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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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das Gesicht des Mannes. Der Blonde.
    Nachdem Quinn die Biegung hinter sich hatte, dachte er nicht mehr daran, sich nur im Dunkeln zu bewegen, und raste die Straße hinauf. Die große Umhängetasche schlug schmerzhaft gegen seinen Rücken.
    Orlando und Jenny waren nirgends zu sehen.
    Gut , dachte er. Während er die Verfolger ablenkte, würde Orlando Jenny irgendwo in Sicherheit bringen.
    Bei der nächsten Kreuzung bog Quinn nach links ab, ging den Ann Siang Hill hinauf und folgte der Straße bis zum Park an ihrem Ende.

    Der Ann Siang Hill Park war nicht viel mehr als ein Korridor zwischen den Rückseiten der Gebäude an der Ann Siang Road und der Amoy Street. Schmale Grasstreifen und kleine Bäume wuchsen auf beiden Seiten eines rot betonierten Wegs. In regelmäßigen Abständen spendeten altmodische Laternenpfähle gerade genug Licht, dass es nicht völlig dunkel war.
    Beim Park angekommen, verlangsamte Quinn sein Tempo und ging auf dem Gras weiter, so dass man seine Schritte nicht mehr hören konnte. Der Weg wand sich fast zweihundert Meter zwischen den Gebäuden durch, ehe er sich oben auf dem Hügel zu einer Art Patio öffnete. Am Rand des Patios führte eine Wendeltreppe hinunter zu einem anderen Weg, der hinter den Häusern der Amoy Street vorbeiführte.
    Bei der obersten Stufe blieb Quinn stehen und konzentrierte sich darauf, was hinter ihm auf dem Weg passierte, den er gerade gekommen war.
    Zuerst hörte er nur den fernen Lärm der Stadt. Dann war da noch etwas. Weich, aber rhythmisch. Schritte. Jemand kam in seine Richtung.
    Er betrat die Wendeltreppe und stieg leise die Stufen hinunter. Doch anstatt auf dem unteren Pfad weiterzugehen, schlüpfte er unter die Treppe und fand eine dunkle, dicht mit Pflanzen bewachsene Stelle unterhalb des Vorbaus.
    Er hob den Träger der Ledertasche über den Kopf und rollte die Schulter nach vorn und nach hinten, weil sie sonst zu steif wurde. Als Nächstes nahm er das Magazin aus seiner Waffe. Er hatte nur eine Kugel verschossen, aber man hatte ihn gelehrt, sich nie mit weniger zufriedenzugeben, wenn er mehr haben konnte. Aus einer Schachtel mit Munition, die in der Tasche war, holte er eine neue Patrone, füllte das Magazin auf und schob es dann dahin, wo es hingehörte, in den Pistolengriff.

    Er konnte die Person über sich jetzt deutlich hören. Sie lief nicht, ging aber auch nicht langsam. Als der Blonde den Patio erreichte, ging er noch langsamer, blieb aber nicht stehen, bis er den Vorbau etwa sechs Meter direkt über Quinn erreichte.
    Quinn regte sich nicht, sein Atem ging langsam, tief und leise.
    Etwa eine halbe Minute kam kein Geräusch von oben. Dann ging der Blonde ungefähr zwei Meter nach links. Wieder Stille.
    Als er sich erneut bewegte, ging er nicht, wie Quinn gehofft hatte, zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Nein, er kam die Wendeltreppe herunter.
    Quinn holte noch einmal tief Luft, blieb locker und war bereit. Jede Stufe der Wendeltreppe war ein einzelnes metallenes Dreieck, mit einem zentralen Pfosten verbunden, und darunter war eine Setzstufe, die bis zur Mitte der nächsten Stufe reichte, aber eine Lücke frei ließ. Er zielte mit der SIG durch die Lücke, die in Augenhöhe war.
    Als der Blonde in die Zielzone kam, sah Quinn zuerst die Schuhe, dann ein Hosenbein, die Hüfte des Mannes, seine Taille und schließlich den ganzen Körper.
    Als er die Füße auf festen Grund setzte, blieb der Blonde regungslos stehen.
    Der Typ ist gut, dachte Quinn. Sehr gut. Arbeitet leise. Ist geduldig. Und er ist mir die Club Street herauf und in den Ann Siang Hill Park gefolgt.
    Quinn bewegte den Finger zum Abzug. Sobald der Blonde sich von der Treppe entfernte, würde er ein klares Ziel abgeben. Ob es ihm gefiel oder nicht, Quinn musste schießen. Ein Mann wie der würde nicht aufgeben, bis er Jenny gefunden hatte, also musste er beseitigt werden.
    Rechts auf dem unteren Weg knackte ein Zweig. Der Blonde spannte sich an und machte einen Schritt auf die Treppe zu.

    Stimmengemurmel. Ein Mann und eine Frau, die beide Mandarin sprachen. Sie unterhielten sich laut, gaben wahre Lachsalven von sich. Nach ein paar Sekunden tauchten sie taumelnd auf, der Mann betrunkener als die Frau.
    Der Blonde wandte sich von der Treppe ab und ging auf den Weg zu. Er war nur drei Meter von Quinn entfernt, er hätte den Mann mit einem sicheren Schuss ins Herz treffen können. Aber er konnte nicht abdrücken. Die Zivilisten waren zu nah. Wenn er den Blonden nicht mit dem

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