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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Grund trug. Cohn fragte Rosie: »Wie viele Putzkräfte arbeiten hier nachts?«
    »Das konnte ich nicht rausfinden«, antwortete Rosie Cruz. »Wahrscheinlich schon ein paar.«
    »Wär’ gut gewesen, es zu wissen.«
     
    Sie schlenderten fünfzehn Minuten durchs Hotel, beobachteten die Leute, überprüften, wo die Polizisten postiert waren. »Der einzige wirklich unberechenbare Faktor wären Demonstranten, die die Polizeiabsperrungen niederreißen und die Gegend verwüsten«, erklärte Rosie Cruz. »Wenn das passiert, verschwinden wir, denn dann steht an jeder Ecke ein Cop, und es herrscht Chaos. Aber soweit ich das beurteilen kann, versuchen sie, sie nördlich vom Parteitagszentrum zu halten. Hier sind zwar viele Polizisten, aber alle draußen am Rand.«
    »Das Problem wird nicht die Polizei sein - schwieriger ist, dass ich nicht so viele Leute kontrollieren kann«, sagte Cohn. »Mit McCall wär’s einfacher gewesen. Verdammter McCall.«
    »Hast du ihn erschossen?«, fragte Rosie Cruz.
    Cohn zuckte zusammen. »Was soll das heißen?«
    »Ach, ich dachte nur. Wenn er schwer verletzt war, sich nicht mehr fortbewegen konnte … Vielleicht bist du auf Nummer sicher gegangen.«
    »Mein Gott«, sagte er wütend. »Der Bulle hat ihm in den Kopf und ins Herz geschossen. Er war tot, bevor er auf dem Boden aufgekommen ist. Wenn ich als Erster rein wär’, hätte es mich erwischt.«
    »Tut mir leid«, erwiderte sie. Aber das stimmte nicht; und sie wusste auch nicht, ob sie Cohn Glauben schenken sollte.
     
    Eine gute Stunde, nachdem sie das Apartment verlassen hatten, kehrten sie zurück. Lane stand ein wenig vornübergebeugt mitten in der Wohnung, als sie die Tür öffneten.

    »Was ist los«, fragte Cohn.
    »Habt ihr Lindy gesehen?«
    »Scheiße«, sagte Cohn und blickte sich um.
    »Sie ist nicht da«, erklärte Lane. »Ihre Klamotten sind weg, und das Geld auch. Alles.«
     
    Nach einer Weile musste Cohn lachen. »Sie hat uns ausgetrickst, so viel steht fest. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.«
    »Daran hätte ich denken müssen«, sagte Rosie. »Aber ich hätte nicht geglaubt, dass jemand aus der Gruppe den Mumm besitzt, so etwas durchzuziehen.«
    »Wenn ich die erwische«, drohte Cohn, »und das werde ich, bring ich sie um. Ich werde mir Zeit dabei lassen, es auskosten.«
    »Das weiß sie bestimmt«, sagte Lane.
    Cohn sah ihn an.
    »Sie weiß, dass du sie umbringen wirst. Also ist sie der Ansicht, dass es nicht so weit kommen darf. Entweder hält sie den ganzen Plan für Scheiße, oder …«
    »Oder das Miststück verpfeift uns«, folgerte Cohn und sprang von dem Sofa auf, auf das er sich gerade gesetzt hatte.
     
    Innerhalb von fünfzehn Minuten packten sie ihre Sachen und beseitigten sämtliche Spuren aus dem Apartment. Während sie ihre Habseligkeiten in die Taschen stopften, bemerkte Cohn: »Rosie, du hast gar nicht gesagt: ›Ich hab’s von Anfang an gewusst.‹ Du wolltest sie von vornherein nicht dabeihaben.«
    »Das weißt du sowieso. Hat keinen Sinn, Salz in offene Wunden zu streuen. Das bringt uns nicht weiter.«
    »Möglicherweise verpfeift sie uns tatsächlich, aber die Sache mit dem Hotel verrät sie nicht, weil das ein Eigentor wäre. Sie wird anonym, zum Beispiel von einem Target-Laden aus, anrufen und ihnen die Adresse hier sagen. Schließlich muss
sie sicherstellen, dass sie ungeschoren davonkommt. Ihr ist es recht, wenn sie uns kriegen, ihretwegen auch in dem Hotel. Wenn sie uns allerdings nicht erwischen und wir zwanzig Millionen Dollar erbeuten, glaubt sie wahrscheinlich, sie könnte sich wieder bei uns einschmeicheln und mich davon abbringen, sie zu töten. In dem Fall würde sie uns erzählen, dass sie Panik bekommen hat, und uns anbieten, das Geld zurückzugeben …«
    »Das Risiko können wir nicht eingehen«, erklärte Rosie. »Packt schneller.«
    »Die Sache mit dem Hotel machen wir trotzdem.«
    »Ohne Lindy an der Rezeption geht das nicht«, wandte Rosie ein.
    »Dann übernimmst du eben ihre Aufgabe«, sagte Cohn. Als Rosie widersprechen wollte, winkte er ab. »Ja, ja, ich weiß: Du musst an den Funkgeräten bleiben. Mach das doch einfach von der Rezeption aus. Nimm sie mit. Wenn jemand reinkommt, meint er, du würdest dich über die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten informieren.«
    »Ich hab noch nie vor Ort mitgemacht«, entgegnete Rosie. Das stimmte nur für ihre Aktionen mit Cohn.
    »Einmal ist immer das erste Mal. Wir müssen nehmen, was wir haben, und wir haben

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