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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Kräfte tanken. Doch bevor auch nur eine Minute vergangen war, schlief er fest.

8
    Ein schrilles Läuten riss Quinn aus dem Schlaf. Er öffnete die Augen und richtete sich auf. Im Zimmer war es dunkel, nur durch das Fenster sickerte schwaches Licht. Draußen hatte sich die Nacht auf die Stadt gesenkt.
    Er blickte nach links. Sein neues Telefon lag neben ihm auf dem Bett, an sein Läuten war er noch nicht gewöhnt. Er nahm es und legte den Daumen auf den Bildschirm, um die Sicherheitssperre zu lösen.
    »Hallo«, meldete er sich.
    »Quinn?«
    Noch immer ein wenig schlaftrunken, brauchte Quinn eine Sekunde, ehe er Peters Stimme erkannte.
    »Bist du es?«, fragte Peter.
    »Ich bin es. Entschuldige.«
    »Störe ich dich bei irgendwas?«
    »Bleib dran, okay«, sagte Quinn. »Ich brauche noch einen Moment.«
    Quinn legte das Telefon wieder aufs Bett, ging ins Bad und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht.
    Er schaute auf die Uhr - neun Uhr dreiundzwanzig. Es war länger als sechs Stunden her, seit er am Nachmittag in sein Hotelzimmer zurückgekommen war. So lange zu schlafen hatte nicht zu seinem Plan gehört. Über sich selbst verärgert, runzelte er die Stirn, als er ins Zimmer zurückging und das Telefon aufnahm.
    »Ich bin wieder da.«
    »Geht’s dir gut?«, fragte Peter.
    »Sehr gut«, sagte Quinn. »Hast du was für mich?«
    »Etwas, ja. Aber keine Antwort.«

    Quinn nickte vor sich hin. Er hatte so etwas vermutet. Er hatte Peter gebeten herauszufinden, was Markoff vorgehabt hatte. Da Markoff ein CI A-Mann gewesen war, war es möglich, dass Peter seine Beziehungen spielen lassen konnte, um zu erfahren, ob jemand bei der Agency etwas über die neuesten Aktivitäten ihres ehemaligen Angestellten wusste. Dass Markoff tot war, hatte er Peter nicht gesagt.
    »Was hast du erfahren?«
    »Es heißt, dass seit Wochen niemand mehr mit Markoff gesprochen hat. Er ist einfach verschwunden. Aber beunruhigt ist deshalb niemand. Er ist im Ruhestand. Vielleicht macht er Urlaub.«
    Quinn zog die Stirn in Falten.
    »Er ist verschwunden, und niemand weiß, wohin?«
    »Vielleicht hat er andere Freunde, denen er es erzählt hat.«
    Mit Ausnahme von Jenny, nahm Quinn an, hatte Markoff keine Freunde außerhalb seines beruflichen Umfeldes.
    »Du denkst, er arbeitet irgendwo freiberuflich?«
    »Vielleicht, aber ich habe nichts gefunden«, sagte Peter. »Warum glaubst du nicht, dass er irgendwo am Strand sitzt und sich entspannt?«
    »Okay«, sagte Quinn und machte sich nicht die Mühe, diese Frage zu beantworten. »Danke.«
    »Vergiss unseren Deal nicht«, sagte Peter. Quinn legte auf.
     
    Das Taxi folgte dem Potomac River nach Norden und blieb auf der Virginia-Seite, bis sie über die Key Bridge nach Georgetown gelangten. Die Adresse, die Steiner ihm als Jennys derzeitige Anschrift in D. C. genannt hatte, war eine der nummerierten Straßen, die nach Norden und nach Süden durch die Stadt führten. Quinn ließ sich vom Fahrer zwei Blocks entfernt in der M Street absetzen.

    Die Nacht war angenehm, man brauchte eigentlich kein Jackett, aber Quinn trug trotzdem eins. Es war dünn, eine Windjacke eher, am wichtigsten jedoch war das innen eingearbeitete Pistolenhalfter unter dem linken Arm. Seine Waffe und der Schalldämpfer passten wunderbar hinein.
    Wie gewöhnlich wimmelte es auf der M von Menschen, die in den Bars und Restaurants den warmen, späten Sommerabend genossen. Quinn schlängelte sich durch eine Gruppe von College-Kids. Zwei trugen Georgetown-Sweatshirts, und alle sahen aus, als hätten sie schon eine Weile getrunken.
    Anstatt in Jennys Straße einzubiegen, ging Quinn weiter und warf nur einen raschen Blick in die Straße mit Kopfsteinpflaster.
    Es war eine Einbahnstraße, die an der M endete. Verglichen mit der Hauptstraße war sie tot. Die einzigen Wagen, die man sah, waren geparkt, und die Gehsteige waren leer. Wie in ganz Georgetown standen auch hier die typischen Klinkerhäuser - einige weiß, gelb oder grau gestrichen; andere besaßen noch ihre natürliche Farbe, Rot.
    Er ging bis zur nächsten Abzweigung weiter und bog dann rechts ab. Er fand sich in einer Straße wieder, die genauso aussah wie die, in der Jenny angeblich wohnte. Er ging einen halben Block weit den leeren gepflasterten Gehsteig entlang und bog in den dunklen Fußweg eines Hauses ein. Er nahm die drei Stufen zur Haustür, hielt inne, als hole er seinen Schlüsselbund aus der Tasche, und überprüfte den Weg, den er eben gekommen war.
    Die Straße war

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