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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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ähnlich, das in Houston zerstört worden war. Für die meisten Leute würde es wie ein ganz normales Handy aussehen, aber genau wie sein altes war es viel stärker als die Standardgeräte von Nokia oder Samsung. Vielfach verschlüsselt mit Sensorbildschirm, Daumenabdruck als Erkennungs-Sicherheits-System, einer Acht-Megapixel-Kamera, im Vergleich zu seinem früheren Handy eine verbesserte Version, die
neben der normalen Aufnahmefunktion auch die Eigenschaften einer Infrarot- und Wärmebildkamera besaß, außerdem war sie für den Satellitenempfang geeignet.
    »Danke«, sagte Quinn. »Aber ich habe um zwei Dinge gebeten.«
    Peter zog verärgert den linken Mundwinkel hoch.
    »Ich bin nicht dein Lieferant.«
    »Hast du’s oder nicht?«
    »Du versprichst mir, nichts Dummes damit anzustellen?«
    Jetzt war Quinn verärgert.
    »Gib es mir einfach.«
    Peter starrte Quinn noch einen Augenblick länger an, dann blickte er über die Schulter zurück.
    »Ida.«
    Die Frau ging schneller und holte sie ein.
    »Gib es ihm«, sagte Peter.
    Sie drehte ihre Tasche herum, damit sie leichter herankam, öffnete den Reißverschluss und nahm eine etwa acht Zentimeter hohe graue Plastikbox heraus. Wie bei der Tasche, in der das Telefon gewesen war, hatte Quinn das Gefühl, ein nobles Geschenk zu erhalten. Er schätzte, dass die Box etwa dreiundzwanzig mal dreißig Zentimeter groß war und nichts anderes in der Tasche Platz gehabt hatte.
    »Hier - für dich«, sagte Ida und reichte Quinn die Box.
    »Danke.«
    Quinn wusste, dass er in der Box eine SIG Sauer P226, ein paar Magazine, zusätzliche Munition und einen Schalldämpfer finden würde. In Houston hatte er keine Zeit gehabt, sich eine Waffe zu besorgen, aber er wollte in D. C. nicht den gleichen Fehler machen.
    Ohne dass es ihr gesagt worden wäre, blieb Ida wieder hinter den beiden Männern zurück.

    »Du hast gesagt, du willst mit mir reden«, begann Peter. »Suchst du Arbeit?«
    »Würdest du mir Arbeit geben, wenn ich dich darum bäte?«
    Peter blickte zu Quinn hinüber, sein Silberblick war noch ausgeprägter als gewöhnlich.
    »Selbstverständlich würde ich. Kein anderer ist so gut wie du. Das weißt du.«
    Quinn lächelte.
    »Im Moment bin ich nicht auf Arbeitssuche. Aber ich gebe dir Bescheid.«
    Peter schnaubte, sagte aber nichts.
    »Ich brauche etwas«, sagte Quinn.
    »Ich hab dir schon etwas gegeben«, antwortete Peter und zeigte auf die Einkaufstüte.
    »Informationen. Ich suche jemand und denke, du kannst mir helfen.«
    Peter blieb stehen und wandte sich Quinn zu.
    »Moment mal! Bittest du mich, für dich etwas zu erledigen?«
    »Nur eine schnelle Überprüfung. Mehr nicht. Du hast im Augenblick Ressourcen, an die du schneller herankommst als ich.«
    »Ich weiß nicht, Quinn. Weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.« Peter genoss den Augenblick sichtlich.
    »Du würdest mir einen Gefallen tun. Das ist alles. Reg dich nicht so auf.«
    »Bist du nicht derjenige, der mir mal gesagt hat, Gefallen sind bei dir nicht drin? Was für einen Grund hätte ich also, dir einen zu tun?«
    »Ich glaube, mich zu erinnern, dass ich dir längst einen Gefallen getan habe. Habe ich nicht in Berlin deinen Arsch gerettet? Wäre ich nicht dort gewesen, hätte es dich übel erwischt.«
Bis zu einem gewissen Punkt stimmte das. Wäre Quinn nicht da gewesen, wäre es egal gewesen, wen es erwischt hätte.
    »Ich sag dir was«, meinte Peter. »Ich tu dir den Gefallen. Aber wenn ich dich das nächste Mal für einen Job brauche, sagst du Ja.«
    »Das ist kein Gefallen. Das ist ein Deal.«
    »Was auch immer. Das ist meine Bedingung.«
    »Ich stehe nicht einmal mehr auf deiner Aktiven-Liste.«
    »Ich habe dich nie herausgenommen.«
    Warum überrascht mich das nicht? , dachte Quinn.
    Er blickte über Peters Schulter zum Smithsonian Castle auf der anderen Seite der Mall hinüber. Peter verlangte nicht viel. Quinn hatte nie geplant, ganz mit der Arbeit für das Office aufzuhören. Aber der Vorschlag à la »Wie du mir, so ich dir« störte ihn. So sehr, dass er fast kehrtgemacht hätte und weggegangen wäre.
    Fast.
    »In Ordnung«, sagte er.
    Peter lächelte.
    »Was kann ich für dich tun?«
     
    Wieder im Marriott, schloss Quinn sein neues Telefon an seinen Computer an. Bevor er sein Adressbuch und andere wichtige Informationen hochlud, benutzte er ein von Orlando entwickeltes Programm, um alle unnötigen Dateien aus dem Telefon zu löschen, und ersetzte sie durch seine persönlichen Daten und

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