Sie nickte. »Tja,

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