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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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das?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls weit weg. »
     
    Die beiden Wohnanlagen befanden sich an den entgegengesetzten Enden desselben Blocks, eine Einkaufszone und
Büros dazwischen. Sie parkten in der Tiefgarage und gingen um den Häuserblock herum zum größeren der Gebäude. Unterwegs begegneten sie Menschen in Abendkleidung, die zu den Skyways und den Parteitagshotels auf dem Hügel unterwegs waren.
    »Die Diamantkette von der ist mehr wert als mein Haus«, murmelte Shrake.
    »Unser beider Häuser zusammen«, berichtigte ihn Jenkins.
    Da klingelte Lucas’ Handy. Er sah aufs Display: Del. Lucas ging ran.
    »Es ist ein Junge«, verkündete Del.
    »Hast du doch schon geahnt. Gratuliere, Del.« Lucas reichte das Handy an die beiden anderen weiter, die Del wie erwartet veräppelten, bevor sie ihm ebenfalls gratulierten. Dann nahm Lucas das Telefon wieder zurück.
    »Ich muss ein bisschen schlafen«, sagte Del. »Ich glaub, ich bin kaputter als meine Frau.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, entgegnete Lucas.
    »Was macht ihr gerade?«
    »Eine Haus-zu-Haus-Suche«, antwortete Lucas, um die Aktion bewusst langweilig klingen zu lassen. »Würde dich nicht interessieren.«
    »Ich fahr jetzt nach Hause«, erklärte Del.
     
    Vor dem Apartment zog eine weitere Gruppe Schmuckbehängter vorbei, der sie mit offenem Mund nachsahen. »Das sind noch nicht mal die Reichen. Die wohnen da oben. Die hier müssen erst hingehen .«
    Lucas rief den Eigentümervertreter an, einen gewissen Dan Eller, der sie hereinließ und an der Tür zu seiner Wohnung im dreiundzwanzigsten Stock empfing. Er hatte eine Glatze, einen Schnurrbart, etliche Kilo Übergewicht und war im Ruhestand.
    Nachdem Lucas ihm die Sachlage erklärt hatte, sagte Eller:
»Wir haben hier auch Mieter, und die wechseln die ganze Zeit.«
    »Was ist mit den Leuten auf den einzelnen Stockwerken? Wer kennt da wen?«
    »Bei den Etagen mit den Eigentumswohnungen kann ich Ihnen weiterhelfen, aber bei den Mietwohnungen habe ich keine Ahnung. Ein paar Leute dort kenne ich natürlich; vielleicht wären die in der Lage, den Kontakt zu den anderen herzustellen.«
    »Ist Ihnen irgendjemand begegnet, der aussieht wie diese Leute?«
    »Nein, und ich bin ziemlich oft hier«, antwortete Eller. »Praktisch jeden Tag auf jedem Stockwerk. Wir hatten in letzter Zeit Probleme mit dem Dach und den Regenrinnen. Die Reparatur wird ziemlich teuer; da musste ich mit den Eigentümern reden.«
    »Manche vermieten ihre Wohnungen, stimmt’s?«
    »Ja. Einige besitzen Ferienhütten oben im Norden. Die bleiben während des Parteitags dort und verdienen durch die Vermietung Geld.«
    Eller gab ihnen eine Liste mit Namen. »Die meisten sind schon älter und wahrscheinlich zu Hause.« Außerdem nannte er ihnen die Telefonnummer seines Kollegen im anderen Gebäude. »Da gibt es ausschließlich Mietwohnungen; Ken macht die Verwaltung. Das ist eher eine Mieter- als eine Eigentümervereinigung.«
     
    Da sie oben anfangen wollten, fuhren sie mit dem Aufzug hinauf. Als sie ausstiegen, blieb Jenkins stehen. Lucas und Shrake blickten ihn fragend an.
    »Wisst ihr, was?«, sagte er. »Uns sieht man die Polizisten sofort an.«
    Lucas nickte. »Okay. Ihr übernehmt das Haus hier; ich spreche mit diesem Ken drüben im anderen.«

    »Ist irgendwie komisch«, bemerkte Shrake mit einem Blick auf die leeren Flure. »Ich komme mir vor wie in einem leeren Aquarium.«
    »Das gibt sich wahrscheinlich, wenn du dich an die Arbeit machst«, erwiderte Lucas.
     
    Das, dachte Lucas, als er mit dem Lift hinunterfuhr, gehört zu den ödesten Aufgaben der Polizei: mit Leuten reden, von denen man nicht annehmen kann, dass sie etwas wissen. Es ähnelte kirchlich organisierten Bingo-Spielen - es war langweilig und aussichtslos, obwohl am Ende immer jemand gewann. Nur nicht man selbst.
    Er begegnete zwei weiteren herausgeputzten Paaren auf dem Weg zum Hügel. Vier berittene Polizisten patrouillierten auf der Straße; einer von ihnen hob die Hand und sagte: »Hallo, Davenport.« Lucas erwiderte seinen Gruß und betrat die Eingangshalle des Apartmentgebäudes.
    Ken Jacobson, der im siebzehnten Stock des zweiten Turms wohnte und gerade dabei war, Leber mit Zwiebeln zu braten, sah sich die Fotos an und schüttelte den Kopf. »Ich gebe Ihnen die Namen von ein paar Leuten, mit denen Sie reden können.«
    »Sind Sie oft hier im Haus?«
    »Immer mal wieder. Aber wir sind keine Eigentümer und nicht unmittelbar verantwortlich für die Gebäude, weshalb

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