Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
behaupten, dass Mitch mich vögelt, ist die Krönung.
    Sie hatten ihn im Treppenhaus erwischt. Ihn gegen die Wand gedrückt und festgehalten, und wenn der Hausmeister nicht im richtigen Moment vorbeigekommen wäre … Cole schauderte. Gott, ich hatte verdammtes Glück. Aber beim nächsten Mal würde das nicht mehr so sein. Das hatten die Typen ihm angedroht. Sie würden auf den richtigen Zeitpunkt warten, wenn weit und breit niemand in der Nähe war.
    Und Mitch wundert sich, warum ich nicht mehr in die Schule will. Cole wusste nicht, was er tun sollte. Er konnte ja schlecht zu den Cops gehen. Nicht mit dem ganzen Geld und den Waffen im sogenannten Geheimraum im Keller.
    Tja, nun lag dort unten eine Pistole weniger. Cole klopfte sich auf die Tasche und fand es tröstend, den harten Stahl zu fühlen, der sich seit drei Tagen dort befand. Sollen sie doch versuchen, mich noch mal anzufassen, dachte er grimmig. Das wird ihnen leidtun – garantiert.

5. Kapitel
    Marston, West Virginia
Dienstag, 3. Dezember, 11.50 Uhr
    Ford hatte den Schlüssel zum Truck in der Hosentasche des Alten gefunden. Es war leichter gewesen, dem Kerl die Hose auszuziehen und den Inhalt auszuschütteln, als ihn zu durchwühlen und das Risiko einzugehen, dass er wieder zu sich kam. Als die Hose aus war, war Ford eingefallen, dass der Mann Schwierigkeiten haben würde, ihn zu verfolgen, wenn er gar nichts mehr anhatte. Also hatte er ihn nackt ausgezogen. Und? Hat’s dir Spaß gemacht? Brrr – nein.
    Den Alten zu fesseln war sehr viel befriedigender gewesen. Ford hatte ein stabiles Seil gefunden und es sehr festgezurrt. Niemals würde er sich selbst befreien können, so viel stand fest.
    Dann hatte Ford das Haus durchsucht, um vielleicht einen Hinweis zu finden, wo er sich befand oder wo Kim sein mochte. Doch es gab nichts, und während er gesucht hatte, war seine Sorge gewachsen, dass der unheimliche Typ bald zurückkehrte. Ich bin wieder da. Hast du mich vermisst?
    Ford schauderte und umklammerte das Lenkrad des Trucks. Seine Hände steckten in schäbigen Handschuhen, die ihm zu klein waren. Er trug den Mantel des Alten und hatte sämtliche Klamotten, die er im Haus gefunden hatte, auf die Ladefläche des Trucks geworfen, damit der Kerl sich nicht einfach etwas anziehen und die Verfolgung aufnehmen konnte, falls es ihm doch gelang, sich zu befreien.
    Anschließend hatte er die Waffen eingesteckt und alle Nahrungsmittel, die er tragen konnte, mitgenommen. Das Gewehr lag neben ihm auf dem Beifahrersitz, war aber noch immer nicht geladen, weil er keine Munition gefunden hatte. Zu guter Letzt hatte er sämtliche Messer aus jeder Schublade eingepackt, nachdem er auf die Klinge von einem die Finger des Alten gedrückt hatte.
    So würde die Polizei wenigstens wissen, mit wem sie es zu tun hatte. Blieb zu hoffen, dass der Alte den unheimlichen Typen verraten würde, sobald die Cops ins Spiel kamen.
    Von wegen Marion Morrison!
    Er hielt die Luft an, drehte den Schlüssel in der Zündung und atmete auf, als der Motor ansprang. Danke, Gott. Am Ende eines mindestens eine Meile langen, ungepflasterten Wegs kam er an eine richtige Straße. Rechts oder links? Nach Osten. Dann würde er irgendwann unweigerlich ans Meer kommen.
    Er glaubte nicht, dass man ihn besonders weit nach Westen gebracht hatte. Die Felsformationen sahen nach Schiefer und Sandstein aus … Was du nur in der Appalachen-Region findest, Junge. Verdattert machte er sich bewusst, dass es Grans Stimme war, die er hörte. Vermutlich habe ich ihr bei den Wanderungen doch besser zugehört, als ich geglaubt hatte. Okay. Ich bin in den Appalachen.
    Zum ersten Mal, seit er am Abend zuvor das Kino verlassen hatte, verzogen sich Fords Lippen zu einem Lächeln. Vorausgesetzt, es war wirklich am Abend zuvor gewesen. Aber gemessen an dem Heilungsprozess seiner Kopfwunde schien es wahrscheinlich. Außerdem hätte er wohl weit mehr Hunger gehabt, wenn er mehr als nur eine Nacht im Schuppen verbracht hätte. Obwohl er dennoch verdammt hungrig war. Leider hatte er nur Trockenfleisch und Bohnen in Dosen gefunden, und das würde er erst essen, wenn er kurz vor dem Hungertod stand.
    Denk nicht an deinen knurrenden Magen. Fahr einfach, bis du ein Haus siehst oder einen anderen Wagen oder eine Telefonzelle an der Straße. Irgendwas. Fahr einfach.
    Baltimore, Maryland
Dienstag, 3. Dezember, 12.00 Uhr
    Daphne schauderte trotz der Tatsache, dass die Heizung in Josephs Escalade bis zum Anschlag aufgedreht war

Weitere Kostenlose Bücher