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Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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hinterherfahren, und ich bilde mit meinem Ford die Nachhut. Der Audi ist übrigens gepanzert und hat eine schusssichere Verglasung.«
    »Gute Idee, ihn herzubringen«, sagte Tweed. »Dann fahren wir so, wie Sie vorgeschlagen haben, aber wenn wir dieses Heather Cottage finden sollten, halte ich sofort an und winke mit einem roten Taschentuch aus dem Fenster.
    Dann suchen Sie und Newman sich ein Versteck für Ihre Fahrzeuge und kommen zu Fuß nach. Ein Fahrzeugkonvoi, der sich seinem Unterschlupf nähert, würde Doubenkian nur frühzeitig alarmieren. So, und jetzt brauchen wir nur jemand, der uns das Tor aufmacht. Ich habe Snape seit heute Morgen nicht mehr gesehen.«
    »Das erledigt Lavinia«, erwiderte Marler. »Ich habe schon mit ihr gesprochen.«
    Auf Tweeds Anweisung hin setzte sich Marler ans Steuer des Audi, während Paula auf dem Beifahrersitz und Tweed selbst allein auf der Rückbank Platz nahm. Er wollte auf der Fahrt über den komplexen Fall nachdenken.
    Das Tor öffnete sich, als sie sich ihm näherten. »Fahren Sie nach Gladworth«, sagte Tweed zu Marler.
    »Glauben Sie, dass dort Doubenkians Cottage ist?«, fragte Paula.
    »In der Ortschaft selbst sicher nicht«, antwortete Tweed. »Aber wir wissen, dass es etwa fünfzehn Meilen von Hengistbury Manor entfernt liegt, und in der Nähe von Gladworth sollten wir als Erstes danach suchen.«
    »Ich habe übrigens Snape gesehen«, sagte Marler. »Als ich in dem waldartigen Teil des Parks war, habe ich nach der Blockhütte gesucht, in der er leben soll, aber ich habe sie nicht gefunden. Da haben Sie mich auf meinem Handy angerufen und zum Haus zurückbeordert, und auf dem Rückweg habe ich Snape dann entdeckt. Er stand hinter einem Baum und schien die Auffahrt zum Haus zu bewachen. Und er hatte ein Handy am Ohr. Im nächsten Augenblick war er verschwunden, und ich habe ihn nicht mehr gesehen.«
    »Wenn wir durch Gladworth durch sind, suchen Sie die nächste Abbiegung nach rechts«, sagte Tweed.
    »Warum nicht nach links?«, wollte Paula wissen.
    »Weil links der Wald ist und rechts offenes Land. Da sehen wir uns zuerst um, weil wir das Cottage dort schneller finden, wenn es dort sein sollte.«
    »Marler?«, fragte Paula in leichtem Plauderton, um die Spannung ein wenig abzubauen. »Was machen Sie eigentlich in Ihrer Freizeit?«
    »Ich fliege mit meinem Leichtflugzeug herum oder gehe auf den Schießstand, damit ich meine Treffsicherheit nicht verliere.«
    »Haben Sie denn keine Freundin?«
    »Nein. Aber glauben Sie jetzt nicht, dass ich keine Frauen mag. Es kommt im Grunde ziemlich oft vor, dass attraktive Frauen mich anlächeln, und einige von ihnen sind sogar erheblich jünger als ich. Trotzdem ist zwischen Frauen und mir immer so eine Art unsichtbare Sperre. Frauen wollen unterhalten werden, und mir fällt nur selten etwas ein, was sie interessiert.«
    Paula war erschüttert. Sie kannte Marler nun schon viele Jahre lang und wusste dennoch nicht, wie er wirklich war. Zumindest im Umgang mit Frauen schien er richtiggehend schüchtern zu sein.
    »Hören Sie auf mit dem Geplapper und suchen Sie lieber nach der Abzweigung«, meldete sich Tweed von hinten zu Wort.
    »Jetzt seien Sie doch nicht so brummig«, gab Paula zurück. »Marler passt schon auf, dass ihm die blöde Abzweigung nicht entgeht.«
    Tweed hatte im Umgang mit Paula gelernt, dass man manchmal besser den Mund hielt. Ein paar Sekunden später bremste Marler den Wagen ab und bog rechts in eine schmale Straße ein, die beiderseits von niedrigen Hecken gesäumt war. Hinter den Hecken sah man welliges, grünes Hügelland und keinen Wald mehr. Weit und breit war kein Haus zu entdecken.
    Weil die Sonne direkt in die Windschutzscheibe schien, klappte Marler seine Sonnenblende herunter. Nachdem er eine Weile die kurvige Straße entlanggefahren war, informierte er Tweed, dass sie jetzt vierzehn Meilen zurückgelegt hätten.
    »Fahren Sie weiter.«
    »Da!«, rief Paula. »Sehen Sie an der Kurve da vorn das weiße Haus?«
    Marler fuhr langsamer, und Tweed ließ das Fenster herunter und gab den beiden Wagen hinter ihnen das verabredete Zeichen mit seinem roten Taschentuch. Im Rückspiegel sah Marler, dass Newman und Butler stehen blieben. Dann fuhr er im Schritttempo an dem Haus vorbei, das Paula sich genau ansah.
    »Das Haus heißt ›Dogwood Cottage‹, nicht ›Heather Cottage‹«, sagte sie.
    »Ich habe das Schild gelesen.«
    »Außerdem ist es zu nahe an der Straße«, bemerkte Tweed. »Doubenkian hat sich

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