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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Dafür, dass Marina so ein junges Ding war, hat sie bei den Männern eurer Familie ja ziemlich starke Gefühle geweckt.«
    George kniff die Augen zusammen. Sein Atem ging flach. »Was soll das heißen?«
    »Na ja, Reggie hat mit ihr geschlafen, und du bist offenbar scharf wie Nachbars Lumpi auf sie. Und dein Daddy … tja nun, ich schätze, der hat in Bezug auf Marina noch ganz andere Sachen von Nachbars Lumpi abgeguckt, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Nein, ich weiß nicht, was Sie meinen«, zischte George wütend.
    »Ach, das glaube ich nicht. Daddy hat auf Reggies Gebiet gewildert. Das Baby, das Marina vor ein paar Tagen auf die Welt gebracht hat … das ist Daddys.«
    Wieder sprang George auf die Füße. »Nein! Das haben Sie sich bloß ausgedacht!«
    »Du setzt dich besser innerhalb der nächsten fünf Sekunden, oder ich lasse dich zurück in die Zelle bringen!«
    George trat wütend gegen den Stuhl, der quer durch den Raum schlitterte und gegen die Wand krachte. »Das Baby ist nicht von ihm! Das ist von mir!«
    Upps. Das hatte er allerdings nicht erwartet. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, stand Joseph auf. »Setz dich! Sofort!«
    Mit hasserfülltem Blick und schnaufend wie ein wütender Stier gehorchte George.
    Joseph stand nun dicht bei dem Jungen. »Dann hast du jetzt ein großes Problem, Daddy. Die Mama von deinem Baby ist nämlich tot und betrachtet die sprichwörtlichen Radieschen von unten. Dein lieber Vater sitzt im Knast, deine Mutter und dein Bruder auch. Wer soll sich um dein Baby kümmern?«
    George sah zur Seite und schüttelte langsam den Kopf. »Ihr passiert nichts.«
    Aha, ein Mädchen also. Nur noch ein kleines bisschen, und er hätte George dort, wo er ihn haben wollte. »Ein so kleines Baby kann sterben, wenn es nicht die richtige Pflege bekommt. Ich bin allerdings noch immer nicht davon überzeugt, dass das Kind von dir ist. Dein Vater hat ziemlich heftig auf Marinas Tod reagiert. Da war etwas in seinem Gesichtsausdruck, George, da ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen. Sieh den Tatsachen ins Auge, George. Dein Vater hatte etwas mit der Mama deiner Tochter.«
    »Verdammte Scheiße«, stammelte George. »Tja, den Preis als Vater des Jahres wird er wohl nicht kriegen, so viel ist sicher.«
    »Aber du auch nicht. Ein Baby in dem Alter muss alle paar Stunden gefüttert werden. Bis du auf Kaution hier rauskommst – falls überhaupt –, ist die Kleine tot.«
    George wirkte vollkommen schockiert. »Nein. Jemand wird sich um sie kümmern.«
    »Wer denn, George? Von deiner Familie ist niemand mehr da. Sie sind alle verhaftet worden.«
    »Eine … Freundin. Die macht das.«
    »Na, wenn du meinst. Bei dem, was ich bisher über eure ›Freunde‹ erfahren habe …« Sein Instinkt sagte Joseph, dass er besser etwas zurückruderte. »Na schön. Lassen wir das Baby im Augenblick Baby sein. Kehren wir stattdessen zu deinem guten alten Dad zurück, der dich die Drecksarbeit machen lässt. Du weißt schon: den Sohn einer Staatsanwältin entführen, einen Polizisten ermorden, ein Messer ins Gericht schmuggeln, seine Bonsai-Revolution unterstützen.«
    Georges Kinnlade fiel erneut herab. »Den Sohn der Staatsanwältin?«
    »Oh, hab ich das noch nicht erwähnt? Die Collegekids, die du gestern Abend entführt hast, waren der Sohn von SA Montgomery und seine Freundin.« George sackte auf seinem Stuhl zusammen und sah aus, als könne er kein weiteres Wort mehr verkraften. »Ah, endlich verstehst du den Ernst deiner Lage. Du bist am Ende, George. Mord, Entführung – daran ist nichts zu ändern. Aber du kannst deinem Kind ein Vater sein. Sag mir, wo es ist. Dann sorge ich dafür, dass man sich um die Kleine kümmert.«
    Joseph setzte sich so hin, dass George es hoffentlich als lässige Pose interpretieren würde, obwohl er innerlich den Atem anhielt. Bitte gib mir Odum. Gib mir einen Ort, wo ich das Baby finde. Gib mir irgendwas.
    »Sie werden sie nur weggeben«, murmelte George. »In fremde Hände.«
    »Das liegt nicht in meiner Entscheidungsgewalt. Ich will bloß verhindern, dass das Kind stirbt. Wir haben heute schon zwei Leute verloren. Drei, wenn wir Marina mitzählen. Ich will nicht auch noch ein Baby begraben müssen.«
    George kniff die Augen zusammen. »Darf ich sie sehen?«
    »Ich gebe mein Bestes.«
    »Ich habe niemanden umgebracht.« Es war ein verzweifeltes Flüstern.
    »Dann fang nicht mit deiner eigenen Tochter an.«
    Georges Seufzen war gequält. »Richard Odum. Er hat ein

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