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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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unwillkürlich, vor und zurück zu schaukeln. »Sie lügen.«
    »Nein, keinesfalls. Ich habe den Toten heute Morgen entdeckt. Lange bevor das Urteil verkündet wurde. Du hast das Messer in den Saal gebracht. Du hast es gestern Abend schon gehabt. Du hast Officer Zacharias ermordet. Ihm die Kehle durchgeschnitten.«
    »Nein, das stimmt nicht! Ich hatte das Messer nicht schon gestern Abend. Ich hab’s erst heute Morgen gekriegt. Ich schwöre es! Vor heute Morgen hab ich das Ding nie gesehen, und es wäre besser gewesen, wenn ich es überhaupt nie zu Gesicht bekommen hätte.« Neue Tränen hinterließen Streifen auf seinen schmutzigen Wangen. »O Gott!« George wiegte sich nun stärker. »So eine gottverdammte Scheiße!«
    »Du hast ihm die Kehle durchgeschnitten, George. Und dann hast du die Drecksarbeit erledigt, die man dir aufgetragen hat. Weißt du, ich habe dir wirklich geglaubt, dass du Officer Zacharias vor gestern Abend noch nie gesehen hast. Du hattest keine Ahnung, dass er auftauchen würde, als du ausgeführt hast, weswegen man dich wirklich dorthin geschickt hat. Du musstest den Cop töten, um die zwei Collegekids entführen zu können.«
    George kam auf die Füße. »Das hab ich nicht! Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden! Entführung? Das stimmt doch gar nicht. Sie sind ja irre!«
    »Setz dich«, brüllte Joseph.
    George plumpste zurück auf den Stuhl. Fast hätte er die Sitzfläche verfehlt, weil seine Beine so zitterten. »Sie müssen mir glauben.«
    Joseph war sich der verstreichenden Zeit sehr bewusst. Er musste Grayson eine Verbindung zu diesem Richard Odum verschaffen, damit sie an den Gerichtsbeschluss kamen. »Warum sollte ich?«
    »Weil ich es nicht getan habe!«, schrie George.
    »Nein, der wahre Mörder war es«, gab Joseph gelassen zurück. »Klar. Aber sagen wir, ich glaube dir tatsächlich. Tu ich nicht, aber wir könnten es ja einfach mal annehmen. Woher hast du das Messer bekommen?«
    »Von Doug. Er hat’s mir verkauft. Und mir versprochen, dass niemand es entdecken würde.«
    »Okay. Und wer ist dieser Doug?«
    »Ich weiß nicht, wie er weiter heißt.«
    »Na klar. Du verschwendest hier nur meine Zeit.«
    »Nein. Er ist ein Freund von meinem Vater. Er hat uns das Messer verkauft.«
    »Und die Taser?«
    »Welche Taser? Ich hab nur ein Messer gekauft. Keine Taser.«
    »Was ist mit den Sturmgewehren?«
    George machte den Mund auf. Klappte ihn wieder zu. »Ich weiß es nicht.«
    »›Doug‹ hat sie euch also nicht verkauft?«
    George seufzte müde. »Ich weiß es nicht.«
    Joseph streckte die Beine aus und setzte sich bequemer hin. »Marina ist tot.«
    George verzog das Gesicht. »Sie lügen.« Als Joseph ihn nur stumm musterte, zeichnete sich Entsetzen in seiner Miene ab. »Wieso? Wann ist es passiert?«
    »Sie hat draußen vor dem Gericht das Feuer eröffnet. Ein Polizist hat sie erschossen, Kopfschuss.« Er deutete mit Daumen und Zeigefinger eine Pistole an. » Peng! Sie ging zu Boden wie ein gefällter Baum.«
    George schloss die Augen. »Mein Gott. Oh, mein Gott.«
    »Ja, das hast du schon mal gesagt«, entgegnete Joseph ungerührt.
    George schüttelte den Kopf. »Seien Sie doch still«, flüsterte er. »Seien Sie einfach … still.«
    Joseph gab ihm eine Minute. Dann nannte er den Namen des Mannes, der ihn im Moment am meisten interessierte. »Richard Odum.«
    Georges Lider flogen auf. In seinen Augen blitzte unmissverständlich Hass auf. Doch er nahm sich zusammen, und einen Moment später war in seiner Miene nur noch leichte Abneigung zu erkennen. »Was ist mit ihm?«
    Doch nicht so dumm. »Sag du’s mir. Da du ja unbedingt willst, dass ich dir glaube.«
    Georges Achselzucken war aufgesetzt. »Ein Freund von meinem Vater. Sitzt im Vorstand. Mehr weiß ich nicht.«
    »Das weiß ich schon aus dem Internet, damit hilfst du mir also nicht weiter. Du wirst wissen, dass der Staatsanwalt auf der anderen Seite der Scheibe da zuhört. Die Anklage gegen dich ist bereits unterzeichnet. Mord ersten Grades und Entführung zweier Personen. Und wir haben noch nicht einmal angefangen, über das Drama im Gerichtssaal zu reden … und über das, was danach kam.«
    »Marina«, sagte George heiser. Es klang nach echtem Kummer. Als hätte er eine Geliebte verloren. Eigentlich hatte Joseph vorgehabt, Cindy aus der Fassung zu bringen, indem er behauptete, Bill hätte eine ungesunde Vorliebe für Marina gehabt, aber vielleicht konnte er damit auch bei George etwas erreichen.
    »Interessant.

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