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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Stimme.
    Daphne blickte auf ihre Hände im Schoß. »Ford ist mein Sohn, Paige.«
    »Das weiß ich. Und er wird sich bestimmt freuen, wenn er zurückkommt und feststellt, dass du nicht überlebt hast.«
    »Das ist nicht lustig.«
    Paige presste die Kiefer zusammen. »War auch nicht so gemeint.«
    Paige ist wütender, als ich es bin. Und zwar auf mich. Was total unfair ist. »Du bist also der Ansicht, ich sollte mir von Joseph Carter vorschreiben lassen, was ich tue und was nicht?«
    Paige blickte sie entrüstet an. »Was du eigentlich klarstellen willst, ist doch, dass dir hier niemand etwas zu sagen hat, richtig? Okay. Aber vielleicht solltest du einmal darüber nachdenken, dass Joseph dir heute das Leben gerettet hat. Und obwohl ich weiß, dass er es, ohne zu zögern, noch einmal tun würde, finde ich es nicht fair, es ein zweites Mal von ihm zu verlangen.«
    Daphne seufzte. »Jetzt gibst du mir das Gefühl, mich kindisch zu benehmen.«
    »Weil du genau das tust. Hör mal, Daphne, ich kapiere ja, dass dein Zorn auf Joseph dich von dem ablenkt, was du ansonsten durchmachen musst. Und Joseph wäre der Erste, der dich mit Absicht aus diesem Grund wütend machen würde … solange du dich nicht in Gefahr begibst. Aber im Augenblick läufst du derart auf Hochtouren, dass du dich nicht mehr konzentrieren kannst. Und uns allen um dich herum geht es nicht anders. Wenn jetzt jemand auf dich schießen würde, wären deine Reflexe verzögert. Und meine auch.«
    »Meine nicht«, sagte Coppola von vorne, und Paige stieß ein kurzes, überraschtes Schnauben aus.
    »Okay, Ihre also nicht, was gut ist, weil Sie schon seit einer Weile die zulässige Geschwindigkeit überschreiten, und zwar gewaltig.« Paige wurde wieder ernst. »Ja, sei sauer auf Joseph. Er ist ein taktloser Depp, der noch nicht aus der Steinzeit rausgekommen ist. Aber verlier nicht den Kopf, sonst wirst du noch umgebracht, und das bringt dir Ford auch nicht nach Hause zurück.«
    »Du meinst also, ich hätte besser zu Hause bleiben sollen?«
    Paige schüttelte den Kopf. »Nein. Aber wir sind unterwegs zu einem Ort, an dem man dich heute beinahe erschossen hat. Vom Sicherheitsstandpunkt aus nicht gerade ideal. Wenn wir dort ankommen, solltest du zumindest etwas zur Ruhe gekommen sein, und das meine ich ernst. Das heißt, keine wippenden Füße, keine Ausraster, keinen Zickenalarm.«
    Daphne hob das Kinn. »Ich zicke nicht rum. So was mache ich nicht.« Sie nahm den Brownie von Paiges Hand. »Na schön, Paige, ich hab’s kapiert. Bis wir das BPD betreten, werde ich mich beruhigt haben.«
    Daphne biss in den Kuchen und dachte an Josephs heldenhaften Sprung, mit dem er sie vor Marinas Kugeln hatte bewahren wollen. Ganz plötzlich war er da gewesen und hatte sich um sie gekümmert. Er hatte Angst gehabt, aber nicht um sich . Um mich! »Er ist kein taktloser Depp«, murmelte sie.
    »Hm?« Paige sah sie an. »Was hast du gesagt?«
    »Er ist nicht taktlos.«
    Paige drückte ihre Schulter. »Aber in gewisser Hinsicht ist er trotzdem noch nicht aus der Steinzeit rausgekommen. So tickt er eben. Er hat ständig das Gefühl, er müsse Leute beschützen. Ich glaube, es hat einmal eine – Moment. Mein Telefon.« Mit ausdruckslosem Gesicht hörte sie eine lange Weile einfach nur zu, dann sagte sie: »Okay, danke«, drückte das Gespräch weg und betrachtete nachdenklich die beiden Agents, die vorne saßen. »Clay hat gerade im Krankenhaus mit Stevies Eltern gesprochen«, teilte sie Daphne mit, während sie eine SMS eingab. »Sie haben ihm gesagt, die Ärzte hätten Hoffnung, dass Stevie sich wieder vollständig erholt.«
    »Oh, das ist gut«, erwiderte Daphne. Dann summte auch ihr Telefon, und als sie aufs Display blickte, sah sie die SMS, die Paige soeben eingegeben hatte.
    Von Clay. Taser an Z. Tatort benutzt. AFID-Tags gehören zu Waffen, die Cop in Philly gestohlen wurden. Nur 20 min von KMcG. Eltern. C fährt hin.
    Aber das war doch ein Fortschritt, dachte Daphne, also warum so geheimnisvoll? Sie wartete, denn Paige tippte bereits wieder.
    »Ich suche gerade die Besuchszeiten in der Intensivstation heraus«, log Paige. »Wissen Sie zufällig, bis wann Stevie dort Besuch empfangen darf?«
    »Sie machen um die Frühstücks- und Abendbrotzeit herum jeweils ein paar Stunden zu«, antwortete Hektor.
    »Ich nehme nicht an, dass man ihr Blumen schicken kann?«
    Hector schüttelte den Kopf. »Erst wenn sie auf eine normale Station verlegt wird.«
    Paige steckte das Handy weg.

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