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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Geräusch kam von hinten, war die Verdrängung von Luft, gefolgt von einem schweren Schlag.
    Er blickte über die Schulter. Der Begleiter des Blonden lag auf dem Boden.
    Der Blonde selbst war nach rechts ausgewichen und hatte hinter einem der Verkaufswagen Schutz gesucht, die vor den Geschäften aufgereiht waren.
    In der Mitte, wo sich die Wege kreuzten, stand Orlando.

    Sie hielt die SIG Sauer in der Hand und wartete zweifellos darauf, dass Quinns zweiter Verfolger auftauchen würde. Als er aber in seinem Versteck blieb, verschwand sie wieder zum Ausgang.
    Quinn lief weiter und nahm die nächste Abzweigung, die zur Straße führte.
    Er fand sich auf dem Gehsteig der Cross Street wieder. Schnell sah er sich um, versuchte die anderen zu finden. Es dauerte nur einen Moment, bis er Orlando und Jenny entdeckte. Sie waren auf der anderen Straßenseite am unteren Ende der Club Street. Es herrschte dichtes Verkehrsgewühl, ebenso wie vorher vor dem Water Gate. Niemand schien irgendwohin zu fahren.
    An der Ecke zur Amoy Street blinkte Blaulicht auf. Quinn vermutete, dass die Mall umstellt wurde und der Verkehr bald überall zum Erliegen kommen würde. Das war gut. Jetzt konnten die anderen ihre Verfolgung nur zu Fuß fortsetzen.
    Quinn schlängelte sich durch den Verkehr und holte Orlando und Jenny ein, als sie zur Club Street hinaufgingen, weg von dem Chaos.
    Anders als die Straßen, die den Far East Square begrenzten, war die Club Street ruhiger. Sie bestand hauptsächlich aus zwei- und dreistöckigen Gebäuden, die größtenteils private Clubs und Firmen beherbergten. Die Straße war nicht so hell erleuchtet wie die Cross Street und andere Straßen im Geschäftsviertel. Es war eine abgeschiedene Straße für Privatleute.
    »Seid ihr in Ordnung?«, fragte er.
    Sie nickten beide.
    »Wie haben sie mich gefunden?«, fragte Jenny.
    »Keine Ahnung«, sagte Quinn.
    »Haben sie dich verfolgt?«, wollte sie wissen.
    Sie waren entweder Jenny oder ihm gefolgt. Aber wenn sie
gewusst hatten, wo Jenny war, hätten sie sie schon früher erwischt. Also musste er es gewesen sein. Er wusste nur nicht,wie.
    Ein rascher Blick von Orlando sagte ihm, dass sie das Gleiche dachte. Doch zu Jenny sagte er:
    »Mir ist niemand gefolgt.«
    »Bist du sicher? Vielleicht haben sie dich abgehört. Vielleicht haben sie dein Handy geortet. Hast du eine Kreditkarte benutzt? Vielleicht haben sie dich so aufgespürt und beschattet.«
    Anscheinend hatte Markoff ihr eine ziemlich gute Amateurausbildung zukommen lassen.
    »Ich weiß nicht, warum sie wussten, dass wir dich hier treffen würden. Aber es ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen dich von hier wegbringen. Aus Singapur wegbringen, bevor sie dich wieder ausfindig machen.«
    Sie blieb stehen.
    »Warte. Ich gehe nicht fort.«
    »Dir ist klar, dass sie dich töten wollen, ja?«, sagte Quinn.
    Irgendwo dröhnte ein Motor. Kein Wagen, sondern ein Motorrad.
    Quinn blickte zu der Kreuzung an der Cross Street zurück. Ein dunkles Motorrad zwängte sich durch den Verkehr und fuhr in ihre Richtung.
    »Lass dich nicht sehen«, sagte er zu Jenny.
    Orlando begann zu laufen, Jenny nur ein paar Schritte hinter ihr.
    Quinn blieb jedoch, wo er war.
    Er nahm die andere SIG aus der Tasche und schraubte den Schalldämpfer auf, dann ging er so weit wie möglich von der Straße zurück und verschwand in einer Ecke, wo zwei Gebäude aufeinandertrafen.
    Die Maschine heulte auf, als das Motorrad den Verkehrsstau
hinter sich ließ, die Straße herauf- und in seine Richtung fuhr. Die einzige Frage war, ob der Fahrer Schwierigkeiten bedeutete oder ein einfacher Zivilist war.
    Aber die Frage war bald beantwortet. Dunkler Anzug. Kein Helm. Ein Weißer.
    Das bedeutete Schwierigkeiten.
    Quinn wartete, bis das Motorrad nur wenige Meter entfernt war, und trat dann aus seinem Versteck in das schwache Licht der Straßenlaterne.
    In dem Moment, in dem der Fahrer ihn sah, versuchte er, rutschend abzubremsen.
    Die Klappe seiner Jacketttasche flog auf, und Quinn konnte eine Pistole sehen und eine Hand, die danach griff.
    Peng.
    Quinns Kugel riss den Mann von der Maschine.
    Quinn wartete nur so lange, bis er sah, dass der Mann nicht aufstand, und rannte dann hinter Orlando und Jenny her.
    Vor ihm machte die Straße eine Kurve nach links. Kurz bevor er die Biegung erreichte, drehte er sich ein letztes Mal um.
    Er fluchte leise. Jemand kam die Straße entlang. Diesmal zu Fuß und schnell. Das Licht einer Straßenlaterne vor einem Haus fiel kurz auf

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