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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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er laut: »Alles okay mit Ihnen, Daphne? Sie sehen leicht grün um die Nase aus.«
    »So fühle ich mich auch«, murmelte sie. »Unterhaltet ihr zwei euch über meinen Kopf hinweg?«
    »Joseph hat mich nur gebeten, Ihrer Mutter zu sagen, dass es Ihnen gutgeht.«
    »Oh, das ist lieb. Ford auch, ja? Er wird sich zu Tode ängstigen. Bitte richten Sie ihm aus, dass er Tasha rausbringen soll.«
    »Selbstverständlich«, sagte J.D. schnell, aber seine Miene war grimmig.
    »Wer ist Tasha?«, fragte Joseph.
    »Mein Hund«, murmelte sie in seinen Mantel hinein.
    »Schutzhund«, bildete J.D. mit den Lippen. »Riesig.«
    Was bedeutete, dass die Agents, die das Haus durchsuchten, vorsichtig sein mussten.
    »Sie haben Bill Millhouse zur Strecke gebracht«, sagte sie, noch immer ohne aufzusehen. »Was ist passiert?«
    »Er hat das Gericht vor allen anderen verlassen, und mir war klar, dass er irgendwas vorhatte. Als wir die Turner-Kinder rausbrachten, sah ich ihn draußen herumlungern. Ich bin ihm gefolgt und habe gesehen, dass er im Kofferraum noch mehr Waffen hatte. Der Mann hatte Großes vor.«
    »Lieber Gott«, murmelte Daphne. »Das ist doch Wahnsinn.«
    »Ich muss sie jetzt ins Krankenhaus bringen«, sagte Joseph zu J.D. und zeigte auf die Reporter, die nun, da die Luft nicht mehr bleihaltig war, näher kamen wie die Geier. »Ich melde mich.«
    Dienstag, 3. Dezember, 11.40 Uhr
    Diese dumme kleine Schlampe. Mitch starrte fassungslos auf den Bildschirm. Dass Marina Craig unberechenbar war, war ihm klar gewesen. Aber das Mädchen war … völlig bescheuert.
    Zum Glück war sie nun völlig tot. Fast hätte sie alles verdorben. Sei froh, dass du tot bist. Wenn du Montgomery umgebracht hättest, dann hätte ich dich umgebracht. Und das hätte viel mehr weh getan, glaub mir.
    Die Aufzeichnung hatte keine besonders gute Qualität. Die Person, die gefilmt hatte, war weit entfernt gewesen, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, aber wenigstens wackelte das Bild nicht mehr.
    Die Menschenmenge hatte sich zerstreut; sowohl Demonstranten als auch Medienleute waren in Deckung gegangen. Nach ihrem Anfangstreffer bei Montgomery – er dankte Gott für die Erfindung der Kevlarweste –, hatte Marina angefangen, auf Cops zu feuern.
    Hinter ihm quietschte die Tür. Ihm blieben nur Sekunden, um zu reagieren, bevor sich Cole neben ihn aufs Sofa plumpsen ließ. »Was guckst ’n du?«
    Er zog die Stirn in Falten, ohne sich vom Bildschirm abzuwenden. Daphne Montgomery war noch nicht wieder aufgestanden. Ein Kerl kniete neben ihr und leistete anscheinend Erste Hilfe. Ich will erst sehen, dass sie aufsteht. »Irgendwann bricht dieses Sofa wegen dir noch zusammen.«
    »Klar, und irgendwann bleiben meine Augen so, wenn ich schiele«, sagte Cole. »Was ist das für ’n Film?«
    »Das ist kein Film«, sagte Mitch trocken. »Das sind die Nachrichten.«
    »Echt jetzt? Das passiert wirklich?« Cole beugte sich blinzelnd vor. »Wahnsinn.«
    Montgomery war endlich aufgestanden, also schaltete Mitch den Fernseher ab. »Das musst du nicht sehen.«
    Cole strafte ihn mit dem typischen Teenagerblick. »Ich bin dreizehneinhalb, also komm mal wieder runter.«
    »Oh, nur zu gerne. Wieso bist du nicht in der Schule?«
    Cole hob die Schultern. Blickte finster. Sagte nichts.
    Mitch wurde wütend. »Du hast von zehn Tagen neun geschwänzt, und mit ein bisschen Pech hast du mir die Sozialarbeiter auf den Hals gehetzt. Das mag ich nicht, kapierst du das? Die schnüffeln überall rum.« Und wenn sie schnüffeln, finden sie vielleicht Dinge, die sie nun wirklich nicht sehen sollen. »Reicht es denn noch nicht, dass du die Hälfte des Schuljahrs vom Unterricht suspendiert bist, weil du ständig Streit suchst und bei jeder Prügelei mitmischen musst? Willst du die andere Hälfte jetzt blaumachen? Nein, mein Freund, vergiss es.«
    Cole presste die Kiefer zusammen und blickte trotzig geradeaus. »Ich suche keinen Streit.«
    »Stimmt. Er findet dich immer«, erwiderte Mitch beißend und stand auf. »Weißt du was? Das kann ich im Moment echt nicht gebrauchen. Geh in die Schule, oder ich schleife dich an den Haaren hin, glaub mir das!«
    Cole erhob sich. Und blickte auf ihn herab. Lieber Himmel. Wann ist er mir denn über den Kopf gewachsen?
    »Ich suche keinen Streit«, presste der Junge durch die Zähne. »Aber ich klemm auch nicht den Schwanz ein, wenn es passiert.«
    »Los, ab in die Schule. Wenn du jetzt gehst, schaffst du es noch zu den letzten beiden

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