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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wollte gerade etwas sagen, als das Handy in seiner Tasche vibrierte. »Einen Augenblick bitte«, entschuldigte er sich und trat ein paar Schritte zur Seite, um den Anruf entgegenzunehmen. In dem Moment klingelte auch Bashears’ Handy, der sich ebenfalls entfernte.
    Maynard nahm Paiges Arm und führte sie zu einer Bank.
    »Smith hier«, meldete sich Grayson, ohne den Blick von Paige zu wenden.
    »Hier spricht Stevie.« Und sie klang besorgt. »J.D. und ich sind die Einzigen, die nicht mit der Scharfschützensache befasst sind, daher hat man uns zu einem anderen Todesfall geschickt. Das Opfer heißt Denny Sandoval. Ihm gehört eine Bar in einem Latino-Viertel. Als man ihn fand, hing er in seinem Schlafzimmer.«
    Grayson spürte, wie es ihm kalt den Rücken hinablief. Er hatte den Namen heute Morgen gelesen, als er die Akte Muñoz noch einmal durchgegangen war. Sandoval gehörte die Bar, die Ramon als Alibi angegeben hatte, doch er hatte unter Eid geschworen, dass Ramon in der Mordnacht nicht bei ihm gewesen war.
    Und Paige hatte behauptet, der Barbesitzer habe gelogen.
    Grayson räusperte sich. »Warum erzählst du mir von einem Selbstmord?«
    »Weil er ein Geständnis zurückgelassen hat«, sagte Stevie. »Darin gesteht er, dass er Elena Muñoz umgebracht hat. Sie habe ihn hintergangen, weshalb er im Zorn auf sie losgegangen sei. Sie sei mit ihrem Wagen geflohen, und er habe sie verfolgt und an einer roten Ampel auf sie geschossen. Weil er nicht richtig getroffen hatte, habe er es mit der Angst bekommen und die Sache mit seinem Gewehr zu Ende gebracht. Doch ihm sei klargeworden, dass er mit seiner Tat nicht leben könne, deswegen würde er nun diesen Weg wählen.«
    Nun war also nicht nur Elena tot, sondern auch ein Zeuge, der wesentlich zur Verurteilung Ramons beigetragen hatte. Der sie angeblich erschossen hatte.
    Wie praktisch. »Habt ihr die Tatwaffen von heute Morgen gefunden?«
    »Nein, nicht beide. Wir haben eine .22 unter seinem Autositz gefunden, dasselbe Kaliber wie die Waffe, mit der Muñoz’ Wagen beschossen wurde. Die Pistole ist unterwegs zur Ballistik. Keine Spur vom Gewehr. Du hast mich heute Morgen nach Elena gefragt. Du fragst immer erst, wenn etwas wichtig ist. Also dachte ich, du solltest das wissen.«
    Wenn du wüsstest. »Übernehmt ihr den Fall?«
    »Wir geben ihn an Bashears und Morton ab. Dann können sie den anderen Fall abschließen. In den oberen Etagen ist man so erleichtert, dass es sich bei dem Mordfall von heute Morgen um eine Eifersuchtsgeschichte handelt und nicht um einen Serientäter, dass man bereits Pressekonferenzen einberufen hat.«
    Grayson sah hinüber zu Bashears, der in sein Gespräch vertieft war. Wahrscheinlich erfuhr er gerade dieselben Neuigkeiten. »Wann ist das Opfer gestorben?«
    Stevie zögerte. »Warum?«
    »Ich muss es wissen.«
    »Die Gerichtsmedizin sagt, irgendwann zwischen halb zwölf und ein Uhr mittags. Der Kerl ist noch warm.«
    Nicht gerade viel Zeit, um Paige zu überfallen und wieder in seine Bar zurückzukehren, aber möglich war es durchaus. »Wie groß war er?« Er warf einen weiteren Blick zu Bashears hinüber. Dieser hatte sein Gespräch soeben beendet und marschierte zu der kleinen Gruppe auf der Bank zurück. »Eins fünfundsiebzig. Grayson?«
    Definitiv nicht Paiges Angreifer. »Ist die Spurensicherung da?«
    »Sollte sie?«, fragte Stevie.
    Verdammt – ja. »Ja. Ich muss Schluss machen.«
    »Wag es ja nicht, jetzt einfach aufzulegen«, fauchte sie. »Was zum Teufel soll das Ganze?«
    »Ich sag’s dir, sobald es mir möglich ist«, antwortete er. »Im Augenblick geht es nicht – falscher Ort. Ich rufe dich zurück.« Als er auflegte, hörte er gerade noch rechtzeitig, wie Bashears Morton zum Aufbruch drängte.
    Morton bedachte sie alle mit einem drohenden Blick. »Es gibt keine solchen Zufälle, das dürfte Ihnen klar sein. Miss Holden weiß etwas. Ich hoffe nur, dass sie deswegen nicht noch einmal überfallen wird. Und der Täter dann womöglich mehr Erfolg hat.«
    »Ich danke Ihnen für Ihre Sorge«, erwiderte Paige höflich.
    Bashears gab ihr seine Karte. »Falls Sie Fragen haben oder sich an etwas erinnern, das nützlich sein könnte.« Und damit machten die beiden kehrt und verschwanden.
    »Und wer hat Sie gerade angerufen?«, fragte Maynard. Er hatte ihn die ganze Zeit genau beobachtet.
    Grayson überlegte einen Moment lang, dann zuckte er die Achseln. »Denny Sandoval ist tot.«
    Paige schnappte nach Luft. »Was? Wie ist das denn

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