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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ich dir die Geschichte erzählen muss. Mit Mom und Dad kann ich nicht reden. Mom würde ausflippen und nicht wissen, was sie machen soll. Und Dad … tja, der ist das Problem.«
    »Wieso?«
    »Es geht um Juliets Zuhälter, diesen Randy Whitcomb: Dad hat ihn vor Jahren festgenommen und zusammengeschlagen. Deswegen musste er damals die Polizei von Minneapolis verlassen.«
    »Ach, der war das!«, sagte Jennifer. »Ich erinnere mich.«
    »Ja. Randy gibt Dad die Schuld für seine Lähmung und will sich an ihm rächen. Über mich.«
    Jennifer blieb der Mund offen stehen. »Wie bitte?«
    Letty erzählte ihr, dass Randy sie im Park beobachtet und sie bis zu McDonald’s verfolgt hatte. »Ist dir klar, was Dad tut, wenn er davon erfährt?«
    »Er … Scheiße«, lautete Jennifers Kommentar.
    »Möglicherweise würde er sich provozieren lassen - ihr Hass aufeinander reicht weit zurück.«

    »Und was willst du mit Juliet machen?«
    Letty schüttelte den Kopf. »Verrat mir zuerst, wie wir diesen Briefträger loswerden.«
     
    »Wir rücken ihm mit der Kamera auf die Pelle. Ich wüsste jemanden, der mitmacht«, sagte Jennifer. »Wir fragen diesen Don kurzerhand vor laufender Kamera, wie er dazu kommt, eine Minderjährige zu belästigen, und erklären ihm, wie viel Gefängnis ihm dafür blüht. Wenn er leugnet, sagen wir ihm, sie hätte einige ganz spezifische Körpermerkmale von ihm beschrieben … Und dann erklären wir ihm, dass wir uns größere Sorgen um sie machen als darüber, wie viele Jahre er in den Knast wandert. Wenn er verschwindet und sich nie mehr blicken lässt, gibt’s keine Story. Aber in der Sekunde, wo er wieder auftaucht, wird er Fernsehstar und landet hinter Gittern.«
    »Klingt simpel.«
    »Nicht simpel, sondern effektiv. Ich kannte mal eine junge Frau von einem lutherischen Wohlfahrtsverein, die minderjährige Nutten von ihren Zuhältern loseiste; ich hab ihr ein paarmal geholfen. Die Methode könnten wir bei Whitcomb anwenden. Wir müssten ihn davon überzeugen, dass er die Finger von Juliet lässt und sich nicht mit Lucas anlegt, weil er sonst wieder ins Gefängnis wandert …«
    »Er ist auf Bewährung draußen. Ich hatte auch überlegt, dass wir ihn wieder hinter Gitter bringen könnten, weil Juliet minderjährig ist. Aber sie hat mir gesagt, dass er als Gelähmter … keinen hochkriegt. Sie schlafen also nicht miteinander, weil er es nicht kann. Er zwingt sie, für ihn anschaffen zu gehen, und schaut manchmal zu, wie sie mit einem andern schläft … Sie könnte allerdings abhauen, wenn sie wollte, ihn einfach im Stich lassen. Er kann nicht mal Auto fahren. Deshalb ist alles, was sie tut, letztlich freiwillig. Außerdem bin ich nicht sicher, ob sie gegen ihn aussagen würde.«
    »Oh, Mann«, stöhnte Jennifer.

    »Wir müssen ihn uns vornehmen. Randy ist verrückt. Wenn wir ihn nicht dingfest machen, wird er am Ende versuchen, Dad zu erschießen. Oder mich. Oder Mom oder jemand anders.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Ich habe mir Folgendes gedacht …« Letty senkte den Blick.
    »Was?«
    »Vielleicht kann ich Randy dazu bringen … ihr etwas anzutun«, antwortete Letty.
    »Wie bitte?«
    »Wenn er wütend auf sie ist, zwingt er sie, nackt vor ihm niederzuknien, damit er sie mit einem Stock schlagen kann. Den hab ich gesehen. Es klebt Blut daran … Ich weiß ja nicht, wie das mit Beweisen, Fingerabdrücken und so funktioniert, aber wenn er merkt, dass sie ihn angelogen hat, und er sie mit dem Stock verprügelt, und sie mich anruft, und wir die Polizei verständigen … kommt er doch wieder ins Gefängnis, oder? Dann ist ihr Blut an dem Stock ganz frisch, auf ihrem Rücken sind die Striemen zu sehen und auf dem Stock seine Fingerabdrücke, oder?«
    Jennifer musterte sie zehn Sekunden, bevor sie sagte: »Ich dachte, du bist mit Juliet befreundet.«
    »Dad ist mein bester Freund.«
    »Aber Juliet …« Jennifers Kiefer begannen zu mahlen. »Letty, das ist ein entsetzlicher Plan. Etwas Kaltherzigeres hab ich noch nie gehört.«
    »Manchmal geht es nicht anders.«
    »Doch.«
    »Früher oder später schlägt er sie sowieso. Wir nutzen es lediglich für uns.«
    »Du bringst sie bewusst in diese Lage«, entgegnete Jennifer.
    »Ich versuche, Dad zu schützen, okay? Also kümmern wir
uns um diesen Don und besorgen wir Juliet eine Bleibe … das andere wird sich ergeben.«
    »Letty! Ich kann da nicht mitmachen. Das ist schrecklich«, sagte Jennifer.
    »Die Sache ist bereits in vollem Gange. Du kannst

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