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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ihrem Zimmer, erinnerst du dich? Es war leicht, in der Puppe einen Peilsender zu verstecken.«
    Er schloss die Augen. »Bitte tun Sie ihr nicht weh.«
    »Ich mag es, wenn du bitte sagst. Ich mag es noch mehr, wenn du gehorchst. Also tu es, Silas.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und Silas saß da und starrte auf das Handy in seiner Hand.
    Ich habe sie umgebracht. Ich habe Rose umgebracht. Er hatte niemals auch nur die Hand gegen seine Frau erhoben, und doch hatte er sie getötet. Meine Kleine. Dieses Schwein hat meine Kleine.
    Er schlug die Hände vors Gesicht und traf die notwendige Entscheidung. Verzeih mir, Grayson Smith. Ich habe keine Wahl. Er hatte noch nie einen Freund getötet. Doch es gab immer ein erstes Mal. Heute.
    Donnerstag, 7. April, 11.45 Uhr
    Als Grayson und Paige vor Graysons Haus hielten, saß Joseph auf der Veranda und sah missgelaunt zu Peabody, der am Seitenfenster der Tür stand und ihn mit gefletschten Zähnen im Auge behielt.
    Paige musste unwillkürlich lachen. Joseph nicht.
    »Dein Hund ist eine gefährliche Bestie.«
    »Mein Hund ist ein Kuscheltier. Er mag dich bloß nicht.«
    Joseph kniff die Lider zusammen. »Das würde er aber, wenn du ihm sagst, dass er es soll.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich sag’s ihm, sobald ich weiß, ob ich dich mag.«
    Grayson war sich ziemlich sicher, dass sie das längst tat, ihn aber gerne provozierte. Mit drei Schwestern war Joseph mehr als nur ein wenig daran gewöhnt, provoziert zu werden. Und tief im Innern gefiel es ihm sogar. Und ganz tief im Innern gefiel ihm auch Paige, das konnte Grayson sehen. Bei jedem anderen Mann wäre er eifersüchtig gewesen.
    »Eines Tages tut es dir noch leid, dass du nicht netter zu mir warst«, grollte Joseph.
    Paige verdrehte die Augen. »Sag mal, hast du nicht so was wie einen Job?«
    »Ich habe so was wie einen Job, und dem würde ich auch verdammt gerne nachgehen. Nur leider will unser Romeo hier unbedingt, dass seine Julia auch weiterhin atmet.«
    »Benehmt euch, ihr zwei«, ermahnte Grayson die beiden nachsichtig. Joseph hatte tatsächlich einen sehr wichtigen Beruf, aber die Bombe von gestern hatte ihn derart alarmiert, dass er sich freigenommen hatte. Das hatte ihm seine Mutter vorhin unter vier Augen mitgeteilt. Paige hat einen Wachhund, dachte er. Und ich auch.
    Es rührte ihn. Ich kann mich glücklich schätzen.
    Grayson öffnete die Tür, streichelte Peabody den Kopf und ließ sie ein. »Paige, Joseph hat dir etwas mitgebracht. Du solltest deinem Hund wirklich sagen, dass er sich ihm gegenüber ruhig verhalten soll.«
    Joseph hielt ihr eine Papiertüte hin. Paige spähte hinein, dann zog sie eine Kevlarweste heraus und ließ sie am kleinen Finger baumeln. »Ich sehe schon: Der letzte Schrei für die modebewusste Frau.«
    »Der letzte Schrei für die modebewusste Frau, die am Leben bleiben möchte«, wandte Joseph ein. »Ich habe sie von einer Kollegin geliehen. Also gib dir Mühe und sorg dafür, dass kein Blut drankommt.«
    Paige wurde ernst. »Danke. Übrigens habe ich Peabody nicht gesagt, dass er dich nicht mögen soll. Normalerweise gewöhnt er sich ziemlich schnell an andere Menschen, aber du hast etwas an dir, das ihm Angst macht.«
    Joseph blickte sie entgeistert an. »Ich mache ihm Angst? Aber ich mag Hunde. Und Hunde mögen mich für gewöhnlich auch.«
    »Na ja, er hat wohl eher um mich Angst.« Sie zog die Brauen hoch. »Du wirkst eben düster, wie ein Geheimagent – du weißt schon, die ungefilterte Gefahr.«
    »Ach ja, der James Bond von Baltimore.«
    Vorwurfsvoll sah Paige zu Grayson. »Du hast es ihm verraten.«
    Grayson zuckte die Achseln. »So ist das in der Familie. Und jetzt geh«, fügte er sanfter hinzu. »Probier das Ding an. Bitte.«
    Sie schnaubte, ging aber mit der Weste in der Hand nach oben. Grayson sah ihr nach, den Blick auf ihren Hintern geheftet. Dann warf er seinem Bruder einen Blick zu, nur um festzustellen, dass auch Joseph ihr hinterherstarrte. Er räusperte sich.
    Joseph grinste nur. »Hey, sie ist heute Morgen splitterfasernackt unter dem Bademantel die Treppe runtergekommen, und ich habe nicht einmal versucht, mehr zu Gesicht zu bekommen. Das sollte mich doch vertrauenswürdig machen.«
    »Ja, ja, macht es ja auch. Aber dieses Düstere an dir, diese ungefilterte Gefahr …«
    Joseph kicherte. »Ich weiß, ich weiß. Darauf fahren Frauen total ab.« Plötzlich schoss sein Kopf herum zum Fenster neben der Tür. Schweigend starrte er hinaus, dann stieß er langsam

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