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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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schien direkt aus ihrem Herzen zu kommen. »Mein Sohn!« Nun brachen sich die Tränen Bahn, ihre Knie gaben nach, und sie sackte gegen ihn. Er fing sie auf, bevor sie zu Boden gehen konnte, und hob sie auf die Arme, als wäre sie ein Kind.
    »Ich weiß, Liebes«, flüsterte er. »Und ich verstehe es. Besser, als du meinst.«
    Dienstag, 3. Dezember, 12.40 Uhr
    Joseph ging vor dem Vorhang, hinter dem Daphne behandelt werden sollte, auf und ab. Er hatte sie selbst in die Ambulanz tragen wollen und den Pfleger angeschnauzt, der sich ihnen mit einem Rollstuhl genähert hatte. Doch nachdem er sich wieder gefasst hatte, hatte er dem Mann erlaubt, sie durch die gläsernen Türen zu schieben.
    Sein Telefon klingelte. Bo. Joseph hatte seinen Chef angerufen und um ein größeres Team gebeten – sowohl für die Sicherheit als auch für die Ermittlungen. Sie mussten Ford und Kim finden. Sie mussten Daphne beschützen. Und ihre Familie. Familie. Oh nein.
    Daphne war das ursprüngliche Ziel, aber Grayson hatte ihr zugearbeitet. Jetzt war auch Graysons Familie – meine Familie  – in Gefahr. Seine Eltern, Schwestern, Nichten, Neffen.
    Seine Schwester Lisa hatte vier Kinder unter zwölf Jahren. Und dann war da noch seine Schwester Holly, die auf ganz andere Art sehr verwundbar war. Sie war eine nur gering beeinträchtigte Erwachsene mit Downsyndrom und einem hohen Grad an Unabhängigkeit, wodurch man sie leicht allein erwischen konnte. Josephs Beschützerinstinkte flammten auf. Nie und nimmer wird ein Millhouse nah genug an meine Familie kommen, um ihr ein Haar zu krümmen. Wenn die Personaldecke des VCET zu dünn war, um seine Familie zu beschützen, dann würde er seine eigene Wachmannschaft einstellen. Genau wie Daphne es getan hatte.
    »Carter hier. Wie sieht’s aus?«
    »Ich habe Hector und Kate abgestellt, um für Miss Montgomerys Sicherheit zu sorgen. Sie sind in zwanzig Minuten bei Ihnen. Zwei Agents sind auf dem Weg zu ihrem Haus. Sie werden die Umgebung sichern und das Telefon anzapfen für den Fall, dass Lösegeldforderungen eingehen. Ihre Mutter und ihre Tante sind ebenfalls zum Haus unterwegs. Dort können wir sie effizienter bewachen.«
    Josephs Anspannung ließ beträchtlich nach. Detective Hector Rivera und Special Agent Kate Coppola waren vom VCET und von Bo Lamar persönlich eingestellt. Hector kam von der Polizei von Baltimore, wo er im Drogendezernat gearbeitet hatte. Kate hatte man aus einem SWAT-Team vom FBI abgeworben. Beide wären auch Josephs erste Wahl gewesen.
    »Gut. Wir brauchen auch Schutz für Graysons Familie. Da er Cindy Millhouse daran gehindert hat, Daphne anzugreifen, hat er den Plan vereitelt, die Deputys von Reggie abzulenken.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht. Gerade Ihre Schwester hat im vergangenen Frühling schon genug Schlimmes mitgemacht.«
    Im vergangenen Frühling war Holly von einem Mörder festgehalten worden, der über sie an Grayson hatte herankommen wollen.
    Vielleicht sollten Leute, die für das Gesetz arbeiten, überhaupt keine Angehörigen haben. Wir taugen nicht für entspannte Feierabende.
    »Holly geht es inzwischen wieder recht gut, aber ich will verdammt sein, bevor ich sie wieder in die Schusslinie bringe.« Wenigstens hatte auch Holly inzwischen einen Schutzhund. Peppermint Patty entfernte sich nie mehr als ein paar Meter von Holly, und ein neunzig Pfund schwerer Rottweiler war als Abschreckung ausgesprochen wirksam. Alle anderen Familienmitglieder konnten nun ruhiger schlafen und – verdammt! Der Hund. Das habe ich ganz vergessen. »Daphne hat ebenfalls einen Wachhund. Ich gehe davon aus, dass er sehr gut ausgebildet ist und im Zweifelsfall tödlich.«
    »Gut zu wissen. Dann lasse ich die Agenten am besten auf die Mutter warten, bevor jemand reingeht. Vorausgesetzt, die Mutter kann mit dem Hund umgehen.«
    »Wenn er daher kommt, von wo ich denke, ist er außerdem familienfreundlich. Wie sieht es mit dem Richterbeschluss in Bezug auf die Millhouse-Wohnungen aus?«
    »Unterschrieben. Das Baltimore Police Department hat bereits zwei Leute von der Mordabteilung zum Wohnhaus geschickt. Zwei von unseren Leuten sind auf dem Weg zu den Geschäftsräumen.«
    »Gut. Sie melden sich, sobald Sie irgendwas wissen?«
    »Selbstverständlich. Aber nun muss ich Ihnen eine Frage stellen, Joseph, und Sie sollten unbedingt aufrichtig sein. Sind Sie in der Lage, diese Ermittlung zu leiten? Sie haben sich ursprünglich auf die Suche nach dem Jungen gemacht, weil er Ihrem Vater am

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