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Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Fahrer ist einer meiner besten Leute«, erklärte Max, als Doubenkian ihn tadelnd ansah. »Er hat mindestens einen Mann erwürgt. Sein Name ist Grogan…«
    »Vollidiot«, zischte Doubenkian böse. »Habe ich dir nicht gesagt, dass ich keine Aufmerksamkeit erregen will? Ist die Limousine angemietet?«
    »Natürlich«, erwiderte Max nervös.
    »Wenigstens das hast du richtig gemacht«, grummelte Doubenkian. »Und jetzt sag diesem Grogan, dass er den Wagen sofort zu der Verleihfirma zurückbringen soll. Wenn er auf dem Weg von der Polizei aufgehalten wird, dann soll er sagen, dass er in Spalding einen Banker namens Mr. Moran abholen sollte, aber die Adresse nicht finden konnte. Schlimm, dass ich mich um solche Kleinigkeiten selbst kümmern muss! Jetzt gib mir deine Autoschlüssel, und sieh zu, dass du diesen Kerl wegschickst. Und zwar dalli!«
    Max holte die Autoschlüssel aus der Hosentasche und ließ sie vor lauter Aufregung zweimal fallen. Doubenkian hatte ihm solche Angst eingejagt, dass er auf dem Weg zur Limousine ganz weiche Knie hatte.
    »Ich fahre Sie jetzt ins Green Dark Hotel in West Higham. So wie Sie es verlangt haben, Sir«, sagte Max unterwürfig, als er fünf Minuten später den Ford aus dem Naturschutzgebiet herauslenkte.
    »Richtig.«
    Max war erleichtert, dass Doubenkians Stimme nun ein wenig freundlicher klang. Er ahnte nicht, dass sein Zorn nur gespielt gewesen war, um seinem Untergebenen zu zeigen, dass er der Boss war.
    »Ich bin vorhin schon mal an dem Hotel vorbeigefahren«, sagte Max. »Nur um sicherzugehen, dass ich es auch finde. Es sah ziemlich verlassen aus. Haben Sie denn eine Suite dort reserviert, Sir?«
    »Ich bin der Besitzer des gottverdammten Schuppens, Max. Habe ihn vor ein paar Jahren gekauft und das Personal komplett durch meine Leute ersetzt. Jetzt bin ich der einzige Gast dort. Fahr übrigens nicht über die King’s Lynn zum Hotel. In dieser Straße ist ein Polizeirevier, und da muss ich nicht unbedingt vorbei. Wer weiß, vielleicht wird nach der Frau, die du in den Sumpf geworfen hast, ja schon gesucht…«
    »Sie denken wirklich an alles, Sir«, sagte Max bewundernd.
    »Das muss ich auch, weil es sonst keiner tut. Wenn es geht, hältst du an einer ruhigen Ecke an. Ich möchte mein Aussehen ein wenig verändern.«
    Die weitere Fahrt über sprach keiner der beiden ein Wort. Außer ihnen war kaum jemand auf der Straße, offenbar zogen es die meisten Menschen vor, in einer kalten Nacht wie dieser zu Hause zu bleiben. Max fuhr den Ford auf einen einsamen Parkplatz und schaltete die Scheinwerfer und den Motor aus, bevor Doubenkian ausstieg. Seinen Koffer, den er die ganze Fahrt über auf seinen Knien gehabt hatte, nahm er mit.
    Als er wieder einstieg, hatte er sich komplett verändert. Er trug jetzt einen Tweedmantel und feine braune Lederhandschuhe. Sein Kinn wurde von einem dicken Wollschal verhüllt, und die Krempe eines großen Trilby-Hutes hatte er sich tief in die Stirn gezogen. Das Einzige, was noch an den Mann erinnerte, der in der Wash an Land gegangen war, war die dunkle Brille, und selbst die war eine andere als vorhin. Nachdem er die Beifahrertür geschlossen hatte, gab er Max eine Karte.
    »Die gibst du im Hotel an der Rezeption ab, ohne ein Wort zu reden. Ich wohne in Suite Nummer drei, und du hast Suite Nummer vier. Es gibt eine Verbindungstür, durch die kannst du mir zu Hilfe kommen, falls etwas passiert. Ich zähle auf deine Fäuste und vor allem auf dein Messer.
    Geschossen wird nicht, hast du verstanden? Wir wollen schließlich keine Aufmerksamkeit erregen.«
    »Glauben Sie denn, dass es Ärger gibt?«
    »Natürlich nicht, alter Junge«, erwiderte Doubenkian und imitierte dabei perfekt den Akzent eines Old Etonian, eines ehemaligen Etonschülers. »Aber es schadet nichts, wenn man immer auf der Hut ist. Und jetzt fahr los.«
    Es dauerte nicht mehr lange, dann hatten sie das Green Dark Hotel erreicht, ein großes Gebäude mit einer hellgrün gestrichenen Fassade. Max lenkte den Ford über eine gekieste Zufahrt zu einem verlassenen Parkplatz, stieg aus und ging neben Doubenkian auf den Eingang des Hotels zu. Drinnen legte er schweigend seine Karte vor dem Nachtportier auf den Tresen der Rezeption und bemerkte, dass sein Chef mit einer anderen Karte dasselbe tat.
    »Sie haben eine meiner Anweisungen nicht befolgt, Parsons«, sagte Doubenkian mit tadelnder Stimme zu dem Portier. »Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass alles, was ich sage, ganz genau ausgeführt

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