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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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kehrt, um zu sehen, was los war, anstatt Quinns Beispiel zu folgen. Sein Timing hätte nicht schlimmer sein können.
    Wahrscheinlich nahm er das spitz zulaufende, ovale Objekt kaum wahr, ehe es ihn mitten ins Gesicht traf.

    Der Hieb war so gewaltig, dass er rückwärtstaumelte, aber auf den Beinen blieb und damit kämpfte, nicht das Bewusstsein zu verlieren.
    Quinn schloss sofort die Lücke zwischen ihnen und schmiss den Mann gegen die Mauer. Nun schlossen sich die Augen des Mannes, und er sackte zusammen.
    Da Quinn kein Risiko eingehen wollte, packte er sich für alle Fälle die Pistole des Typen. Aber der Mann war k. o.
    Quinn hörte plötzlich Schritte, die dem gleichen Weg folgten, den das Objekt eingeschlagen hatte, das durch die Luft geflogen war. Er riss beide Pistolen herum, die Finger am Abzug, schussbereit, ließ die Waffen aber sofort wieder sinken.
    Es war Orlando. Sie trug Handschuhe und in einer Hand ein zweites Exemplar dieses ovalen Gegenstands.
    Er erkannte ihn. Es war eine Durianfrucht, eine einheimische Frucht - grün, ungefähr dreißig Zentimeter lang und mit einem Gewicht von ein oder zwei Pfund. Aber was sie so unverwechselbar machte, war die haarige, stachelige Schale, hart und unnachgiebig. Sie sah fast so aus wie eine aufgeblähte knallharte Ananas.
    Quinn warf Orlando die SIG mit dem Schalldämpfer zu und zwang sie, die Frucht fallen zu lassen. Mit einem Nicken wies er auf den bewusstlosen Mann, der zusammengekrümmt an der Mauer lag, und kniete sich dann neben Jenny, denn er wusste, dass Orlando sich um ihn kümmern würde.
    »Hat er dich verletzt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Er hat mich nur gepackt. Was … was ist passiert? Ich habe einen Schuss gehört.«
    »Später«, sagte er.
    Er bot ihr eine Hand an und zog sie hoch.
    »Seine Freunde werden im Nu hier sein«, sagte er. »Ihr beide
lauft bis ans Ende, weg von der Straße, und wartet auf mich.«
    Orlando zögerte nicht.
    »Komm«, sagte sie zu Jenny und lief dann in die Richtung los, aus der sie gekommen war. Jenny folgte ihr.
    Quinn kniete neben dem bewusstlosen Mann nieder und durchsuchte ihn.
    Er fand ein Handy, eine Brieftasche, einen Schlüsselbund und legte die Sachen zusammen mit der Pistole des Mannes in seine Tasche.
    Anstatt Orlando und Jenny zu folgen, eilte er zur Straße zurück und blieb stehen, kurz bevor die Gasse auf den Gehsteig traf. Er wagte sich so weit vor, dass er den Block hinauf- und hinunterblicken konnte.
    »Hey!«, rief eine Stimme von der Straße her.
    Es war der Blonde. Er stand nur etwa zehn Meter entfernt und hatte zur Gasse hinübergeblickt, als Quinn herausgekommen war.
    Quinn machte kehrt und rannte in Orlandos und Jennys Richtung.
    »Los«, befahl er.
    Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Sie verschwanden nach rechts.
    Als Quinn das Ende erreichte, wandte auch er sich nach rechts. Im letzten Moment erhaschte er noch einen flüchtigen Blick auf den Blonden und zwei Männer, die in die Gasse abbogen. Einer der beiden hielt neben ihrem bewusstlosen Kameraden inne, die beiden anderen setzten ihre Verfolgungsjagd fort.
    Dann waren sie nicht mehr zu sehen.
    Quinn fand sich wieder einmal am Far East Square. Nur war diesmal niemand zu sehen, der Pistolenschuss hatte alle
vertrieben. Er brauchte nur eine Sekunde, um sich zu orientieren. Es gab noch einen Ausgang direkt vor ihm.
    »Nach rechts!«, rief er Orlando zu.
    Sie und Jenny hatten eben einen Kreuzungspunkt erreicht, an dem sich der Weg in vier Richtungen gabelte, drei führten in die Mall und rechts befand sich ein Ausgang.
    »Nach rechts!«, wiederholte er.
    Orlando nickte und dirigierte Jenny aus der Mall hinaus. Sie waren eben verschwunden, als Quinn den Blonden und seinen Freund hinter ihm aus der Gasse kommen hörte.
    Quinn rannte einfach weiter, ohne auch nur einen Blick in die Richtung zu werfen, die Orlando und Jenny eben eingeschlagen hatten.
    Es folgte ein dumpfer Schlag, und nach dem Bruchteil einer Sekunde knallte eine Kugel in ein Fenster zu seiner Linken. Eine Alarmanlage begann zu heulen.
    Ein zweiter Schuss.
    Quinn konnte die Kugel fast spüren, so nah pfiff sie an seinem Kopf vorbei. Er schlug Haken, zuerst nach links, dann nach rechts, und packte einen der Metallstühle, die vor einer Bäckerei standen. Er holte weit aus und schmiss ihn in hohem Bogen in die Richtung, wo der Blonde stand, aber er schaute nicht zurück, was passierte.
    Wieder ein Schuss. Quinn erwartete den Treffer in seiner Nähe, doch das einzige

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