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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Handvoll möglicher Probleme, aber auch sie würden sich kaum als Schwierigkeiten erweisen.
    Er hatte Erfahrung und wartete nicht direkt am Eingang, sondern setzte sich in der Mall vor einem kleinen Restaurant an einen Tisch. Die Ledertasche, die Nate vorher getragen hatte, legte er auf den zweiten leeren Stuhl, bestellte dann Kaffee und wartete. Die Aussicht auf den Eingang war ihm zum Teil von Leuten versperrt, aber er sah genug.
    Nach einer Viertelstunde schaute er auf die Uhr. Einundzwanzig Minuten nach acht. Wo zum Teufel blieb Nate?
    Drei weitere Minuten vergingen, dann klingelte das Telefon. Quinn ging ran, ohne auf das Display zu sehen.
    »Du kommst zu spät«, sagte er.
    »Jonathan?« Es war Tasha.
    »Ich habe jetzt keine Zeit, zu sprechen.«
    »Sagen Sie mir wenigstens, ob Sie Jenny gefunden haben«, sagte sie mit hoffnungsvoller Stimme.
    Er zögerte einen Augenblick.
    »Ja.«
    »Ist sie jetzt bei Ihnen?« Das klang überrascht.
    »Noch nicht. Aber bald.«
    »Gott sei Dank. Bitte rufen Sie mich an, sobald sie bei Ihnen ist. Ich will mit ihr sprechen.«
    »Wenn wir Zeit haben.« Ein Tuten sagte ihm, dass ein anderer anklopfte. »Ich muss aufhören.«
    Er brach das Gespräch mit Tasha ab und blickte auf das Display, ehe er den anderen Anruf entgegennahm. Orlando.

    »Wo ist Nate?«, fragte er, nachdem er die Verbindung hergestellt hatte.
    »Er kommt nicht«, sagte sie.
    »Was?«
    »Ich habe ihn im Apartment zurückgelassen.«
    »Du hast ihn … Warte mal. Bist du hier?«
    »Ich bin draußen«, sagte sie. »Auf der Straße gegenüber vom Water Gate.«
    Der Gedanke, sie in der Nähe zu haben, bereit, ihm beizustehen, war mehr als tröstlich.
    »Ich bin drin, sitze in …«
    »Ich weiß, wo du bist«, sagte sie.
    Natürlich weiß sie es, dachte Quinn. Deshalb arbeitete er so gern mit ihr. Sie war beinahe so gut wie er. Sie würde wahrscheinlich sagen, sie sei besser.
    »Irgendwo ein Zeichen von Jenny?«
    »Nein. Wenigstens glaub ich es nicht«, sagte sie.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, dass das Bild, das du mir gezeigt hast, in keinem besonders guten Zustand war.«
    Sie schwiegen ein paar Sekunden. Quinn betrachtete jeden genau, der in sein Blickfeld kam, während er tat, als höre er zu, wie ihm jemand etwas Interessantes erzählte. Er sah wieder auf die Uhr. Zwanzig Uhr neunundzwanzig.
    »Wir haben Gesellschaft«, sagte Orlando.
    »Sie ist hier?«
    »Nein. Es ist einer deiner texanischen Freunde.«
    Quinn spannte jeden Muskel an.
    »Allein?«
    Stille. Dann:
    »Ich zähle sechs.«

     
    Jenny würde direkt in eine Falle geraten. Es war im Moment egal, wie die anderen herausbekommen hatten, wo sie sein würde, wichtig war nur, dass es mit Jennys Freiheit aus und vorbei war, wenn Quinn nicht schnell handelte.
    Er stand vom Stuhl auf, warf ein paar Münzen auf den Tisch und sagte ins Telefon:
    »Was machen sie?«
    »Sie sind einen halben Block entfernt aus zwei Taxis gestiegen. Einer scheint der Anführer zu sein. Er signalisiert zwei Männern, nach links zu gehen, zu einem anderen Eingang unten auf der Straße. Drei andere kommen auf das Water Gate zu.«
    Quinn machte sich ebenfalls auf den Weg.
    »Und der, der das Sagen hat?«
    »Er nähert sich auch dem Eingang, bleibt aber hinter seinen Männern zurück.«
    »Tu was, das sie ablenkt.«
    »Alles klar.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Direkt hinter dem Eingang hatte sich eine Gruppe von Leuten zusammengeschart. Lauter Weiße, die gemeinsam zu reisen schienen. Eine Reisegesellschaft, vermutete Quinn. Ungefähr zwei Dutzend Leute.
    Er schwang sich die Ledertasche über die Schulter und schob die Hand hinein. Er musste auf irgendeiner von den Pistolen den Schalldämpfer anbringen, doch das war einfach im Vergleich zu dem, was er jetzt tun musste. Er packte die erste Pistole, die er berührte, schob die andere Hand in die Tasche und überprüfte, ob die Waffe geladen war.
    Zufrieden schob er das Ende des Laufs so zurecht, dass ein winziges Stück unter der obersten Klappe herausragte, und zielte auf eines der Pflanzgefäße am Wegrand. Nach einem tiefen, beruhigenden Atemzug drückte er ab.

    Der Schuss klang unter der Überdachung der Mall um ein Vielfaches lauter und übertönte alle anderen Geräusche wie Donnergetöse.
    Sekundenlang stand die ganze Welt still. Stille, niemand bewegte sich. Alle verharrten wie festgefroren auf ihrem Platz. Alle außer Quinn.
    In dem Moment, in dem er abdrückte, begann er auf den Eingang zuzurennen.
    »Eine

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