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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Nieren.
    »Lass los, verdammt noch mal!«, schrie der Mann.
    Er legte die Hände auf den Boden und begann sich aufzurichten.
Das Hemd des Mannes entglitt Quinns Händen, und er fiel auf die Seite. Aber noch während der Mann sich bemühte aufzustehen, sprang Quinn auf die Füße.
    Der große Mann schob die Hand unter sein Jackett und griff nach seiner Waffe.
    Quinn hatte nicht die Zeit, eine seiner Pistolen herauszunehmen. Stattdessen nahm er die Ledertasche und schwang sie mit ganzer Kraft.
    Die Hand des Mannes flog in die Höhe, um den Hieb abzuwehren, aber Quinn war schneller. Die Tasche mit der Ausrüstung knallte gegen die Schläfe des Mannes. Er drehte sich einmal um sich selbst und fiel dann zu Boden.
    Quinn sprintete los.
    Jenny war fast nicht mehr zu sehen, sie bog nach links auf die China Street ab. Der letzte Verfolger war direkt hinter ihr. In der nächsten Sekunde war sie hinter dem massigen Gebäude an der Ecke verschwunden.
    Als der Mann, der ihr folgte, an der Ecke war, blickte er zu Quinn zurück. Es war der Fahrer aus Houston. Der Ausdruck in den Augen des Mannes sagte Quinn, dass dieser Mann wusste, wer er war. Dann verschwand er um die Ecke.
    Quinn rannte, so schnell er konnte. Als er um die Ecke bog, hielt er sich eng an der Mauer, und blieb abrupt stehen.
    Jenny und der Fahrer waren verschwunden.

27
    Quinn ging den Block entlang, schaute nach links und nach rechts und suchte verzweifelt nach Jenny. Die Menschenmenge bewegte sich hier ruhiger fort, als sei der Aufruhr beim Water Gate tausend Kilometer entfernt. Ein paar Leute
warfen Quinn einen merkwürdigen Blick zu, als er an ihnen vorüberlief.
    Irgendwo weiter vorn links hörte er einen unterdrückten Schrei.
    Er rannte schneller, als er es seit Monaten getan hatte, und versuchte, den Ursprung des Schreis auszumachen. Vor sich entdeckte er eine Lücke zwischen den Häusern. Kurz bevor er die Öffnung erreichte, blieb er stehen und presste sich an die Mauer, um zu lauschen.
    Wieder ein Schrei. Von einer Frau.
    Er wagte einen Blick um die Ecke. Die Öffnung zwischen den Gebäuden war eine schmale Passage für Dienstfahrzeuge. An der Seite waren Mülltonnen und Fässer aufgestapelt. Direkt dahinter sah Quinn den Rücken des Fahrers. Wenn Jenny bei ihm war, war sie nicht zu sehen, hinter Bergen von Abfall versteckt.
    Vorsichtig ging Quinn auf dem schmalen Weg weiter, immer die Fässer zwischen sich und dem Mann. Sobald er die Straße verlassen hatte, nahm er eine der SIG-Sauer-Pistolen zusammen mit einem Schalldämpfer aus der Tasche und schraubte ihn auf den Lauf.
    Er kroch vorwärts, so weit er konnte, ohne gesehen zu werden. Horchte dann wieder.
    »Ja. Drüben auf der China Street«, sagte der Fahrer. »Beeil dich.«
    Quinn hörte den Piepton, mit dem das Gespräch über ein Handy beendet wurde.
    »Unser Wagen wird in einer Minute hier sein«, sagte der Mann. »Du bist erledigt. Kapierst du? Es ist vorbei mit dir, also gib auf.«
    Quinn nahm die SIG in beide Hände, trat dann schnell aus seinem Versteck hervor und ging auf den Mann zu. Er kam nur zwei Meter weit, bevor der Fahrer ihn sah.

    »Keinen Schritt weiter«, sagte der Mann. Die Pistole in seiner Hand war auf Jenny gerichtet.
    Quinn ging ein paar Schritte weiter, während seine Pistole auf die Brust des Mannes zielte.
    »Ich hab gesagt, bleib stehen, verdammt!«
    Sie waren jetzt nur noch drei Meter voneinander entfernt.
    Jenny sah Quinn mit einem matten Blick an, fast als hätte sie aufgegeben. Gleich darauf flackerten die Augen auf, als sie Quinn erkannte, und auf ihrem Gesicht erschien ein Anflug von Hoffnung.
    Quinn machte noch einen Schritt nach vorn.
    »Bleib stehen oder ich töte sie«, sagte der Mann. »Ich weiß, dass du das nicht willst.«
    Quinn wusste, dass das nicht wahr war. Sie wollten Jenny lebendig haben. Was immer sie suchten, sie war der Schlüssel dazu.
    »Jenny, komm her«, sagte Quinn.
    »Was zum Teufel«, sagte der Mann. »Du gehst nirgendwohin!«
    »Jenny«, sagte Quinn, »es ist okay.«
    »Es ist nicht okay«, sagte der Mann. Er hob seine Waffe ein paar Zentimeter und zielte nicht mehr auf Jennys Brust, sondern auf ihren Kopf.
    Quinn wollte Jenny noch einmal etwas zurufen, als eine plötzliche Bewegung vom fernen Ende der Gasse seine Aufmerksamkeit erregte. Er hatte kaum die Zeit, sich zu ducken, als ihm klar wurde, dass etwas durch die Luft auf sie zuflog.
    Aber er hätte nicht beunruhigt sein müssen. Der Mann, der mit der Pistole auf Jenny zielte, machte

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