Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
dem Zimmer gelaufen wie zuvor Marshal Main.
    Danach bin ich zu Mrs. Grandy gegangen und habe ihr gesagt, dass auch sie zu den Erben gehört, und sie war sehr erstaunt und meinte, dass das wirklich großzügig sei. So, jetzt wissen Sie alles.«
    »Auch Sie müssen unbedingt etwas erfahren«, entgegnete Paula und erzählte Tweed von der Episode mit dem Killer und der Warnung, die er mit seinen letzten Worten ausgesprochen hatte.
    »Ich bin immer noch erstaunt«, sagte Paula zum Schluss. »Der Mann war immerhin dafür angeheuert worden, mich zu entführen, zu quälen und vermutlich auch umzubringen, und da warnt er mich kurz vor seinem eigenen Tod ein zweites Mal. Aber damit nicht genug, er sagt mir auch, wo wir Doubenkian finden können.«
    »Für mich ist das ein weiteres Beispiel für die Komplexität der menschlichen Natur«, sagte Tweed nachdenklich. »Ich habe im Laufe meiner Karriere einige Leute mit dieser seltsamen Mischung aus guten und bösen Seiten getroffen.«
    Er nickte ein paarmal und fuhr dann in einem unternehmungslustigen Ton fort:
    »So, und jetzt wollen wir mal ran an die Buletten. Wir müssen sofort zu diesem Doubenkian fahren und ihn schnappen. Ich werde Butler und Marler Bescheid sagen, dass sie auch zu uns stoßen. Harry hilft der Polizei bei der Durchsuchung dieses Hauses, und Marler streift irgendwo durch den Wald und sieht sich um. Wir brauchen die beiden dringend, denn wir haben keine leichte Aufgabe vor uns. Holen Sie Ihre Waffen, und sehen Sie zu, dass Sie auch genügend Munition dabeihaben. Wenn Sie jemand fragt, wo wir hinwollen, erklären Sie, wir hätten einen Tipp bekommen, dass sich Bellas Mörder in Gladworth aufhält.«
    Tweed ging hinauf in den ersten Stock, um seine Pistole aus der ihm zugewiesenen Gästesuite zu holen. Dabei begegnete er auf dem Gang Chief Inspector Hammer, der gerade aus einer der Wohnungen herauskam.
    »Das dauert ja mindestens eine Woche, bis wir diesen Kaninchenbau hier komplett durchsucht haben«, brummte er missmutig, bevor er mit schweren Schritten zur nächsten Wohnungstür ging.
    Tweed ging weiter und begegnete Sergeant Warden, der gerade die Treppe heraufkam.
    »Dürfte ich Sie um einen diskreten Gefallen bitten?«, fragte er den Assistenten von Commander Buchanan mit leiser Stimme.
    »Natürlich, Sir. Dafür bin ich ja hier.«
    »Finden Sie heraus, welche Wohnungen der Chief Inspektor schon durchsucht hat, und sehen Sie sich dort noch einmal um. Hammer geht bei seinen Ermittlungen manchmal ein wenig zu hastig vor.«
    »Ich werde ihm einfach sagen, dass Commander Buchanan mir die Anweisung gegeben hat, alles zwei Mal zu durchsuchen. Gut, dass wir die richterliche Erlaubnis haben, denn Marshal Main ist fuchsteufelswild wegen dieser Aktion, die er eine ›Invasion‹ nennt.«
    Als Paula auf die Terrasse herauskam, standen dort Tweed und Marler, der inzwischen von seinem Erkundungstrip in den Wald zurückgekommen war.
    Er trug noch immer einen Tarnanzug und hatte eine Golftasche über der Schulter. Als er bemerkte, wie Paula die Tasche ansah, lächelte er sie an.
    »Da ist bloß das Übliche drin«, sagte er. »Mein geliebtes Armalite-Gewehr mit Zielfernrohr und zusätzlicher Munition und einigen hochexplosiven Geschossen.«
    Als Nächster kam Harry Butler, der eine schwere Ledertasche mit sich schleppte. »Was haben Sie denn da alles drin?«, fragte Paula.
    »Tweed meinte, wir müssten das Cottage förmlich belagern«, erwiderte Butler mit einem breiten Grinsen. »Deshalb habe ich jede Menge Hand- und Rauchgranaten eingepackt sowie ein automatisches Schnellfeuergewehr und einen zerlegbaren Granatwerfer, der in dreißig Sekunden einsatzbereit ist. Dieser Doubenkian gibt bestimmt nicht so schnell auf.«
    »Dann haben Sie ja genügend Waffen für eine kleine Schlacht dabei«, sagte Paula.
    »Könnte wohl eine werden.«
    Als schließlich auch Newman zu ihnen gestoßen war, stiegen sie von der Terrasse hinunter. Newman fühlte sich jetzt, da seine Smith & Wesson wieder in seinem Schulterhalfter steckte, bedeutend wohler.
    Eigentlich wollte Tweed, dass sie mit Paulas Porsche und Newmans Mercedes fuhren, aber Butler widersprach ihm.
    »Das ist keine gute Idee«, sagte er. »Paulas Wagen ist viel zu auffällig, und wenn der Feind irgendwo einen Beobachtungsposten hat, weiß er sofort, dass wir kommen. Es ist besser, wenn Marler, Sie und Paula in dem Audi vorausfahren, den Marler vorsichtshalber aus London geholt hat. Newman kann dann in seinem Mercedes

Weitere Kostenlose Bücher