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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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seine Gedanken für sich.
    Sie quetschten sich in Ne Wins Auto und fuhren über den East Coast Highway, der zum Flughafen führte.
    »Haben Sie die Leiche gefunden?«, erkundigte sich Quinn.
    Ne Win drehte sich auf dem Vordersitz um. Er musterte Tasha einen Moment und schüttelte dann den Kopf.
    »Nein«, sagte er und hielt inne, »aber wir haben die Stelle gefunden, wo der Leichnam eigentlich sein sollte.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Die Schusswaffe war dort, und leere Patronenhülsen. Alles sollte perfekt aussehen. Nur kein Leichnam. Kein Blut.«
    Natürlich. Jenny hatte ihren ursprünglichen Plan geändert. Sie hatte zwar alles vorbereitet, aber es war jetzt nicht mehr nötig, den vermeintlichen Mörder zu töten.
    Sie ließen das Stadtzentrum hinter sich.
    »Wir sind sehr nah dran«, sagte Tasha, auf das Gerät in ihrer Hand blickend. Dann, nach anderthalb Kilometern: »Dort muss es sein.« Sie blickte auf die rechte Straßenseite und dann wieder auf den Signalverfolger. »Ich denke, wir sind eben dran vorbeigefahren.«

    Vor ihnen war eine Abzweigung.
    »Nehmen Sie diese Ausfahrt«, sagte Quinn zum Fahrer.
    Während sie die Schnellstraße verließen, sagte der Fahrer etwas in Mandarin zu Ne Win.
    Ne Win erwiderte etwas und sah dann Quinn an.
    »Was gibt es?«, fragte Quinn.
    Ne Win sah ihn mit ernster Miene an.
    »Ich weiß, wohin sie unterwegs ist.«
    »Wohin denn?«
    Doch Ne Win schüttelte nur den Kopf und drehte sich wieder nach vorn.
    Sobald sie auf der Seitenstraße waren, roch die Luft stark nach Meer. Nur ein Streifen trennte die Straße vom Wasser. Darauf standen unzählige aufeinandergestapelte Schiffscontainer, drumherum ein Stacheldrahtzaun.
    Quinn spürte ein Prickeln im Nacken. Schlagartig wurde auch ihm klar, wohin Jenny ihre Geiseln gebracht hatte.
    Ein paar Minuten später bat Ne Win den Fahrer, am Straßenrand anzuhalten. Dann drehte sich der alte Mann zu Quinn und Tasha um.
    »Wir sind fast da«, sagte Tasha. Sie blickte auf. »Woher haben Sie das gewusst?«
    Ne Win lächelte nicht einmal, als er antwortete.
    »Von hier aus gehen wir zu Fuß.«
     
    Das Schild vor dem Gelände lautete »Kwan Schiffsagentur«. Doch statt zum Vordereingang führte sie Lian, der Mann, der sie gefahren hatte, durch das Dickicht an der Ostseite.
    Es hatte sich zugezogen, schwere dunkle Regenwolken hingen jetzt über der Insel. Quinn spürte die Feuchtigkeit in der Luft, die den üblichen Nachmittagsregen ankündigte.
    »Zuallererst müssen wir die Geiseln befreien«, flüsterte
Tasha Quinn zu. »Dann kümmern wir uns um Jenny. Ich will sie lebend haben.«
    Quinn behielt den Weg vor ihnen im Auge und presste die Lippen zusammen.
    »Sie ist das Bindeglied zu LP«, sagte Tasha. »Wir müssen rauskriegen, wer ihr Kontakt ist. Verstehst du?«
    Er schaute sie an.
    »Klar. Ich verstehe, was du willst.«
    Er wandte den Blick wieder ab, beschleunigte seinen Schritt und ging an ihr vorbei.
    Etwa dreißig Meter von der Straße entfernt führte Lian sie aus dem Buschwerk heraus und zu dem Zaun, der das Gelände umgab. Eine Stelle im Zaun war aufgeschnitten worden, und man hatte dort notdürftig mehrere dicke Drähte angebracht, die ihn zusammenhielten. Nun bogen die Männer sie auseinander.
    »Sie sind letztes Mal von hier aus hineingelangt?«, fragte Quinn.
    Ne Win nickte.
    Nachdem der letzte Draht entfernt worden war, zogen Ne Wins Männer den Zaun auseinander, so dass sie alle durchgehen konnten.
    Auf dem Gelände standen die Schiffscontainer dicht an dicht. Einige waren auf der Seite mit Namen versehen, u. a. mit der Aufschrift BARON & BARON LTD., wie bei dem Container, in dem Markoff gelegen hatte.
    Ne Win tippte einem seiner Männer auf die Schulter und deutete an, er solle vorausgehen, aber Quinn hielt den Mann zurück.
    »Ich übernehm das«, flüsterte er.
    »Ich komm mit«, sagte Tasha.
    Er zuckte mit den Schultern, ließ die anderen hinter sich
und betrat das Metalllabyrinth. Er hörte Tasha hinter sich, die leicht über den sandigen Boden schritt.
    Er hörte von vorne rechts eine Stimme. Er verstand nicht, was gesagt wurde, nur dass der Sprecher männlich war und die Worte englisch klangen.
    Quinn sah Tasha an und legte einen Finger auf die Lippen. Ihr finsterer Blick sagte ihm, dass sie Bescheid wusste.
    Er nahm den nächsten Gang nach rechts und ging im Zickzack weiter in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Tasha folgte ihm.
    Eine Wagentür wurde zugeschlagen.
    Hinter den letzten Containern sah Quinn

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