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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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der eine Pistole in der Hand hielt. »FBI. Lassen Sie die Waffe fallen.«
    »Verdammt«, murmelte Clay. »Zeigen Sie mir Ihre Marke.«
    Joseph hielt sie ihm entgegen, und Maynard hob das Kinn und riss die Augen auf. »Carter?«
    »So sieht’s aus. Die Waffe bitte.«
    Maynard reichte sie ihm mit dem Griff zuerst. »Was machen Sie hier?«
    »Das wollte ich Sie gerade fragen.« Joseph schob die Pistole in seine Tasche.
    »Ich darf Waffen mit mir führen«, erklärte Maynard mit zusammengekniffenen Augen.
    »Sie kriegen sie wieder, wenn wir fertig sind. Also – was machen Sie hier?«
    »Ich suche jemanden.«
    Er hatte den Mann Tuzak genannt. »Einen Freund?«, fragte Joseph.
    »Einen Angestellten.« Maynard zögerte. »Und, ja, er ist auch ein Freund.«
    Joseph dachte an die aufgeschlitzte Kehle. Sosehr er Maynard auch verabscheute – es war nicht nötig, dass er seinen Freund so sah. »Ist er Polizist?«
    Maynards Blick wurde noch misstrauischer. »Warum fragen Sie?«
    Es gab keine Möglichkeit, es ihm schonend beizubringen. »Er ist tot, Clay. Tut mir leid.«
    Maynard schloss die Augen und schien in sich zusammenzufallen, als hätte er damit gerechnet. »Was ist passiert?«
    »Kehle durchgeschnitten.«
    Maynards Lider flogen auf. »Und was machen Sie hier?«
    »Auch ich suche nach einem Angestellten.« Eigentlich war Ford Elkhart ein Angestellter seines Vaters, aber das spielte nun wohl kaum eine Rolle. »Warum war dieser Mann hier? Was hat er für Sie tun sollen?«
    »Wo ist er?« Maynard schob sich an ihm vorbei.
    Joseph packte ihn am Arm. »Nein, Clay – warten Sie.«
    Maynard sah ihn scharf an. »Lassen Sie mich los, oder ich breche Ihnen den Arm.«
    »Hören Sie. Er … sieht nicht gut aus. Wenn er Ihr Freund war, sollten Sie sich den Anblick besser ersparen.«
    Clay presste die Lippen zusammen. »Ich hab garantiert schon Schlimmeres gesehen, glauben Sie mir.«
    Joseph ließ ihn los und folgte ihm, um sicherzustellen, dass Maynard nichts anfasste. Ja, der Mann hatte bestimmt schon Schlimmeres gesehen, aber wenn man das Opfer kannte, war es immer etwas anderes.
    Maynard blieb abrupt vor den roten Socken stehen und schnappte nach Luft. Dann ging er um die Kartons herum. Als er den Kopf seines Angestellten sah, wich das Blut aus seinem Gesicht.
    »Mein Gott«, flüsterte er. »Nicht schon wieder.« Langsam sank er auf die Knie. »Nicht wieder.«
    Nicht schon wieder? Was soll das denn … oh, Scheiße! Mit einem Mal fiel es Joseph wieder ein. Die Partnerin, mit der Maynard vor Paige die Detektei geführt hatte, war von einem grausamen Killer regelrecht ausgeweidet worden. Verdammt! Warum ist mir das bloß nicht eher eingefallen? Aber Joseph wusste sehr gut, dass er Maynard nicht hätte zurückhalten können. Ich hätte mich an seiner Stelle auch nicht maßregeln lassen.
    »Man hat ihn aufgeschlitzt«, brachte Maynard erstickt hervor. »Der Kopf ist fast abgetrennt. Herrgott!« Er kam auf die Füße und taumelte rückwärts, in seiner Miene stand eine Mischung aus Schmerz, Entsetzen und Übelkeit.
    Joseph drehte ihn ein Stück zur Seite, damit er seinen toten Freund nicht länger ansehen musste. »Wer ist der Mann?«
    »Isaac Zacharias. Sergeant, DCPD. O Gott, wie soll ich das nur Phyllis beibringen?«
    »Woran hat er gearbeitet?« Joseph drückte seine Schulter. »Clay! Welchen Auftrag sollte Zacharias für Sie erledigen?«
    Maynard zog scharf die Luft ein und nahm sich sichtlich zusammen. »Einen Leibwächterjob.«
    Einen Leibwächterjob! Das beißende Gefühl in Josephs Magengrube verstärkte sich abrupt. Dass Daphne Maynard damit beauftragt hatte, ihren Sohn zu schützen, ergab Sinn.
    Und auch Maynard zog seine Schlüsse, denn nun spiegelte sich neues Entsetzen in seiner kummervollen Miene. »Ach du liebe Güte! Ford. Daphnes Sohn.«
    »Zacharias hat Ford bewacht?«
    »Ford ist der Angestellte … der Angestellte Ihres Vaters, richtig?« Maynard hatte die Frage mit ruhiger Stimme gestellt, doch Joseph sah die Ader an seinem Hals pochen. »Wo ist er?«
    »Verschwunden, wie es aussieht«, gab Joseph grimmig zurück.
    »Weiß Daphne das?«
    »Noch nicht. Wir haben versucht, sie zu erreichen, aber sie ist heute Morgen noch nicht ans Telefon gegangen.«
    »Sie ist im Gericht. Heute wird der Millhouse-Fall abgeschlossen.«
    »Woher wussten Sie, dass Sie hier suchen müssen?«
    »Durch das Ortungsgerät an Tuzaks Wagen. Alle meine Leute haben eins – für den Fall, dass sie rasche Hilfe brauchen. Seine

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